Ministerin Schulze vergibt Preis für Verbraucherforschung an Absolventin der Uni Siegen

NRW hat Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet. Die Siegener Absolventin Anika Cerkowniak erhielt den „Nachwuchsförderpreis Verbraucherforschung 2016“ für ihre Masterarbeit.

(wS/red) Siegen 28.08.2016 | Drei Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Universitäten Siegen und Aachen sowie der Fachhochschule (FH) Münster sind mit dem „Nachwuchsförderpreis Verbraucherforschung 2016‟ ausgezeichnet worden. NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel und NRW-Verbraucherzentralenvorstand Wolfgang Schuldzinski übergaben die Preise auf der zweiten International Conference on Consumer Research (ICCR) 2016.

Preisträger Verbraucherforschung 2016 (v.l.n.r.): Anika Cerkowniak, Anne Diers, David Hellmanns. Bildnachweis: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e. V. (Foto: Uni)

Preisträger Verbraucherforschung 2016 (v.l.n.r.): Anika Cerkowniak, Anne Diers, David Hellmanns. (Bildnachweis: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e. V.)

Anika Cerkowniak, Absolventin der Uni Siegen, wurde mit 2.500 Euro für ihre Masterarbeit im Studiengang „Human Computer Interaction“ (HCI) ausgezeichnet, die Arbeit trägt den Titel „Gestaltung eines Eco-Feedbacksystems zur Förderung der Nachhaltigkeit in den Bereichen Haushalt, Arbeit und Mobilität‟. Cerkowniak hat einen Prototyp für eine App entwickelt, mit der Nutzer in allen Lebensbereichen den eigenen Energieverbrauch erkennen und verbessern können. „Das Besondere an der Masterarbeit ist, dass sie sich ganzheitlich mit dem Energieverbrauch beschäftigt hat, also zu Hause, am Arbeitsplatz und unterwegs“, erklärt Niko Schönau, der die Abschlussarbeit zusammen mit Nico Castelli an der Uni Siegen betreut hat.

Anika Cerkowniak hat einen Prototyp für eine App entwickelt, mit der Nutzer in allen Lebensbereichen den eigenen Energieverbrauch erkennen und verbessern können. (Grafik: Anika Cerkowniak)

Anika Cerkowniak hat einen Prototyp für eine App entwickelt, mit der Nutzer in allen Lebensbereichen den eigenen Energieverbrauch erkennen und verbessern können. (Grafik: Anika Cerkowniak)

Die App zeigt beispielsweise an, welche Haushaltsgeräte prozentual wie viel Strom verbrauchen und an welchen Stellschrauben man drehen kann, um den Verbrauch zu senken. Die App merkt zum Beispiel, dass die Waschmaschine überdurchschnittlich viel Strom verbraucht. Der Nutzer kann außerdem vergleichen, ob er bei Autobahn- oder Stadtfahrten mehr Energie verbraucht und kann in einem sogenannten Öko-Tagebuch alle Werte nachvollziehen. „Fachlich ist die Arbeit herausragend, Anika Cerkowniak hat sich am Endnutzer orientiert und in Workshops gemeinsam mit den Nutzern herausgefunden, was sie in der App brauchen“, sagt Schönau. Auch beruflich haben sich Cerkowniaks kreative Ideen ausgezahlt. Heute arbeitet die Absolventin als Entwicklungsingenieurin bei der Daimler AG.

Anne Diers erhielt ihre Auszeichnung für die an der FH Münster eingereichte Bachelorarbeit „Mobiles Lernen in der Ernährungs- und Verbraucherbildung: Vermittlungspotential eines QR-Code-Lehrpfades auf einem Bauernhof‟. Die Absolventin der FH Münster untersuchte in ihrer Arbeit, unter welchen Bedingungen Jugendliche für landwirtschaftliche Produktionsabläufe und den alltäglichen Lebensmittelkonsum interessiert und sensibilisiert werden können.

Den ebenfalls mit 2.000 Euro dotierten Preis bekam David Hellmanns von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen für seine Bachelorarbeit „Making Individual Cloud Usage of Smartphone Users Transparent“. Darin wird eine mögliche Lösung beschrieben, wie die Funktionen von Cloud‐Dienste mittels einer App transparent gemacht werden können und wie Nutzer bei der Verwendung von solchen externen Datenspeichern ihre Privatsphäre besser schützen können.

Alle drei Ausgezeichneten „widmen sich äußerst kreativ und engagiert den Herausforderungen des digitalen Zeitalters‟, lobte Prof. Dr. Jörn Lamla, Laudator der Universität Kassel und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des KVF NRW. Er betonte, dass Digitalisierung unter Verbraucherforschern inzwischen das wichtigste Zukunftsthema sei.

Die vom Projekt Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW (KVF NRW) ausgeschriebenen Geldpreise in Höhe von 2.000 Euro für den Bachelorabschluss und 2.500 Euro beim Masterabschluss werden jedes Jahr für wissenschaftlich hervorragende Examensarbeiten zu praxisrelevanten Verbraucherthemen vergeben.

Das KVF NRW ist ein Kooperationsprojekt der Verbraucherzentrale NRW mit dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MKULNV) und dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) des Landes Nordrhein-Westfalen. Nähere Informationen zu Projekten und Publikationen sind auf der Homepage des KVF NRW zu finden unter www.verbraucherforschung-nrw.de.

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