Der Bürgermeister und die „Schulkinder“

(wS/red) Hilchenbach 08.12.2016 | Der Bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung. Jedes Jahr – seit 2004 – am dritten Freitag im November begeistert der Aktionstag mittlerweile über 110.000 Vorleserinnen und Vorleser. Gemeinsam lesen sie über zwei Millionen kleinen oder großen Zuhörerinnen und Zuhörern vor. Der Bundesweite Vorlesetag soll ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens setzen. Ziel ist es, die eigene Begeisterung für das Lesen und Vorlesen zu teilen und Kinder bereits früh mit dem geschriebenen und erzählten Wort in Kontakt zu bringen. Das Konzept ist einfach: Alle, die Spaß am Vorlesen haben, lesen an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindertagesstätten, Bibliotheken oder Buchhandlungen.

Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Bürgermeister/innen lesen vor“, die - unterstützt vom Städte- und Gemeindebund NRW - ebenfalls immer am bundesweiten Vorlesetag stattfindet, las selbstverständlich auch Holger Menzel, Bürgermeister der Stadt Hilchenbach, elf zukünftigen Schulkindern der Kindertagesstätte Schlingeltreff, die zu diesem Anlass in der Wilhelmsburg zu Gast waren, drei witzige Geschichten vor. (Foto: Stadt Hilchenbach)

Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Bürgermeister/innen lesen vor“, die – unterstützt vom Städte- und Gemeindebund NRW – ebenfalls immer am bundesweiten Vorlesetag stattfindet, las selbstverständlich auch Holger Menzel, Bürgermeister der Stadt Hilchenbach, elf zukünftigen Schulkindern der Kindertagesstätte Schlingeltreff, die zu diesem Anlass in der Wilhelmsburg zu Gast waren, drei witzige Geschichten vor. (Foto: Stadt Hilchenbach)

Die ersten beiden Geschichten (von Cornelia Funke) handeln von „Käptn Knitterbart“ und seiner wilden Piratenhorde. Schon der Name des Schiffs, die „Stinkende Sardine“, und Piratennamen wie „Fieser Freddy“, „Kahler Knud“ und „Buckliger Bill“, führten zu großer Heiterkeit unter den kleinen Vorlesegästen. Die Piraten entführen die kleine Molly, die mit ihrem Boot unterwegs war, um in den Ferien ihre Oma zu besuchen und zwingen sie, täglich Kartoffeln zu schälen und das Piratenschiff zu schrubben. Was sie nicht ahnen ist, dass Molly jeden Abend heimlich eine Flaschenpost abschickt und ihr alsbald schon ihre Mutter, die gefürchtete Piratin „Wilde Berta“, mit ihrer Piratinnenhorde zu Hilfe eilt. Zur Strafe müssen „Käptn Knitterbart und seine Bande“ nun ihrerseits für genug geschälte Kartoffeln und ein allzeit sauberes Deck auf dem Schiff der Wilden Berta sorgen. In der zweiten Geschichte, „Käptn Knitterbart auf der Schatzinsel“ jagt der berühmt-berüchtigte Pirat einem Piratenrivalen, dem Roten Bill, listig einen Schatz ab, bekommt aber leider beim Abtransport Schwierigkeiten mit einem Meeresungeheuer… Wie gewonnen, so zerronnen.

Die dritte vorgelesene Geschichte (von Martin Baltscheit) handelt von einem Löwen, der sich in eine kluge Löwin verliebt hat, aber weiß, dass er, bevor er sie küssen kann, erstmal einen Brief schicken sollte, um herauszufinden, ob die Angebetete überhaupt interessiert ist. Leider kann der Löwe nicht schreiben, aber es gibt ja andere Tiere, die schöne Liebesbriefe für den König der Tiere schreiben müssen. Allerdings haben Affen, Nilpferde, Mistkäfer und Giraffen etwas andere Vorstellungen von spannenden oder romantischen gemeinsamen Unternehmungen als „Der Löwe, der nicht schreiben konnte“, was die zuhörenden Kinder in fröhliches Gekicher ausbrechen ließ. Zum Glück erhört die Löwin ihren Verehrer auch ohne selbstgeschriebenen Brief, aber der Löwe hätte es sicher viel königlicher und schöner gefunden, wenn er selber schreiben könnte. Und das selbständige Schreiben können die „Schulkinder“ aus der Kindertagesstätte Schlingeltreff ja schon sehr bald lernen, wenn sie nächsten Sommer in die Schule kommen!

Kinder brauchen Vorbilder und auch Vorlesen braucht Vorbilder. Der Bürgermeister war gerne ein Vorbild, nahm sich die Zeit, las lebendig und amüsant die witzigen Stories vor und bereitete den Hilchenbacher Schlingeltreff-Kindern eine schöne Vorlesestunde. Holger Menzel gab damit ein aufmunterndes Signal zur Stärkung der Vorlesekultur und zur Unterstützung der Leseförderung in Bibliotheken, Schulen und Kindertagesstätten.

Zum weiteren Vorlesen oder selber Anschauen gibt es in der Stadtbücherei Hilchenbach für interessierte Eltern und Kinder natürlich nicht nur die erwähnten, sondern über 2000 bunte, lustige oder spannende Bilder- und Vorlesebücher zum Ausleihen!

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