DGB präsentiert „Mensch Wähl Mich“ – Kommunalwahlkampf auf Kreisebene mal spielerisch

(wS/red) Siegen-Wittgenstein 02.09.2020 | Kommunalwahlkampf auf Kreisebene mal spielerisch

Eigentlich wollte man beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) in diesem Jahr die klassischen, alt bekannten und eher statischen Podiumsdiskussionen mit den Kandidatinnen und Kandidaten zur Kommunalwahl mal ganz anders gestalten und hatte dafür extra ein Spiel „Mensch Wähl Mich“ kreiert. „Diese neue Dialogmethode sollte lebendig, abwechslungsreich und kreativ daherkommen – und dann kam Corona und die Veranstaltungsplanungen wurden auf Eis gelegt“, so Siegen-Wittgensteins DGB-Chef Ingo Degenhardt.

Zum Einsatz soll das Spielfeld, dass an das bekannte Monopoly Spielbrett angelehnt ist, dann auf jeden Fall bei Veranstaltungen zu künftigen Wahlen kommen. Für einen kleinen Testlauf mit Fototermin hatte sich der DGB überlegt, Laura Kraft, Arne Fries und Landrat Andreas Müller einzuladen. Die beiden Kandidaten und die Kandidatin für die Wahl zum Landrat beziehungsweise zur Landrätin haben, wie alle demokratischen Parteien auch, im Vorfeld die DGB-Positionen zur Kommunalwahl zugesandt bekommen. Aus den Themenschwerpunkten Gute Arbeit, Regionale Wirtschafts- und Strukturpolitik, Chancengleichheit in der Bildung, Stärkung der Demokratie, Daseinsvorsorge, Auskömmliche Kommunalfinanzen, Bezahlbarer Wohnraum und Mobilität konnten sich die Kandidaten einen aussuchen und ihre Position dazu formulieren.

Für Laura Kraft steht das Thema Mobilität im Vordergrund: „Wir Grüne möchten den öffentlichen Nahverkehr – insbesondere im ländlichen Gebiet – verbessern und uns für eine Rekommunalisierung des ÖPNV einsetzen. Eine gute Anbindung an den ÖPNV ist wichtig, um die Mobilität von allen Menschen in Siegen-Wittgenstein zu garantieren. Durch einen zuverlässigen Nahverkehr mit einer sinnvollen Taktung und einem erschwinglichen Preis wollen wir sicherstellen, dass u.a. Auszubildende ihren Ausbildungsbetrieb und die Berufsschule erreichen, oder Schichtarbeitende auch nachts zur Arbeitsstelle kommen“, so die Kandidatin.

Arne Fries wählte ebenfalls als Schwerpunkt die Mobilität im Kreis: „Egal welchen Alters und aus welchem Anlass, egal ob Fahrrad, Auto, Bus, Bahn, mit dem Roller oder zu Fuß; wir müssen und wollen mobil sein und dabei die Freiheit der Wahl des Verkehrsmittels behalten. Das muss in Siegen-Wittgenstein dringend verlässlicher, umweltverträglicher und einfacher werden. Mobilität, Klima, Verkehrsführung und Digitalisierung stehen im direkten Zusammenhang. Daher ist neben der Verkehrs-Infrastruktur das Thema ‚digitalisierte Instrumente der Verkehrsführung‘ endlich auch in unserem Kreis anzupacken“, sagt der CDU-Kandidat.

Landrat Andreas Müller (SPD) äußert sich zum Thema Regionale Wirtschafts- und Strukturpolitik und sagt: „Unsere wirtschaftliche Stärke ist Basis unseres Wohlstands: Investitionen in beste Gesundheit und Pflege, beste Kinderbetreuung, beste Infrastruktur oder beste Mobilität kosten Geld, das erwirtschaftet werden muss. Deshalb ist es mir wichtig, den Wirtschaftsstandort Siegen-Wittgenstein gemeinsam mit vielen Partnern zu stärken. Stichworte sind z.B.: Wissenstransfer von der Uni in die Wirtschaft, Ausbau der Verkehrs- und digitalen Infrastruktur, Aus- und Weiterbildung stärken. Dabei muss die Wirtschaft dem Menschen dienen, nicht umgekehrt. Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen wir Siegen-Wittgenstein, die ‚Industrieregion im Grünen‘, zu einer grünen Industrieregion entwickeln.“

Im Regionalen Entwicklungskonzept des Kreises Siegen-Wittgenstein aus dem Jahr 2015 ist im Leitbild zum Handlungsfeld Wirtschaft, Arbeit und Beschäftigung von der Region der guten Arbeit die Rede.
Hierzu hat Ingo Degenhardt die drei Kandidaten um folgende Satzergänzung gebeten: „Gute Arbeit heißt für mich …“
Andreas Müller sagt: “Gute Arbeit heißt für mich, wer Vollzeit arbeitet, muss von seinem Lohn leben können, ohne auf staatliche Leistungen angewiesen zu sein.“
„Gute Arbeit heißt für mich, dass diese mit meinem Familienleben vereinbar ist, dass ich mich und meine Familie mit dem Einkommen auskömmlich versorgen und dass ich mich mit ihr identifizieren kann, also Freude daran habe“, so Arne Fries.
Laura Kraft sagt: „Gute Arbeit heißt für mich, ein Beschäftigungsverhältnis, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wertschätzt.“

Für den DGB verdienen Kommunalpolitiker und Kommunalpolitikerinnen für ihre Arbeit und ihren Einsatz Dank und Respekt, sie übernehmen Verantwortung, investieren viel Zeit und Kraft in diese wichtige Aufgabe und setzen sich somit für das Gemeinwesen ein.
„Übernehmen auch Sie Verantwortung, gehen Sie am 13. September wählen und gestalten Sie somit die Zukunft in unseren Kommunen mit“, appelliert Ingo Degenhardt an alle Wahlberechtigten und besonders an die Jung- und Erstwählerschaft.

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