Digitale Jugendarbeit in Kreuztal unter Corona-Kontaktbeschränkungen

(wS/red) Kreuztal 05.05.2020 | Digitale Jugendarbeit in Kreuztal unter den Corona-Kontaktbeschränkungen

Bedingt durch die Kontaktbeschränkungen und der damit verbundenen temporären Schließung der Jugendeinrichtungen setzt die Stadt Kreuztal jetzt deutlich stärker auf OnlineAngebote, um die Jugendlichen zu erreichen.
Dabei spielen die Sozialen Medien eine große Rolle: Zum Beispiel verfügen alle städtischen Jugendtreffs über eine Instagram Seite, die regelmäßig mit Beiträgen gefüllt wird. Hierbei werden aktuelle Informationen zu Corona-Schutzmaßnahmen, aber auch selbst erstellte Videos zu Kochrezepten und Bastelangeboten gepostet. In den Beiträgen und „Storys“ wurden zudem die Mitarbeiter*innen vorgestellt, Kontaktdaten zu Beratungsstellen bereitgestellt, Informationen zu den weiteren Aktionen hochgeladen oder auch Quizrunden gespielt. Mit Erfolg: Die Storys werden in 24 Stunden jeweils von ca. 100 Personen angeschaut. Auch die Nachrichtenfunktion bei Instagram wird rege durch die Jugendlichen genutzt. Die Einrichtungen haben zusätzlich Facebook-Accounts, die aber deutlich seltener angeklickt werden.

Digitale Gespräche unter „vier Ohren“ oder in der Gruppe Des Weiteren gibt es Gesprächsangebote über die Onlinetreffs auf der Serverplattform „discord“. Diese Onlinetreffs finden montags bis donnerstags jeweils um 15 Uhr statt und werden von den hauptamtlichen Mitarbeiter*innen begleitet, um den Jugendschutz zu gewährleisten. Über verschiedene Sprachkanäle können sich die Jugendlichen untereinander, aber auch mit den Fachkräften austauschen, z. B. für „Gespräche unter vier Ohren“. Die Kanäle sind dabei den Räumen der Jugendeinrichtung nachempfunden und entsprechend benannt (Cafeteria, Chillraum, Terrasse,…). Sie stehen den Jugendlichen täglich bis zu 2 Stunden zur Verfügung, danach wird der Server wieder gesperrt, damit kein unbeaufsichtigter Zugriff erfolgt.

Auch die Mitarbeiter*innen der städtischen Jugendeinrichtungen vernetzen sich digital mit den Kolleg*innen aus dem Kreisgebiet: wöchentlich finden über „discord“ Abstimmungen zu geplanten Inhalten, möglichen Angeboten, Hygienekonzepte, etc. statt. In diesem Zuge ist ebenfalls ein gemeinsames Video entstanden, das auf den sozialen Kanälen hochgeladen wurde und Jugendliche ermutigt, weiterhin in Kontakt mit den Pädagog*innen zu bleiben.
Zudem verfügen die Einrichtungen über interne WhatsApp-Gruppen, in denen der Kontakt zu den Jugendlichen gepflegt wird. Hier werden Erinnerungen an die Aktionen und Online – Angebote geteilt. Über WhatsApp sind die Mitarbeiter*innen für die Jugendlichen auch bei Fragen und Problemen erreichbar.

Offene Mitmachwerkstatt – wegen Corona „to go“ Eine besondere Aktion ist jetzt mit den „Basteltüten to go“ gestartet. Eigentlich sollte die Offene Mitmachwerkstatt den neu gestalteten Kunst- & Kreativraum im Kreuztaler Jugendzentrum „JBS – Der Jugendtreff“ mit Leben füllen. Die Vorbereitungen liefen bereits, als die Corona-Pandemie dem eigentlichen Starttermin einen Strich durch die Rechnung machte. „Schnell war klar, dass hier eine kreative Lösung her muss“ so Daniela Hilgendorff vom Team der JBS. Gemeinsam mit der durchführenden Dozentin Mirjam Elburn von der Jugendkunstschule entstand so die Idee der Basteltüten to go: „Wenn die Jugendlichen nicht zu uns kommen können, dann bringen wir die Kunst zu ihnen“ so Mirjam Elburn.

Bildunterschrift: Kunst für zuhause – mit den „Basteltüten to go“ schafft die JBS Kreuztal neben vielen digitalen Angeboten auch eine analoge Aktion zum Mitnehmen

Eine einfache Anleitung und alle notwendigen Materialien wurden in eine Tüte gepackt und konnten erstmals am Mittwoch, den 29. April vor dem Jugendtreff abgeholt werden. Insgesamt 9 Jugendliche haben dieses Angebot wahrgenommen. Beworben wurde die Aktion ebenfalls über die verschiedenen Online-Kanäle.

Woche für Woche wird jetzt aufbauend mit den Materialien gearbeitet. Wenn der aktuelle Materialdruck bspw. auf Papier und Stoff abgeschlossen sein wird, gibt es eine neue Basteltüte to go für die Teilnehmer*innen mit einem anderen Kunstschwerpunkt. Unterstützt wird das Projekt der Basteltüten to go durch das Programm „Kulturrucksack NRW“. Der Kulturrucksack öffnet Türen zu Kunst- und Kulturerlebnissen für junge Menschen mit Möglichkeiten zur Entfaltung eigener Talente und mit besonderen Aktionen von Kunstorten und Kultureinrichtungen. Ein partnerschaftliches Programm von Land und Kommunen für Kinder und Jugendliche von 10 bis 14 Jahren.
„Der virtuelle Kontakt wird generell gut angenommen und ermöglicht uns neue Wege in der Jugendarbeit“ freut sich Frauke Schorde, ebenfalls vom Team der JBS, die sich gemeinsam mit Frank Weber und Daniela Hilgendorff um den Online-Kontakt zum Besucher*innenkreis der JBS kümmert.

Kontakt zu den Kreuztaler Jugendpflegern Die Mitarbeiter*innen aus den Jugendeinrichtungen sind unter anderem per E-Mail und telefonisch erreichbar.

Die Telefonnummer der jeweiligen Einrichtung ist auf eine/n Mitarbeiter*in umgeleitet:

JBS Kreuztal 02732/552755 (Mo bis Fr zwischen 12:00 und 18:00 Uhr) F.Schorde@Kreuztal.de, F.Weber@Kreuztal.de, D.Hilgendorff@Kreuztal.de

Instagram: jbskreuztal

Jugendtreff Glonk 02372/51284 (Di, Mi, Do zwischen 14:00 bis 18:00 Uhr) H.Mai@Kreuztal.de Instagram: jugendtreff_glonk

Jugendtreff Busch-Hütte 02732/51471 (Di, Mi, Do zwischen 14:00 und 18:00 Uhr) N.Shterk@Kreuztal.de Instagram: jt_buschhuette

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