Bezirksschülervertretung fordert u.a. schnellere Digitalisierung an Schulen

(wS/red) Siegen-Wittgenstein 12.04.2021 | Schülervertreter fordern mehr Digitalisierung

Bezirksschülervertretung fordert schnellere Digitalisierung an Schulen und mehr Mitbestimmung für Schülervertretungen.

Am 09.04.21 veranstaltete die Bezirksschülervertretung (BSV) Siegen-Wittgenstein mit Schülervertretungen von acht verschiedenen Schulen eine Gesprächsrunde zum Thema Digitalisierung an Schulen.
„Die Ergebnisse waren leider sehr unerfreulich.“, sagt Bezirksschülersprecher Jost Hoffmann „Nur die wenigsten Schulen haben technische Ausstattung geschweige denn digitale Konzepte.“

Technische Ausstattung sei mangelhaft

Die Erfahrungen aus den Schülervertretungen würden zeigen, dass es bereits bei der technischen Ausstattung der Schulen häufig scheitere. Kaum Schulen würden flächendeckend Tablets oder Fernseher einsetzen. „Die Realität ist leider immernoch Kreidetafel und Papierheft, statt Fernseher und Tablet.“, kommentiert Hoffmann. Hier sehe die BSV vorallem ein Problem in der Bürokratie. Schulen hätten nicht die Kapazitäten lange, komplizierte Anträge zu stellen, weder personell noch zeitlich. Es brauche dringend großangelegten Bürokratieabbau auf allen Ebenen, um Gelder, zum Beispiel aus dem Digitalpakt, leichter zur Verfügung zu stellen.

Schlechte Ausstattung beeinträchtige Distanzunterricht

Die schlechte Ausstattung der Schulen schade auch dem Distanzlernen. „Viele Lehrer verschicken einfach nur Aufgaben, statt wirklichen digitalen Unterricht zu planen.“, stellt Leopold Schlüter, BSV-Vorstand, fest. Ohnenhin sei zu beobachten, dass Motivation und Engagement der Lehrer im Distanzunterricht und der Gestaltung von digitalem Unterricht ausschlaggebend seien.
Dennoch beschleunige Corona die Digitalisierung. „Vieles geht noch zu langsam vorran, aber immerhin geht es vorran.“, so Schlüter.

Schüler werden kaum miteinbezogen

Im Austausch sei deutlich geworden, für die Schülerinnen und Schüler gebe es kaum Möglichkeiten, sich in die Digitalisierung ihrer Schulen einzubringen. „Die Strukturen der Schülervertretungen sind an vielen Schulen immernoch zu schwach.“, kommentiert Jost Hoffmann. „Wir brauchen nicht nur digitale Schulen, sondern auch digitale Schülervertretungen.“ Nach Ansicht der BSV müsste die Digitalisierung transparenter gestaltet werden. „Schülerinnen und Schüler müssen ihre Ideen einbringen können, nur so können wir Schulen angemessen digitalisieren.“, findet Hoffmann.

Die BSV Siegen-Wittgenstein werde sich weiter für eine schnelle aber auch verantwortungsvolle Digitalisierung einsetzen. „Dieser Prozess kann nicht von Jetzt auf Gleich geschehen, das ist klar. Jedoch haben wir viel verpasst, diese Versäumnisse gilt es aber jetzt endlich aufzuholen.“, schließt der Bezirksschülersprecher.

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