Das Beste kommt zum Schluss – RSV-Triathleten finishen beim IRONMAN 70.3 auf Mallorca

(wS/Kr) Kreuztal-Osthelden 27.10.2021 | RSV-Triathleten Oliver Hartmann und Andreas Fink finishen beim IRONMAN 70.3 auf Mallorca

Was war das für ein Sportjahr? Voller Optimismus startete man in 2021 in der Hoffnung, Corona würde wieder ein halbwegs geregeltes Wettkampfgeschehen ermöglichen. Doch leider kam es mal wieder anders als erhofft.

Denkbar schlecht ging es schon mit der in vielerlei Hinsicht bedauerlichen Absage des EJOT-Triathlons in Buschhütten los, auf den ganz Triathlon-Deutschland gewartet hatte. Nachdem auch noch die Liga-Saison der DTU (Deutsche Triathlon Union) und die fest eingeplante Tour TRANSALP gecancelt wurden, musste ein würdiger Plan B her, um die vielen Stunden Training mit einem sportlichen Höhepunkt zu würdigen.
Nach kurzer Überlegung und Prüfung der zeitlichen Ressourcen entschlossen sich die mittlerweile zu einem sportlichen Duo zusammengewachsenen RSV-Triathleten Oliver Hartmann und Andreas Fink zur Teilnahme am IRONMAN 70.3 in Alcúdia, Mallorca.

Mit Sack, Pack und Rad ging es mit dem Flieger in das 17. Bundesland, um am Samstag, den 16. Oktober, die Mitteldistanz in Angriff zu nehmen. Das Wetter sollte am Wettkampftag mitspielen. Es blieb trocken und das Quecksilber stieg im Laufe des Tages bis auf 25°C. Doch der Reihe nach!

Um kurz vor 5.00 Uhr klingelte der Wecker, und nach einem eigens für die Triathleten des Hotels angerichteten Frühstück machte man sich auf in den Startbereich. Durch die gleichzeitige Austragung der Langdistanz wimmelte die längste Wechselzone der Welt bereits vor 6.00 Uhr von nervösen Athleten, die ihr Material einem letzten Check unterzogen – Radflaschen voll, passt der Luftdruck, Radcomputer da und geladen etc.

Um 08:15 Uhr schließlich ging der Startschuss und es kam zur Salzwasser-Premiere der „gelben Einteiler“. Es stellte sich heraus, dass alle Bedenken hinsichtlich des ersten Wettkampf-Schwimmens im Meer unbegründet waren. Der Corona-konforme sog. „Rolling Start“ (kleine Startgruppen im 10-Sekunden-Takt) entzerrte das Starterfeld und es kam zu weniger Getümmel. Dennoch wurde es insbesondere um die Wendebojen kuschlig eng, sodass einige Schlucke Mittelmeerwasser genommen wurden. Bei der sonst so unbeliebten ersten Disziplin verließen Oliver Hartmann als 52. seiner Klasse (M50-54) und Andreas auf Position 34 (M35-39) liegend das Wasser.

Der erste Akt mit 1,9km Schwimmen war geschafft. In der Wechselzone lief alles nach Plan und eh man sich versah, saß man endlich auf der Zeitfahrmaschine. Was folgte, ist die Paradedisziplin der beiden. Es ging auf die malerische Radstrecke hoch zum Kloster Lluc. Auf den 90 km galt es, ca. 900 Höhenmeter zu überwinden. Das kam den ausgewiesenen Bergziegen entgegen, und so fuhr Andreas mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von fast 35km/h bis auf Platz 19 vor. „Die größte Herausforderung bestand darin, sich bei aller Euphorie ob der guten Beine und dem zügigen Durchfahren des Feldes selbst zu bremsen um nicht zu überpacen“, resümierte Andreas nach dem Rennen. Es hieß „Körner beisammen halten für den letzten Kraftakt – den Lauf.

Geschafft aber glücklich. Im Ziel gab es neben den Medaillen auch isotonische Erfrischungsgetränke. vl. Oliver Hartmann, Andreas Fink
Das Bild ist getrennt als Datei beigefügt

Nach 4:53:44 Stunden erreichte Andreas als 18. seiner Klasse und 106. im Gesamtklassement das Ziel. Oliver brauchte für die in Summe 113 km 5:55:05 Stunden und belegte Platz 63 (467). Sichtlich gezeichnet, aber dennoch zufrieden durfte dann das wohlverdiente Finisher-Bier im Ziel getrunken werden.

Doch bereits wenige Momente nach dem erreichten Jahresziel ging der Blick schon in die Zukunft: „Jetzt haben wir noch 8 Monate und 7 Tage bis zum IRONMAN Frankfurt!“ rief Olli das nächste und bereits gebuchte Ziel in Erinnerung. Dort wird der RSV mit der bislang größten Mannschaftsstärke auf die sagenumwobene Langdistanz gehen und 3,9 km Schwimmen, 180 km Radfahren und einen Marathon (42,1 km) laufen. Nun geht es jedoch für die Mitglieder des Team dokuworks erst einmal in die Saisonpause, bevor es im November wieder ans strukturierte Training geht.

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