Apollo-Theater im TÜV-Test

wS/at  Siegen   ein Bericht und Fotos von Jan Vering  –  . Theaterferien? Von wegen! Im Apollo geht es derzeit mächtig rund. In allen Foyers und Garderoben, auf der Bühne, darüber, daneben  und darunter – überall wird gearbeitet.  Die spielfreien Tage bis zur Eröffnung der neuen Saison am 17. September werden intensiv genutzt, um die gesamte Theatertechnik auf Vordermann zu bringen. Solche Überprüfungen sind einmal pro Jahr fällig. Im Apollo sind sie besonders wichtig, weil das Siegener Theater, das für 45.000 zahlende Gäste pro Spielzeit geplant wurde, jährlich mehr als das Doppelte an Publikum anzieht. Entsprechend intensiv ist der Spielbetrieb – und damit die Belastung der gesamten Bühnentechnik.

In diesem Jahr steht außerdem die alle vier Jahre stattfindende TÜV-Prüfung für die Bühnentechnik an. Dafür schafft ein Monteur-Team der Firma Rofitec 20 Tonnen Gewichte auf die Vorderbühne. Es geht um die statische Bremsprüfung. Eigens dazu wurden palettenweise Pflastersteinen und Zementsäcke von einer Mudersbacher Baufirma angeliefert.

Dasselbe Material wird auch für die Prüfung der Portalbrücke verwendet, bei der allerdings eine Vier-Tonnen-Last ausreicht. Die verschiedenen Züge, mit denen alles, was sich auf der Bühne bewegt, gefahren wird, müssen ebenfalls „unter Last“ ausprobiert werden: 13 Maschinenzüge, 24 Punktzüge, 2 Panoramazüge und einen Portalzug hat das Siegener Theater.

Die drei Apollo-Azubis haben schon eine Woche zuvor begonnen, jeden einzelnen der 320 Scheinwerfer auszubauen und ins Foyer zu schaffen. Dort werden sie von einem siebenköpfigen Fachteam auseinandergenommen, geprüft, gereinigt und wieder zusammengebaut. Bevor die Scheinwerfer wieder an ihre Plätze auf den Beleuchterbrücken kommen, dokumentiert ein Mitarbeiter mit einem an einen Laptop angeschlossenen Prüf-System, dass alle Sicherheitsvorschriften eingehalten worden sind – wichtig bei Beleuchtungskörpern mit bis zu 5.000 Watt Stärke.

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