Verkehrsunfallentwicklung 2015 im Kreis Siegen-Wittgenstein

Kreispolizeibehörde mit positiver Jahresbilanz: In vielen Bereichen besser als der Landesschnitt

(wS/ots) Siegen-Wittgenstein 15.02.2016 | Der Leiter der Führungsstelle der Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein, Polizeihauptkommissar Siegmar Kiepke, ist zufrieden, wenngleich nicht ganz so zufrieden wie noch im letzten Jahr. Auf seinem Schreibtisch liegt die aktuelle Verkehrsunfallstatistik für das vergangene Jahr 2015.

polizeilogo_siegen_wittgens„Siegen-Wittgenstein ist nach wie vor eine Region, in der man sicher leben und auch ohne Angst am Straßenverkehr teilnehmen kann. In vielen Bereichen der Verkehrsunfallstatistik liegen wir nämlich mit unseren Zahlen zum Teil deutlich (d.h. positiv!) unter dem Landeschnitt. Dass wir aber auch im letzten Jahr Entwicklungen festgestellt haben, die uns nicht zufrieden stellen können, das wollen wir nicht verhehlen. Daran werden wir in diesem Jahr intensiv arbeiten.“

„Unser strategischer Anspruch bleibt hierbei unverändert bestehen: Eine der sichersten Regionen in Nordrhein Westfalen immer noch ein Stück weit sicherer zu machen! – Das ist unser Anspruch und die Motivation unserer Kreispolizeibehörde“, so Kiepke.

„Und Sicherheit ist in unserer schnelllebigen Welt von großer Bedeutung im Leben unser Bürgerinnen und Bürger und beeinflusst maßgeblich die Lebensqualität. Insbesondere die Sicherheit im Straßenverkehr hat großen Einfluss auf das alltägliche Sicherheitsgefühl der Menschen. Sie ist ein elementares Grundbedürfnis der Menschen in unserer hoch technisierten Welt.“

Die Sicherheit im Straßenverkehr lag somit natürlich auch im vergangenen Jahr wieder im Fokus polizeilichen Handelns. Statistik war und ist für die Kreispolizeibehörde dabei kein Selbstzweck. Denn, das wissen die Siegener Verkehrsexperten genau: Hinter jedem Verkehrsunfallopfer steht ein menschliches Schicksal.

Hier nun die wichtigsten Ergebnisse der letztjährigen Statistik im Detail:

Unfallzahlen

Gesamt

Insgesamt ereigneten sich auf den Straßen in Siegen-Wittgenstein 9.976 Unfälle. Das sind 377 Unfälle mehr als im Jahr 2014 (Steigerung um 4 %).

Unfälle mit Sach- bzw. Personenschäden

Bei den Unfällen mit Sachschäden zählte die aktuelle Verkehrsstatistik 9.231 Unfälle. Das sind 330 mehr als noch im Jahr 2014 (+ 4 Prozent).

Bei den Unfällen mit Personenschäden waren es 47 Unfälle mehr als 2014, das entspricht einer Steigerung um 7 Prozentpunkte (2015: 745, 2014: 698).

Verletzte Personen

2015 wurden bei Verkehrsunfällen im Kreisgebiet insgesamt 968 Personen verletzt. 2014 waren es 938 (Steigerung um 30 Verletzte; + 3 %).

