Mit der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein auf Amphibiensuche

wS/ksw     Siegen-Wittgenstein               Kürzlich fanden sich rund 15 Kinder und Erwachsene an der Bad Berleburger Schlossmauer ein, um mit der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein auf die alljährliche Amphibiensuche zu gehen. Während einer kurzen Einführung erklärte Biologin Sabine Portig, was Amphibien eigentlich sind und machte auf ihre Lebensweise bzw. auf ihre Gefährdung aufmerksam.
Von Fröschen, Kröten, Molchen und Salamandern hatte zumindest jeder der Teilnehmer schon mal etwas gehört. Jetzt galt es diese äußerst interessanten Tiere in ihrem Lebensraum zu finden – keine einfache Angelegenheit, da die Tiere meist recht versteckt leben.
Zunächst begab sich die hoch motivierte Gruppe zu einigen Artenschutzgewässern in einem Seitentälchen am Schlosspark Bad Berleburg. Dort kamen Kescher und Plastik-Aquarien zum Einsatz. Durch die wochenlange Trockenheit gestaltete sich die Amphibiensuche ein wenig schwierig. Nur ein zu den Karpfenfischen gehörender Gründling, mehrere Pferdeegel und ein Wasserkäfer fanden anfänglich den Weg in den Kescher.
Kurz darauf gelang es den Teilnehmern jedoch einige Berg- und Teichmolche sowie einen Fadenmolch mit dem Kescher aus dem kühlenden Nass zu fischen. Dicht von Eltern und den Kindern umringt, wurden die Molche in den Behältnissen bestaunt, während Sabine Portig und Geograph Michael Frede etwas zur Bestimmung und zur Biologie der Arten berichteten und die vielen Fragen beantworteten. Kurz bevor sich die Gruppe auf den Weg zum Schlosspark machen wollte, hüpfte noch ein Grasfrosch über den Weg. Auch dieser wurde ausgiebig vorgestellt, bewundert und anschließend wieder in die Freiheit entlassen.

Um zu verhindern, dass im Dunkeln versehentlich umherwandernde Amphibien unter die Schuhsohlen der Teilnehmer gelangten, ging Michael Frede mit starken Taschenlampen vor und leuchtete den Weg zum Schlosspark ab. Bald begegnete der Exkursionsgruppe eine Erdkröte, die sich zur Rast eine denkbar ungeeignete Stelle ausgesucht hatte. Sie saß nämlich mitten auf der Straße. Das Tierchen wurde von den Kindern an einer sicheren Stelle, im hohen Gras wieder freigelassen. Anschließend setzte die Gruppe ihre Wanderung in den Schlosspark fort.

 

Es dauerte diesmal nicht lange und eines der großen Highlights der Amphibienwanderung tauchte im Lichtkegel der Taschenlampen auf – ein wunderschön gefärbter Feuersalamander. Auf der weiteren Wanderung im Schlosspark wurden noch ein paar Erdkröten und weitere Feuersalamander von den Kindern gezählt. Wieder am Schlossparktor angekommen, verabschiedeten die Exkursionsleiter, die müden, aber glücklichen Kinder und ihre Eltern.


Die Lebensweise von Grasfrosch, Feuersalamander und deren Verwandten erforschten kleine Natur-Detektive jetzt mit der Biologischen Station im Bad Berleburger Schlosspark

Foto: Michael Frede

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