Ein „Prinz“ für Hiva und Ravza

Neunkirchener Zwillinge freuen sich über Kirsch- und Apfelbäumchen

(wS/red) Neunkirchen 21.12.2016 | Gut sechs Wochen ist es her, als Umweltberater Matthias Jung einen echten Prinz an Familie Balci überreicht hat, Prinz Albrecht von Preußen, um genau zu sein. Der Prinz war ein Geschenk der Gemeindeverwaltung zur Geburt der beiden Töchter. Im Januar waren Ebru und Ali-Ihsan Eltern geworden: Hiva und Ravza hatten – im Abstand von nur 18 Minuten – das Licht der Welt erblickt. Dass die Zwillinge sich den Prinzen teilen stand von Beginn an außer Frage. Schließlich handelt es sich bei dem Adligen nicht um einen Prinzen aus Fleisch und Blut, sondern um einen Apfelbaum.

Umweltberater Matthias Jung (Mitte) freut sich gemeinsam mit Ebru und Ali-Ihsan Balci sowie ihren Zwillingen Hiva und Ravza über die beiden neuen Bäumchen im Obst- und Gemüsegarten. (Foto: Gemeinde Neunkirchen)

Umweltberater Matthias Jung (Mitte) freut sich gemeinsam mit Ebru und Ali-Ihsan Balci sowie ihren Zwillingen Hiva und Ravza über die beiden neuen Bäumchen im Obst- und Gemüsegarten. (Foto: Gemeinde Neunkirchen)

Nun war Jung zu Gast bei Familie Balci. Wie insgesamt 42 andere Familien auch, hatten sie das Baumgeschenk zur Geburt ihrer Kinder Mitte November auf dem Rathausplatz entgegengenommen. Neben Prinz Albrecht von Preußen gab es für die Mädchen noch die Große Schwarze Knorpelkirsche, denn jedem neu geborenen Kind steht ein Laub- oder Obstgehölz zu. Vater Ali-Ihsan hat die beiden Bäume inzwischen im familieneigenen Garten gepflanzt. „Die Kinder wachsen gemeinsam mit ihren Bäumen. Und wenn diese Früchte tragen, können sie sie gleich vom Baum pflücken oder wir machen Kuchen daraus“, sind sich die Eltern sicher.

„Bis zum ersten Mal geerntet werden kann, werden vermutlich zwei bis vier Jahre ins Land gehen“, informiert Jung die Neunkirchener Familie. Dann gibt es nicht nur leckere süßwürzige Kirschen, sondern auch süße und saftige Äpfel, die sogar für Allergiker geeignet sind.

Seit 2009 gibt die Gemeindeverwaltung einmal pro Jahr Bäumchen bzw. Büsche an die frisch gebackenen Eltern aus. 2013 ist die Firma Heinrich Buhl als Sponsor dieser Aktion eingestiegen. Henning Buhl, dessen Unternehmensphilosophie auch auf Nachhaltigkeit setzt, gefiel das Konzept, er übernimmt inzwischen die kompletten Kosten. In den vergangenen sieben Jahren hat die Gemeindeverwaltung mehr als 250 Bäume an die Eltern neu geborener Kinder verschenken können. Und in den kommenden Jahren sollen es noch viele Bäume mehr werden.

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