Corona-Diagnose-Zentrum öffnet am Montagnachmittag

(wS/red) Siegen 13.03.2020 | Corona-Diagnose-Zentrum in Siegen nimmt am Montag Arbeit auf – Kreis und Universität treffen umfassende Vorkehrungen, um einen reibungslosen Betrieb sicher zu stellen.

Am Montagnachmittag wird das Corona-Diagnose-Zentrum des Kreises Siegen-Wittgenstein in der Dreifachturnhalle der Universität Siegen auf dem Haardter-Berg die Arbeit aufnehmen. Die Einrichtung ist Teil des Testungs-Konzeptes des Kreises. Dieses besteht aus mobilen Teams, die zu Patienten nach Hause kommen, und zwei stationären Einrichtungen: eine an der Vamed-Klinik in Bad Berleburg – die schon in Betrieb ist – und ab kommender Woche einer zweiten in Siegen. Diese Einrichtung ist mit Ärzten aus allen heimischen Kliniken und von weiteren Partnern besetzt. Landrat Andreas Müller bedankt sich ganz herzlich bei der Universität für dieses gemeinsame Engagement, das Arztpraxen und Ambulanzen der Kliniken entlastet.

Das Verfahren zur Testung bleibt wie bisher: Wer den Verdacht hat, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben, wendet sich an einen niedergelassenen Arzt. Dieser prüft, ob es sich tatsächlich um eine Infektion handeln kann. Dann sendet er eine Überweisung an das Kreisgesundheitsamt. Das nimmt telefonisch Kontakt zu dem Patienten auf und vereinbart einen Termin – entweder in einem der beiden Corona-Diagnose-Zentren oder durch ein mobiles Team.

Eine Untersuchung in einem Diagnose-Zentrum erfolgt nur, wenn Patienten lediglich leichte Symptome zeigen und mobil sind. Nur wenn die Betroffenen über einen eigenen PKW verfügen, wird ein Termin in einem Diagnose-Zentrum vergeben, ansonsten kommt ein mobiles Team zu ihnen nach Hause.

Die Anfahrt zum Diagnose-Zentrum soll keinesfalls mit dem ÖPNV erfolgen. Die Patienten werden zudem angewiesen, auf direktem Weg zur Untersuchung und wieder zurück zu fahren und soziale Kontakte zu vermeiden. Sie werden durch ein Schreiben darüber informiert, dass sie keine anderen Bereiche der Universität Siegen aufsuchen dürfen.

Der Weg zum Diagnose-Zentrum auf dem Haardter Berg wird von der B 62 und der B 54 aus ausgeschildert. Es gibt für die Patienten einen reservierten Parkplatz unmittelbar vor dem Gebäude. Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Universität sind während der Öffnungszeiten des Diagnose-Zentrums als Verkehrslenker und Ansprechpartner vor Ort.

Patienten, die keinen Untersuchungstermin vom Gesundheitsamt erhalten haben, werden beim Corona-Diagnose-Zentrum ausnahmslos abgewiesen. Eine Behandlung im Diagnose-Zentrum ohne Termin ist nicht möglich. Kreis und Universität bitten daher darum, auf keinen Fall „auf eigene Faust“ zum Diagnose-Zentrum zu fahren.

Das Kreisgesundheitsamt weist noch einmal darauf hin, dass das Coronavirus nur über Tröpfcheninfektionen übertragen wird. Bei der Tröpfcheninfektion gelangen Krankheitserreger, die im Rachenraum oder im Atmungstrakt siedeln, beim Niesen, Husten, Sprechen durch winzige Speichel-Tröpfchen an die Luft und werden anschließend von einem anderen Menschen aufgenommen. Deshalb gehen Mediziner auch davon aus, dass zur Übertragung mindestens ein direkter 15-minütiger naher Kontakt erforderlich ist. Für eine Übertragung des Erregers über die Luft gibt es keinerlei Anzeichen. „Eine Übertragung durch Schmierinfektion ist prinzipiell nicht ausgeschlossen, vermutlich spielt diese jedoch nur eine untergeordnete Rolle“, schreibt das Robert-Koch-Institut. Gerade mit Blick auf das Diagnose-Zentrum ist dieser Übertragungsweg für das Umfeld der Einrichtung deshalb nicht relevant.

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