wS/sw – Siegen-Wittgenstein – Die Freude am Leben im Dorf zu stärken war Ziel der Dorfwerkstatt des Zentrums für ländliche Entwicklung (ZeLE) Nordrhein-Westfalen, die jetzt zum ersten Mal in Siegen-Wittgenstein durchgeführt wurde. Der Kreis Siegen-Wittgenstein hatte die Veranstaltung im Rahmen seiner Initiative „LandLeben – Zukunftsfähig leben im ländlichen Raum“ organisiert.
„Wir freuen uns sehr, dass ZeLE unsere Einladung in den Kreis Siegen-Wittgenstein angenommen hat. Denn die Dorfwerkstätten sind landesweit sehr beliebt und das Interesse daran ist deutlich höher als das Angebot sein kann“, sagt Landrat Paul Breuer. Für den Kreis ist die Dorfwerkstatt Teil einer Reihe unterschiedlichster Veranstaltungen, die Ortschaften zur Vorbereitungen ihrer Teilnahme am Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2014 nutzen können.
Referenten der Dorfwerkstatt waren Christina Schulze Bisping vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW, und Günther Flamm, Experte für Dorfentwicklung. Die Dorfwerkstatt fand im Tagungshaus Keppel in Hilchenbach statt. Zwei Teams aus Freudenberg-Oberfischbach und Netphen-Unglinghausen nutzen diese Chance und waren für zwei Tage in „Dorfentwicklungs-Klausur“ gegangen.
Zunächst stellten Ortsbürgermeisterin Elke Bruch aus Unglinghausen und Achim Loos, Ortvorsteher in Freudenberg-Oberfischbach, die beiden Dörfer vor. Dann machten sich die Teilnehmer daran, Stärken und Schwächen ihres jeweiligen Heimatortes herauszuarbeiten. Schnell fielen den Teilnehmern eine Menge Punkte ein, warum sie gerne in Unglinghausen bzw. Oberfischbach leben.
Insbesondere die gute Vereinsstruktur mit vielfältigen Angeboten und wertvollen sozialen Diensten standen dabei im Mittelpunkt. Aber es kamen auch Ansätze zu Tage, wo Dinge im Dorfleben verändert werden könnten oder sollten. „Noch nie habe ich so viele Punkte notieren dürfen, wie in diesen beiden Gruppen. Es hat mir Freude gemacht, das große Potenzial in den Dörfern zu sehen“, resümierte Christina Schulze Bisping.
„Was wollen wir?“ „Was hindert uns?“ und „Was ist zu tun?“, lauteten anschließend die Fragen, mit denen es um die Formulierung konkreter Projekte und Maßnahmen für die Zukunft des jeweiligen Dorfes ging. Hier wurde rege diskutiert und Vorschläge gesammelt, wie das ein oder andere Ziel erreicht werden kann. Die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen oder mit Nachbardörfern zu stärken, das Wanderwegenetz zu erhalten oder regelmäßige Dorfgespräche einzuführen standen zum Abschluss beispielsweise auf den Aufgabenlisten der Dorfwerkstatt-Teams.
Die engagierten Teilnehmerteams waren sich einig: Die Dorfwerkstatt war ein wichtiger Schritt bei der Erarbeitung eines Fahrplanes für das Dorf mit konkreten Stationen für die nahe und ferne Zukunft.
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