Weltspartag 2015: Prinzip Forstwirtschaft

Von den Zinsen leben, nicht vom Kapital

(wS/si) Siegen | Was haben der Weltspartag und die Forstwirtschaft gemeinsam?“ Förster Michael Abt aus dem Forstbetriebsbezirk Hickengrund gibt die Antwort: „Am Weltspartag geht es um das Vorsorgeprinzip der Finanzwelt: Von den Zinsen leben, nicht vom Kapital“. Sparen ist eine kluge Form der Daseinsvorsorge und rückt Verantwortungsbewusstsein für kommende Generationen in den Vordergrund. „Dieses Leitprinzip der Nachhaltigkeit wurde aber nicht in der Finanzwelt, sondern schon vor 300 Jahren in der Forstwirtschaft entwickelt und ist auch heute noch das Leitbild forstlichen Handelns.“

Prinzip Forstwirtschaft (Foto: Christina Vitt Lichtenberg)

Auch im Forstamt Siegen-Wittgenstein gilt das forstliche Nachhaltigkeitsprinzip: „Obwohl Jahr für Jahr der wertvolle Rohstoff Holz für die Holzwirtschaft und zur Energieversorgung geerntet wird, wachsen die Holzvorräte in der „Sparkasse Wald“, erklärte Michael Abt. „Unsere Erntemengen werden streng nach den Kriterien der forstlichen Nachhaltigkeit und der langfristigen ökologischen Waldentwicklung geplant.“ Im Jahr 2014 wurden schätzungsweise 450.000 Festmeter Holz im Wald des Kreises Siegen-Wittgenstein geerntet. Trotzdem steigen die sogenannten Vorratsfestmeter im Forstamt um 75.000 Festmeter an, denn es wird deutlich weniger Holz gefällt, als jährlich zuwächst, so dass die Holzvorräte im Forstamt Siegen-Wittgenstein weiter anwachsen.

Aber nicht nur das wertvolle Holz im Wald mehrt sich. Seit Jahren beobachten die Forstleute eine Zunahme der biologischen Vielfalt im Wald. Seltene Vogelarten sind in unseren Wäldern heimisch und viele Pflanzenarten finden ihren Platz im Wald „Dies ist eine Folge unserer naturnahen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Moderne Forstwirtschaft ist heute mehr denn je praktizierter Naturschutz. So mehren wir unser Kapital – die Natur“, so Förster
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