„Abstiegskampf in der Stählerwiese“, Ferndorf verliert erneut

(wS/Kr) Kreuztal 12.12.2021 | Kollektives Versagen führte zur 23:29 Niederlage

TuS Ferndorf gegen DJK Rimpar Wölfe 23:29 (10:14)

Ferndorfs Tabellen-Schlusslicht leuchtet immer dunkler, denn man entfernt sich immer mehr von den rettenden Plätzen.

Das Fehlen von Lucas Puhl, Josip Eres, Jonas Faulenbach und Andreas Bornemann kann keine Ausrede für die höchste Fehlerquote seit langem sein. Von 45 Würfen fanden nur 23 ihr Ziel, 22 wurden zu unkonzentriert geworfen, 16 davon wurden vom hervorragend haltenden Marino Mallwitz im Wölfe-Tor gefangen bzw. abgewehrt, der Rest landete neben dem Tor oder am Pfosten.

Somit hat der TuS jeden zweiten Ball leichtfertig vergeben oder die vielen technischen Fehler führten gar nicht erst zu einer Chance, da ja auch viele Zweikämpfe verloren gingen. Man warf nur 1 Tor von der Aussenposition und 3 vom Kreis und nur noch 19 Feldtore sind ganz einfach nicht zweitligareif. Die Wölfe spielten mit uns Katz & Maus, es klappte gefühlt nahezu alles bei ihnen, in der Summe viele sehr einfache Tore, Treffer durch Nachwurf, Treffer ins leere Tor, oder durch Kempa und sehenswerte Heber, sie ließen nie das Gefühl aufkommen, dass sie die 2 Punkte nicht mitnehmen würden.

Links: Tim Hottgenroth, Mitte: Co-Trainer Jannis Michel Rechts: Kai Rottschäfer (Ersatztorhüter)

Trainer Robert Andersson

Rimpar bleibt unser Angstgegner. Wir haben wieder eine schlechte Wurfquote und wir haben zuwenig Zweikämpfe gewonnen. Wir haben uns auch sehr sehr schwer getan Räume zu schaffen, wir müssen noch sehr viel ändern.

Es war sogar für Tim Hottgenroth kein gutes Spiel, er hatte zwar 11 Paraden, aber bei der Wurfanzahl waren es auch nur 28 %. Der Wölfe-Keeper Marino Mallwitz kam auf gigantische 41 %, was wiederum der schlechten und unkonzentrierten Wurfqualität des TuS zu verdanken ist, alleine in der 1. HZ hatte er 9 Paraden.

Die einzelnen Spielstationen jetzt aufzuführen, würde die Niederlage nicht erklären. Nur soviel, symptomatisch war schon, dass Simon Strakeljahn den ersten Wurf nicht unterbringen konnte und der letzte Wurf im Spiel wurde von Kim Voss-Fels ebenso verworfen. Zwischen der 7. und 16. Minute gelangen Ferndorf nur 3 Treffer. Ein 5:10 in der 16. Minute verkürzten im Dreierpack Simon Strakeljahn, Rutger ten Velde und Lukas Siegler auf 8:10, aber dann war der Köcher wieder leer und zum Pausentee ging es dann mit einem 10:14.

Zu Beginn der 2. HZ verwirft der TuS direkt den ersten Ball und Rimpar zieht weiter davon. 10:16, 12:17, 13:19, 15:20 oder das 20:27 in der 57. Min. waren die weiteren Zwischenergebnisse. Hektisch wurde es ab der 54. Min (18:25), bis zur Sirene fielen noch genau 10 Tore und die teilten sich beide Teams.

737 Zuschauer waren enttäuscht und Trainer Robert Andersson findet immer weniger Erklärungen für die Leistungsschwankungen.

Trainer Robert Andersson

Nichts hat heute funktioniert, das ist leider die Wahrheit im Moment. Wir müssen hart an uns arbeiten und uns weiterentwickeln. Wir müssen das Schritt für Schritt besser machen

Fazit:

Jedes Team in der Liga macht technische Fehler, produziert Fehlwürfe oder hat unkonzentrierte Phasen im Spiel. Wenn sich das in einem gewissen Rahmen bewegt, ist es ja akzeptabel, aber beim TuS läuft es derzeit aus dem Ruder. Hoffen wir, das sich das ändert, 3 Spiele stehen dieses Jahr noch im Kalender, am 17.12. auswärts bei der SG BBM Bietigheim, am 21.12 in der Schwalbe-Arena in Gummersbach und am 26.12. in der Stählerwiese gegen Tabellennachbar Dormagen, die derzeit mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben wie Ferndorf.

In Gummersbach sind wir krasser Aussenseiter, eigentlich ohne reelle Chance, aber das Spiel gegen Dormagen sollte in die künftigen Gebete mit einbezogen werden. Das Spiel bei der SG BBM Bietigheim liegt gefühlt irgendwo dazwischen.

Links: Robert Andersson Rechts: Julian Thomann (Rimpar Wölfe) Foto: Peter Trojak

Wir legen jetzt einmal eine Brücke zur Rückrunde und behaupten, dass sich im neuen Jahr in Punkto Lukas Puhl, Andreas Bornemann und Josip Eres etwas getan haben wird und dann dürfte der TuS wieder erstarken und dann kommen auch wieder Punkte, SICHER!! Es ist zwar „spekulativ und hypothesengeschwängert“, aber wir behaupten mal, dass es so kommen wird.

Bericht: Peter Trojak Fotos: Andreas Domian

Foto: Peter Trojak

Statistik:

Tim Hottgenroth 11 Paraden, das ergibt eine Quote von 28 %

Torschützen:

Rutger ten Velde 6

Niklas Diebel 5

Simon Strakeljahn 4

Lucas Schneider, Valentino Duvancic und Lukas Siegler je 2

Mattis Michel und Julian Schneider je 1



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