NRW: 106.000 Stellungnahmen zu Schwertransporten

wS/straßen.nrw    Gelsenkirchen    Rund 106.000 Stellungnahmen zu Schwertransporten und damit 30 Prozent mehr als fünf Jahre zuvor hat der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr verfasst. Nach dem Rekordjahr 2009 mit 111.000 Stellungnahmen war damit allerdings ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

2008 waren es ebenfalls 106.000. Die Mitarbeiter in der Straßen.NRW-Zentrale in Gelsenkirchen prüfen dabei täglich rund 400-mal, ob die beantragten Transporte über die 20.000 Kilometer Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen in NRW laufen können. Hindernisse können Baustellen sein, aber auch Brücken und Tunnel sowie enge Anschlussstellen.

Die Anträge auf Schwertransporte stellen die Speditionsfirmen bei der jeweiligen Straßenverkehrsbehörde (Kreise und kreisfreie Städte). Bevor sie die Genehmigung erteilt, muss sie alle betroffenen “Baulastträger” anhören. Deren Stellungnahme ist wesentlicher Bestandteil der Genehmigung. Für die Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen in NRW ist der Landesbetrieb zuständig. Schließlich fahren die teilweise bis zu zehn Meter breiten, bis zu 50 Meter langen und manchmal mehr als 400 Tonnen schweren Transporte mit drei Zugmaschinen am besten über breite Autobahnen und Bundesstraßen, wobei der übliche Schwertransport bis fünf Meter breit, 30 Meter lang und 150 Tonnen schwer ist.

Bei aufwendigen Transporten wie beispielsweise dem Transport einer Windkraftanlage quer durch Nordrhein-Westfalen kann so eine Stellungnahme mehrere Stunden Arbeit in Anspruch nehmen.

Antragstellern für Schwertransporte und beteiligten Behörden in Nordrhein-Westfalen steht ein Internet-Portal zur Verfügung, mit dessen Hilfe sie sich über das neue, bundesweit gültige “Verfahrensmanagement Großraum- und Schwertransporte” (VEMAGS) informieren können. Das Portal unter www.vemags.nrw.de will insbesondere die Kreise und kreisfreien Städte in NRW als Genehmigungsbehörden für Schwertransporte sowie die Spediteure mit aktuellen Meldungen und Hintergrundinformationen über das neue System auf dem Laufenden halten.

Die Antragsteller finden hier Ansprechpartner und können Fragen stellen zum neuen System.

VEMAGS ist ein gemeinsames Projekt der Länder und des Bundes und hat das Ziel, das Erlaubnis- und Genehmigungsverfahren für Schwertransporte zu vereinfachen, indem die Kommunikation aller am Verfahren Beteiligten ausschließlich über das Internet (www.vemags.de) abgewickelt wird. Die Verfahren sollen verkürzt werden und die Transparenz für die Antragsteller und beteiligten Behörden erhöht werden.

 

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