Wie die neue Freiheit zur persönlichen Erfüllung werden kann

Mitten im Leben – auch nach dem Beruf

(wS/red) Netphen 21.11.2016 | Vieles verändert sich, wenn die Tür des aktiven Berufslebens geschlossen ist. Was läuft gut oder besser, was gilt es zu verändern. Wie mache ich die neue Freiheit zu einer erfüllten und glücklichen Zeit? Um das Bewusstsein fürs Älter werden zu schärfen, hatte die Seniorenbeauftragte der Stadt Netphen Eva Vitt jetzt zu einem informativen Vortrag ins Rathaus eingeladen. Über 80 Zuhörer waren gekommen, um den Ausführungen von Dipl.-Soz.-Gerontologin Barbara Kerkhoff mit großem Interesse zu folgen. Nach der Begrüßung von Bürgermeister Paul Wagener referierte die Siegenerin gut 90 Minuten lang über den enormen Facettenreichtum des Alterns und verstand es dabei immer wieder, die zahlreichen Gäste zum Lachen zu bringen. „Mit Humor fällt einem Vieles leichter“, begründete Barbara Kerkhoff ihr Erfolgsrezept, das außerdem auf Interaktion mit dem Publikum beruht. Sie sieht sich nicht als unfehlbare Ratgeberin, die schlicht ihr Wissen präsentiert. Vielmehr strebe sie stets eine Einbindung ihrer Zuhörer an. So spickte sie ihren Vortrag zwischendurch auch mit sportlichen Einlagen, die für Spaß und Erheiterung sorgten. Die Teilnehmer verbrachten einen kurzweiligen Abend unter dem von Kerkhoff ausgegebenen Motto „Chancen nutzen, Zumutungen annehmen, Erfüllungen auskosten.“

Barbara Kerkhoff spickte ihren Vortrag mit sportlichen Einlagen, die für Erheiterung unter den zahlreichen Teilnehmern sorgten. (Foto: Stadt Netphen)

Barbara Kerkhoff spickte ihren Vortrag mit sportlichen Einlagen, die für Erheiterung unter den zahlreichen Teilnehmern sorgten. (Foto: Stadt Netphen)

Selbstverständlich, so erklärt die Referentin, müssen Menschen im Alter Entbehrungen in Kauf nehmen. Körperliche und geistige Einschränkungen seien letztlich nicht gänzlich abzuwenden.

Dennoch halte die Zeit nach Vollendung des Berufslebens viele positive Überraschungen und lohnenswerte Erfahrungen parat. Dieses „dritte Lebensalter“ kann eine Experimentierphase sein, die neue Chancen bietet, in dem Neues erprobt und Bekanntes vertieft oder verworfen werden kann. Vielen älteren Erwachsenen seien diese späte Entwicklung und die damit verbundene Freiheit nicht bewusst. Die besten Karten zum Durchstarten haben diejenigen, die sich früh mit dem Leben als Senior auseinandersetzen. Kerkhoff empfiehlt, „schon vor dem Schritt in die Rente die persönliche Schatzkiste zu ergründen. Darin enthalten sind Stärken, Lebenserfahrung und Träume. Wer sich über diese Dinge Gedanken macht, kann entscheiden, was er behält, was er lieber wegwirft und was er neu machen will.“

Barbara Kerkhoff ergänzte ihre Ausführungen und Anekdoten mit Fotografien und Karikaturen, die stets eine klare Botschaft vermittelten: Das Altersbild in unserer Gesellschaft hat sich stark verändert. Während man den „typischen“ Rentner früher lediglich mit einem intensiven Dang nach Ruhe und Erholung assoziiert habe, sei heute längst offenkundig, dass auch betagtere Menschen noch lernfähig, wissbegierig und sportlich interessiert sind.

„Sie können auch im Spätsommer des Lebens den Tag selbstbestimmt gestalten“, ermutigt sie abschließend die Zuhörer.

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