Tödlich verletzte Personen

Waren es im Jahr 2014 — 6 –Personen, die auf unseren Straßen bei Verkehrsunfällen zu Tode kamen, so waren es im Jahre 2015 — 9 –.
Dazu Hauptkommissar Kiepke: „Jeder Verkehrstote ist einer zu viel. Hinter jedem Verkehrstoten steht ein menschliches Schicksal, menschliches Leid. Wir schätzen heute, dass der Tod eines einzelnen Menschen sich auf etwa 100 Menschen schicksalsartig auswirkt. Dazu zählen die eigene Familie, das soziale Umfeld, Schule, Arbeitskollegen, Freunde etc. Deshalb ist es unser langfristiges Ziel, dass bei uns überhaupt keine Menschen mehr tödlich verunglücken. Betrachtet man dabei die Entwicklung der letzten 30 Jahre, so sind wir auf dem richtigen Weg: Kamen 1983 noch 50 Menschen pro Jahr auf unseren Straßen zu Tode, so waren es in den letzten sechs Jahren immer unter zehn Menschen, die im Straßenverkehr unserer recht großen Region tödlich verunglückten.“

Gleiches ist übrigens im Hinblick auf die Entwicklung der im Straßenverkehr verletzten Personen anzumerken. Während im Jahr 1983 noch fast 1800 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt wurden, so waren es in den letzten fünf Jahren immer unter 1 000 Personen.

Kinder

Die Anzahl der Kinder, die bei Verkehrsunfällen verletzt wurden, bewegt sich exakt auf dem Niveau des Vorjahres (2014 und 2015: jeweils: 59).

Während im Jahr 2014 auf unseren Straßen überhaupt kein einziges Kind bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, verlor im Jahr 2015 ein Kind bei einem Verkehrsunfall sein Leben.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang: Im Jahr 2015 kam es in unserer gesamten Region nur zu insgesamt — 6 — (2014: — 8 –) Schulwegunfällen!

Junge Erwachsene

Die Gruppe der „Jungen Erwachsenen“ gilt als besonders gefährdet, was die Wahrscheinlichkeit betrifft, in einen Unfall verwickelt zu werden. Verkehrsteilnehmer im Alter zwischen 18 bis 24 Jahren verfügen auf der einen Seite naturgemäß über wenig Fahrpraxis, auf der anderen Seite legen sie aufgrund der eigenen Unerfahrenheit eine hohe Risikobereitschaft an den Tag.

Die Statistik für das Jahr 2015 zeigt in dieser Altersgruppe folgende Entwicklung:

Die Zahl der insgesamt verletzten Jungen Fahrer stagnierte auf annähernd gleichen Niveau (2015: 212, 2014: 214).

Während jedoch im Jahr 20914 kein einziger Junger Fahrer bei einem Unfall im Kreisgebiet zu Tode kam, waren es im Jahr 2015 —vier—. Junge Fahranfänger (18-24 Jahre) bleiben die Problemgruppe Nummer 1.

Senioren

Im Bereich der Senioren zeigt sich folgende Entwicklung: 2014 wurden 102 Senioren bei Verkehrsunfällen verletzt, im Jahr 2015 –119 –.

2014 kamen — 3 — Senioren bei Verkehrsunfällen ums Leben, 2015 war es ein einziger ( — 1 –).

Dazu Siegmar Kiepke: „Der demographische Wandel macht natürlich auch vor unseren Kreisgrenzen nicht Halt. Unsere Senioren machen in etwa 22 % unserer Bevölkerung aus. Demgegenüber sind sie aber nur an etwa 12 % aller Unfälle beteiligt. Wir betreiben bereits eine aktive polizeiliche Aufklärungsarbeit in Senioreneinrichtungen und werden diese in Zukunft noch weiter intensivieren. Betrachtet man im Übrigen die Gesamtentwicklung der „Verunglückten Senioren“ im Zehn-Jahreszeitraum, so verunglückten durchschnittlich pro Jahr 86 ältere Menschen auf unseren Straßen.

Der Leiter der Führungsstelle Verkehr bemerkt abschließend: „Wir bedanken uns für die offene und ehrliche Zusammenarbeit mit unseren Bürgerinnen und Bürgern. Wir freuen uns über jeden einzelnen Verkehrsteilnehmer, der im vergangenen Jahr durch sein defensives und rücksichtsvolles Verhalten zur Sicherheit im Straßenverkehr beigetragen hat.“

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