Junge Union Nördliches Siegerland trifft Dr. Khalil

(wS/red) Kreuztal/Siegen 20.10.2020 | Junger Arzt beginnt am 1.1.21 als Hausarzt in Ferndorf

Wie der Presse bereits zu entnehmen war, übernimmt Dr. Jan Khalil ab dem 01.01.2021 die Hausarztpraxis von Wolfgang Stutte und Detlef Bojahr in Ferndorf. Khalil war als Facharzt für Innere Medizin bis Ende 2019 in einer kardiologischen Klinik in Siegen tätig. Dort reifte dann der Entschluss in die Selbstständigkeit zu gehen. Nach seiner 12-monatigen Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin möchte Khalil nun ab dem 01. Januar in Ferndorf beginnen. „Ich freue mich schon sehr auf die neue Herausforderung und meine neuen Patienten!“
Die Junge Union Nördliches Siegerland nahm die Gelegenheit eines Gesprächs mit Dr. Khalil und einem weiteren jungen Arzt wahr. „Wir sind natürlich froh, dass Herr Dr. Khalil den Sprung in die Selbstständigkeit in Kreuztal macht. Unsere Stadt bietet für viele Menschen tolle Bedingungen – auch für junge Ärztinnen und Ärzte“, so der JU-Vorsitzende Julian Siebel.

JU möchte Förderungskonzept

Warum er sich für Kreuztal entschieden habe, lautete die Frage der Kreuztaler JU-Mitglieder. „Als Facharzt in Siegen war mir Kreuztal ein Begriff. Das Gesamtpaket hat den Ausschlag gegeben“, erzählt Dr. Khalil. So habe die Verwaltung ihre Hilfe angeboten und ihm so den Einstieg leichter gemacht.
Für die JU unterstrich das Gespräch allerdings auch, dass es ein einheitliches Konzept geben müsse. „Wir sind sehr froh, dass Dr. Khalil Hilfe angeboten wurde. Aber wir sehen nach diesem Gespräch die Notwendigkeit, ein Konzept zu entwerfen und auch zu bewerben. Damit soll transparent nach Außen gezeigt werden, welche Förderungen und Hilfestellungen die Stadt konkret anbieten kann, um junge Ärztinnen und Ärzte für uns zu gewinnen“, so die stellv. JU-Vorsitzende Lynn Siebel. Der Vorsitzende unterstrich diesen Aspekt nochmals. „Wir werden darauf drängen, dass es ein transparentes Konzept gibt. Das hebt Kreuztal dann nicht nur von anderen Städten und Gemeinden ab, sondern ist auch ein gutes Standortmarketing für unsere Stadt“, so Julian Siebel.

„Ärztestreit muss enden“

Auch der Ärztestreit müsse endlich ein Ende haben, so Dr. Khalil. „Es war schon befremdlich, dass so ein Streit entstanden ist. Hintergrund war die Förderung der „familydocs“, die bei anderen Allgemeinmedizinern auf Ablehnung gestoßen ist und den Eindruck eine Monopol-Bildung befeuerte. „Wir wollen, dass alle Konzepte gefördert werden. Familydocs leistet eine hervorragende Arbeit. Dr. Neumann, Frau Mangold und die anderen Allgemeinmediziner mit einer Einzelpraxis aber genauso!“. Für die JU sei es kein ausschlaggebendes Kriterium, ob eine Praxis für sich alleine steht oder ob ein „Filialkonzept“ genutzt wird. „Wer hier Innovation sieht, ist auf dem Holzweg. Für uns bedeutet in diesem Bereich Innovation neue Wege zu gehen. Beispielsweise Videosprechstunden, Angestelltenverhältnisse für Ärzte etc.
Für die JU wäre ein Runder Tisch daher ein wichtiges Signal gewesen, dass der Streit im Einvernehmen beendet wird. „Wir sind darüber nicht so glücklich, dass der Runde Tisch nicht kommt. Er wäre eine tolle Chance gewesen, den Streit auszuräumen“, so Julian Siebel. Die jungen Christdemokraten hoffen weiterhin auf einen solchen Runden Tisch. „Notfalls organisieren wir ein solches Treffen mit den Allgemeinmedizinern!“

Selbstständigkeit immer noch In

Dr. Khalil hatte auch noch eine wichtige Botschaft für die JU. „Es gibt viele junge Ärztinnen und Ärzte, die sich selbständig machen wollen, aber die unternehmerische Seite fürchten. Hier wäre vielleicht eine Möglichkeit Hilfestellungen zu geben und vorhandene Hilfen transparenter darzustellen. „So etwas könnte auch in ein Förderkonzept eingebaut werden“, so Dr. Khalil. „Ich bin mit vielen Ärztinnen und Ärzten in Kontakt. Viele wollen sich selbstständig machen oder denken darüber nach. Mir ist wichtig, dass die Zukunft auch mal positiv gesehen wird!“ Dr. Khalil selber möchte zukünftig ein Netzwerk junger Ärztinnen und Ärzte aufbauen, um weitere Praxisnachfolgen zu ermöglichen. „Das sehen wir besonders positiv. Denn neben einem Förderkonzept, braucht es ein Netzwerk, an dem sich junge Ärztinnen und Ärzte orientieren“, so Julian Siebel. „Ich übernehme gerne die Rolle des ‚Leuchtturm‘“, so Dr. Khalil.

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