Sportfreunde Siegen verzichten auf Drittliga-Lizenz

wS/jk – Siegen – 28.02.2013 – Fußball-Regionalligist Sportfreunde Siegen beantragt keine Lizenz für die 3. Liga. Noch bevor die Mannschaft von Trainer Michael Boris das erste Punktspiel im Jahr 2013 absolviert hat, haben sich die Verantwortlichen des Vereins dazu entschlossen, auf die Antragstellung für den Spielbetrieb in der dritthöchsten Klasse zu verzichten. Der Stichtag für die Einreichung der Lizenzunterlagen beim Deutschen Fußball Bund (DFB) ist der 1. März 2013.

Diese Frist werden die Sportfreunde Siegen, die wegen des harten Winters erst am Samstag, 2. März mit dem Heimspiel gegen den VfB Hüls (14 Uhr) in die Rückrunde der Regionalliga West starten werden, verstreichen lassen. Wie Ulrich Steiner, der Vereinsvorsitzende und Geschäftsführer der ausgegliederten Spielbetriebs-GmbH der Siegener, jetzt bestätigte, wird Siegen keine Lizenz für die 3. Liga beantragen.

Kein Lizenzantrag für die 3. Liga: Der Siegener Vorsitzende und Geschäftsführer der Sportfreunde-Spielbetriebs-GmbH, Ulrich Steiner. Foto: wirSiegen/Archiv

Dies hat neben sportlichen Gesichtspunkten vor allem wirtschaftliche Gründe. Für die Siegener ist der Drittliga-Spielbetrieb in der kommenden Saison nicht finanzierbar. Den wirtschaftlichen Nachweis, die kommende Spielzeit in der 3. Liga problemlos zu absolvieren, können die Sportfreunde Siegen nicht erbringen. Zudem sind die notwendigen Kosten für den Lizenz-Antrag beim DFB, die im niedrigen fünfstelligen Bereich liegen sollen, momentan nicht zu stemmen.

Sportlich könnten sich die Sportfreunde Siegen nur als Meister der laufenden Regionalliga West-Saison verbunden mit einer erfolgreichen Relegationsrunde für die 3. Liga qualifizieren. Mit 37 Punkten aus 20 Partien und einem derzeitigen Rückstand von 16 Zählern auf Tabellenführer Sportfreunde Lotte ist der Aufstieg für Siegen trotz der noch ausstehenden fünf Nachholspiele nicht gerade in greifbarer Nähe.

Die sportliche Qualifikation ist somit momentan allein unter theoretischen Aspekten möglich und realistisch betrachtet bei der Doppelbelastung der kommenden „“englischen Wochen““ ohnehin ein schwieriges Unterfangen, so dass unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit der Verzicht auf den Lizenzantrag zur 3. Liga bewusst erfolgt.

Als Saisonziel hatte das Boris-Team, das 2012 aus der NRW-Liga in die vierte Liga aufgestiegen ist, den Klassenerhalt bei zu erreichenden 50 Punkten ausgegeben. Zumindest mittelfristig streben die Sportfreunde Siegen aber den Drittliga-Fußball an. Der Verein arbeitet bereits an Lösungen, um die Finanzierbarkeit in Zukunft zu ermöglichen, heißt es. Um den „“schlafenden Riesen““ zu wecken, sei allerdings auch die regionale Wirtschaft gefordert.

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Bericht: Jürgen Kirsch

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