(wS/jk) Hilchenbach-Lützel – Mit dem unverwechselbaren Sound, der gut dosierten Mischung aus leiseren Balladenklängen und knallig-lautem Beat – so startete „KulturPur“ in seine inzwischen 24. Runde. Die britische Pop-Ikone Kim Wilde zauberte die „wilden Achtziger“ in das große Festzelt, das bestens gefüllt war. Sie ließ jenes musikalische Jahrzehnt wieder aufleben, das gerade endete, als das Kultur- und Theaterfestival am Giller aus der Taufe gehoben wurde.
Nun – rund 24 Jahre später – konnte Kulturreferent und Festival-Platzhirsch Wolfgang Suttner, der in seinen Begrüßungsworten vom „Platzwart“ zum „Dankwart“ avancierte, mit Kim Wilde ein Teenie-Idol der „Eighties“ auf die Ginsberger Heide holen, das auf der „KulturPur“-Bühne genauso jung und frisch geblieben wirkte wie die Hits von damals.
Daraus wurde eine kurzweilige 80er-Party für viele Generationen. Werden Kim Wilde und der Welthit „Kids In America“ der seinerzeit erst 21-Jährigen, welcher – soviel vorweg – bei Standing-Ovations und einem Publikum in Ekstase das Finale ihres sehen- und hörenswerten Auftritts am Fuß des Rothaarsteigs bildete, zumeist in einem Atemzug genannt. So hat die heute 53-jährige Sängerin von der Atlantik-Insel doch weitaus mehr zu bieten.
„Den Song kenn‘ ich auch“ oder „Hab‘ ich auch schon mal gehört“, äußerte ein Konzertbesucher, der gerade einmal so viele Lenzen auf dem Buckel hat wie das Giller-Festival alt ist. Zustimmendes Nicken bei einem Fan der ersten Stunde auf der anderen Seite. Der Großteil des Repertoires von Kim Wilde sind die „Evergreens“. Ein Hauch von Nostalgie ist an Bord. Doch die Liebhaber der Klänge aus dem „goldenen“ Musik-Zeitalter kommen vollends auf ihre Kosten.
Auf den Stühlen im Festzelt hielt es die Gäste nicht lange. „Wenn euch die Musik gefällt, steht auf oder singt ruhig mit“, forderte Kim Wilde das Publikum auf. Das ließ sich nicht lange bitten und hatte schnell seinen Gefallen an der Darbietung gefunden. Schon „Chequered Love“ entfachte die Leidenschaft.
Als die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Musikerin dann bei „Anyplace, Anywhere, Anytime“, womit sie 2003 im Duett mit Nena erfolgreich war, einige Takte auf Deutsch sang, war der berühmte Funke übergesprungen. Nicht nur ihre internationalen „Knaller“ wie „Cambodia“, „You Keep Me Hangin’ On“ oder „You Came“ wurden vom zum Ende hin frenetischen Publikum gefeiert.
Kim Wilde erweiterte das Spektrum durch einige 80er-Cover. Sie interpretierte dabei „A Little Respect“ (Erasure), „Forever Young“ (Alphaville), „Wonderful Life“ (Black) oder die Pop-Ballade „Poison“ (Alice Cooper) auf ihre Weise und machte damit den Ausflug in die Welt der „Eighties“ perfekt. Bei manch‘ einem mag der unverkennbaren Sound auf dem Heimweg noch in den Ohren geklungen haben.
Bericht: Jürgen Kirsch
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