Komödie aus Berlin – Peter Fricke als nervtötender Nachbar: „Der Gast“ ist der künftige Chef

wS/si/at  Siegen  –  Das Theater am Kurfürstendamm ist oft im Apollo zu sehen, weil die Berliner Komödienspezialisten mit ihren Inszenierungen das Zwerchfell des südwestfälischen Publikums genau treffen.

Der Gast“ heißt das Stück, das am Sonntag, 2. Oktober, ab 19 Uhr im Siegener Theater an der Morleystraße 1 zu erleben ist.

Eigentlich sollte es nur ein kleines Abendessen im eigenen Heim sein, mit netten Gästen und gutem Wein. Was aber, wenn der künftige Chef zu Besuch kommt, der sich ein genaues Bild des Bewerbers machen will? Was, wenn just an diesem Tag ein Wasserschaden in der Wohnung auftritt? Und was, wenn ein übereifriger Nachbar sich in alles einmischt?

Es geht um Gérard, der nach drei Jahren der Arbeitslosigkeit endlich wieder einen guten Job in Aussicht hat. Nur dieses Abendessen gilt es noch zu meistern. Wie sollen er und seine Frau Colette sich vor dem Vorgesetzten präsentieren, was servieren und worüber Konversation halten? Vielleicht weiß der Nachbar Alexandre Abhilfe, seines Zeichens professioneller Image-Berater. Dieser aber wittert in allem eine Falle: Mangelnde Kochkünste, die falschen Gemälde, die Gläser, das Aquarium und die Spielzeugeisenbahn – alles muss umorganisiert werden. Aber das wird ja wohl hinzukriegen sein, oder?

Zum Ensemble dieser Inszenierung der „Komödie am Kurfürstendamm“ gehört auch Peter Fricke , und zwar als nervtötender Nachbar Alexandre. Fricke spielte nach seiner Ausbildung an der Münchener Otto-Falckenberg-Schule in den 60er Jahren in Frankfurt, Köln und München die großen Rollen des klassischen Repertoires, ehe er in den 70ern und 80ern eines der bekanntesten deutschen TV-Gesichter wurde, abonniert auf zwielichtige Figuren. Aber er blieb der Bühne treu: In Berlin und in Münchenbeispielsweise brillierte er in 156 Vorstellungen von „My Fair Lady“ als Professor Higgins.

Als der Autor David Pharao anfing, über sein Stück „Der Gast“ nachzudenken, fragte er den Personalchef einer großen französischen Firma, welche Situation er sich für das ultimative Vorstellungsgespräch wünschen würde. „Ein Abendessen in der Wohnung des Bewerbers“, war die Antwort, dabei werde alles klar, da gebe es keine Täuschungen und kein Vorspiegeln falscher Tatsachen. 

Pharao begann seine Karriere als Schauspieler, wechselte anschließend zur Regie und schrieb Theaterstücke und TV-Sitcoms. Er ist ein bekennender Chaplin-Fan: „Ich war 16, als ich eine Neufassung von Chaplins ‚Modern Times’ sah, und fast geschockt über die tausend Zuschauer, die sich im Kino vor Lachen bogen.“ Diese Faszination ist die Grundlage seiner Stücke.
„Der Gast“ („L’invite“) war auf den Bühnen Frankreichs ein großer Erfolg. Die Komödie schlug so ein, dass sie 2007 mit Daniel Auteuil in der Rolle des arbeitslosen Gérard verfilmt wurde.

Pressestimmen:

Ein handfest konstruierter Plot mit viel Situationskomik und einer unerwarteten Schlusspointe.“ Wiener Zeitung

„Köstliche Farce über Spießertum und Arbeitskampf, über kleine Leute und große Sorgen. Sozialkritik inklusive.“ Kurier

 

Karten (11,50-21 Euro, ermäßigt 7-15 Euro) gibt es an der Apollo-Theaterkasse (Di-Fr. 13-19 Uhr, Sa. 10-14 Uhr sowie eine Stunde vor der Vorstellung), an den Vorverkaufsstellen oder online: www.apollosiegen.de

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