Städtische Kita in Buschhütten ist jetzt ebenfalls „Rucksack KiTa“

Zweite Gruppe in Kreuztal gestartet

(wS/red) Kreuztal 10.01.2017 | Wenn Eltern und Kindertagesstätten zusammenarbeiten, dann kommt für die Kinder das Beste dabei heraus. Diese Erkenntnis steckt auch hinter der „Rucksack Kita“. Mit diesem Programm sollen Kinder mit Migrationshintergrund so gefördert werden, dass sie möglichst optimal Deutsch lernen. Nach dem Familienzentrum in der Fritz-Erler-Siedlung ist die Städtische Kindertagesstätte in Buschhütten jetzt die zweite „Rucksack Kita“ in Kreuztal. Partner bei der Umsetzung ist das Kommunale Integrationszentrum des Kreises.

In der Praxis läuft die „Rucksack Kita“ so ab: „Die Eltern nehmen zuhause mit ihren Kindern ein Thema in der Muttersprache durch, in der Kita wird das gleiche Thema dann auf Deutsch behandelt“, erläutert Veli Aydin, Sozialpädagoge beim Kommunalen Integrationszentrum. Er begleitet das Programm und bietet Informationsveranstaltungen und Schulungen an.

12 Mütter mit ihren Kindern machen derzeit bei der „Rucksack Kita“ in der städtischen Kindertagesstätte Buschhütten mit. Das Team hinter dem Projekt (hinten stehend von rechts: Yvonne Partmann (Leiterin Kommunales Integrationszentrum), Veli Aydin (Sozialpädagoge Kommunales Integrationszentrum), Christel Stücher (Leiterin KiTa Buschhütten) und Christoper Nebe (Fachkraft für Sprachförderung). Verkin Taşçı (Elternberaterin) 4.Erwachsene von links sitzend (Foto: Kreis)

12 Mütter mit ihren Kindern machen derzeit bei der „Rucksack Kita“ in der städtischen Kindertagesstätte Buschhütten mit. Das Team hinter dem Projekt (hinten stehend von rechts: Yvonne Partmann (Leiterin Kommunales Integrationszentrum), Veli Aydin (Sozialpädagoge Kommunales Integrationszentrum), Christel Stücher (Leiterin KiTa Buschhütten) und Christoper Nebe (Fachkraft für Sprachförderung). Verkin Taşçı (Elternberaterin) 4.Erwachsene von links sitzend (Foto: Kreis)

Mitte November ist die „Rucksack KiTa“ in Buschhütten gestartet. Die Gruppe besteht derzeit aus 12 Müttern, deren Herkunftssprachen Marokkanisch, Bosnisch, Indisch, Türkisch, Kurdisch und Tunesisch sind. Die Eltern treffen sich regelmäßig in der Kita und erhalten Arbeitsmaterialien, die ihnen Anregungen für unterschiedliche Aktivitäten mit ihren Kindern geben. Angeleitet werden sie von der ausgebildeten Elternbegleiterin Verkin Taşçı.

Durch das Programm erfahren die Eltern zudem, wie sie ihre Kinder in der allgemeinen Entwicklung optimal fördern können. „Die Eltern werden als Experten für die Erziehung ihrer Kinder sowie für das Erlernen der Herkunftssprache angesprochen“, sagt Verkin Taşçı. Das Elternmaterial ist in verschiedenen Sprachen vorhanden und wird in ganz NRW von der Landesweiten Koordinierungsstelle der Kommunalen Integrationszentren (LaKI) zur Verfügung gestellt.

In der Kita spricht Christopher Nebe die Themen mit den Kindern auf Deutsch durch, in enger Abstimmung mit Verkin Taşçı. Nebe ist als Fachkraft für Sprachförderung in der KiTa Buschhütten angestellt.

Nach vier Wochen fällt die erste Bilanz der neuen „Rucksack Kita“ sehr positiv aus, sagt Yvonne Partmann, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums. „Insbesondere die Tatsache, dass die eigene Muttersprache der Eltern mit einbezogen wird, empfinden diese als besondere Wertschätzung“, so Partmann: „Eine Mutter hat so formuliert: ‚Die Wertschätzung der eigenen Familiensprache ist das Fundament für den Aufbau und die Aufnahmebereitschaft von weiteren Sprachen und Kulturen.‘ Eine andere Mutter hat sehr treffend formuliert: ‚Jede Sprache dieser Welt ist die Tür für ein Miteinander und Füreinander.‘“

 

Hintergrundinfos Kita Buschhütten

Die Kita Buschhütten verfügt über drei Gruppen. Eine Gruppe mit zwölf Kindern von 0 bis 3 Jahren, eine mit 20 Kindern von 2 bis 6 Jahren und eine Gruppe mit 25 Kindern von 3 bis 6 Jahren. In der Kita werden aktuell zwei Kinder integrativ betreut. Seit 2014 ist die Einrichtung Sprachkita und Kita-Plus. Seit Februar 2016 nimmt die Kita am Bundesprogramm Sprach-Kita „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil. Im Rahmen dieses Projekts wurde Christopher Nebe als Fachkraft eingestellt.

Seit Sommer 2016 führen zwei Fachkräfte der Kita das Projekt „Faustlost“ mit den älteren Kindern durch. Zwei weitere Fachkräfte bieten ebenfalls für die älteren Kinder das Projekt „Haus der kleinen Forscher“ an.

Die Kita wird aktuell von Kindern 19 unterschiedlicher Nationalitäten und Herkunftssprachen besucht. Mit dieser großen Vielfalt ist diese Kita ein idealer Partner des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Siegen-Wittgenstein (KI) für das Eltern- und Sprachbildungsprogramm „Rucksack KiTa“.

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