Verabschiedung Leitender Notarzt Dr. Eberhard Kühn

(wS/Si) Siegen 15.10.2021 | Mehr als 30 Jahre im Rettungsdienst aktiv – Landrat würdigt Leitenden Notarzt Dr. Eberhard Kühn

Mehr als 30 Jahre war Dr. Eberhard Kühn im Rettungsdienst des Kreises Siegen-Wittgenstein aktiv; seit 1993 als Teil der Gruppe der Leitenden Notärzte, davon viele Jahre auch als deren Sprecher. Jetzt ist er auf eigenen Wunsch hin ausgeschieden. Das nahm Landrat Andreas Müller zum Anlass, zur jüngsten Dienstbesprechung der Leitenden Notärzte dazu zu kommen und sich bei Dr. Kühn für dessen unglaubliches Engagement zu bedanken und ihn gemeinsam mit den beiden Ärztlichen Leitern Rettungsdienst des Kreises, Dr. Jörn Worbes und Arnd Merten aus der Gruppe der leitenden Notärzte, zu verabschieden. Von dieser Wertschätzung war Dr. Kühn sichtlich gerührt – denn im Vorfeld hatte ihm niemand verraten, dass im Rahmen der Sitzung eine kleine Abschiedszeremonie geplant war.

Der Landrat betonte, dass viel von Dr. Kühns Wirken auch nach dessen Ausscheiden bleiben werde: „Ihr Wissen, Ihre Kompetenz, Ihre Leidenschaft, Ihre Innovationsfreude und vor allem Ihre Persönlichkeit. Sie haben ganz maßgeblich zur Weiterentwicklung der Notfallmedizin im Kreis Siegen-Wittgenstein beigetragen und sich für eine angemessene Aus- und Weiterbildung der haupt- und ehrenamtlich Tätigen stark gemacht“, so Müller: „Was Sie in den vergangenen drei Jahrzenten geleistet haben, ist alles andere als selbstverständlich und verdient höchsten Respekt! Das Rettungswesen war für Sie nie ‚nur‘ ein Beruf, sondern vielmehr eine echte Berufung.“

Nach dem Studium in Marburg war Dr. Eberhard Kühn bis 1999 als Anästhesist im Kreisklinikum Siegen tätig. Seitdem ist er beruflich im Bethesda Krankenhaus in Freudenberg fest verankert, zunächst als Oberarzt, seit 2004 als Chefarzt.

Nach 30 Jahren im Rettungsdienst ist der Leitende Notarzt Dr. Eberhard Kühn (2.v.r.) jetzt auf eigenen Wunsch ausgeschieden. Landrat Andreas Müller (r.) hat ihn gemeinsam mit Ärztlichen Leitern Rettungsdienst Dr. Jörn Worbes (l.) und Arnd Merten verabschiedet.

Von 1996 bis 2013 war er zudem als Kreisverbandsarzt des DRK-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein mit dem Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung tätig und maßgeblich an Ausbildungskonzepten zur Frühdefibrillation und zu Behandlungsplatzkomponenten beteiligt. Von 2006 bis 2009 übernahm er die ärztliche Leitung des Projektes „Notfalltraining in Arztpraxen“, das gemeinsam von der Ärztekammer Westfalen-Lippe und dem DRK Kreisverband Siegen-Wittgenstein durchgeführt wurde.

Dass es eine „Ärztliche Leitung Rettungsdienst“ in Siegen-Wittgenstein gibt, hat Dr. Kühn ebenfalls ganz maßgeblich mit bewirkt. Diese wurde dann im Jahre 2007 etabliert.

Im Rettungsdienst war Dr. Kühn in all den Jahren neben seinen eigentlichen „Hauptjobs“ tätig. „Egal welche Tages- oder Nachtzeit: Wenn der ‚Piepser‘ losging, haben Sie sich auf den Weg gemacht – Leben retten“, unterstrich der Landrat. „Für die Arbeit, die unsere Notärzte tagtäglich leisten, lassen sich nur schwer angemessene Worte finden. Es ist schlichtweg beeindruckend, wie Sie ihr privates Leben über einen sehr langen Zeitraum hinten angestellt haben, um für Ihre Mitmenschen da zu sein!“

In diesen mehr als 30 Jahren im Rettungsdienst musste in seinem Privatleben vieles hinten anstehen, weil einfach keine Zeit dafür da war. Und auch wenn er jetzt noch nicht in den Ruhestand geht und weiter als Chefarzt tätig ist, will Dr. Kühn versuchen, manches davon nachzuholen. Dafür legt das auch Geschenk, dass die Leitenden Notärzte ihrem ausscheidenden Kollegen gemacht haben, einen guten Grundstock: Ein Gutschein für einen Kitesurfingkurs.

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