Die Finals 2022 in Berlin – EJOT Team TV Buschhütten alter und neuer Deutscher Meister im Team Mixed Relay

(wS/Ejot) Berlin/Buschhütten 24.06.2022 | Der Topfavorit aus dem Siegerland behauptete sich in Berlin – EJOT Team TV Buschhütten verteidigt erfolgreich den DM-Titel im Team Mixed Relay – Justus Nieschlag zündete den Turbo

Wie bereits im Vorjahr ist das EJOT Team TV Buschhütten erneut Deutscher Triathlon-Meister im Team Mixed Relay. In der Besetzung Lasse Lührs, Annika Koch, Justus Nieschlag und Lena Meißner holten sich die Nordsiegerländer den begehrten Titel am Donnerstagnachmittag im Rahmen der „Finals“ in der Bundeshauptstadt. Zuvor mussten die Athleten im „Glutofen“ – beim Zieleinlauf stieg die Quecksilbersäule bei Kaiserwetter bis auf 31 Grad Celsius an – am und um das altehrwürdige Olympiastadion herum vier Mal 250 Meter Schwimmen, vier Mal 5,75 Kilometer Radfahren, dreimal 1,75 Kilometer Laufen sowie Meißner als Schlussläuferin 1,5 Kilometer schnellen Fußes absolvieren.

Den Ausschlag für die gelungene Titelverteidigung gab das exzellent geplante und ausgeführte Ausreißmanöver von Justus Nieschlag an der dritten Staffel-Position. Der Olympia-40. hatte nach dem Rennen von Annika Koch, die die führende Darmstädterin Finja Schierl auf dem Rad eingefangen hatte und danach beim Laufen in führender Position die Pace vor der Potsdamerin Nina Eim machte, seinen direkten Konkurrenten Christoph Mattner (Triathlon Potsdam) bereits beim Schwimmen deutlich distanziert und nach dem Laufen einen stolzen Vorsprung von rund 40 Sekunden herausgearbeitet. Zu Beginn ihres Parts waren beide Konkurrenten noch nahezu zeitgleich ins mit 25,1 Grad Celsius wohltemperierte Sommerbad Olympiastadion gesprungen.

Schlussläuferin Lena Meißner zeigte zum Abschluss der Staffel eine gewohnt starke Leistung, war auf dem Rad 18 Sekunden schneller als die hoch gehandelte Olympia-Achte Laura Lindemann (Triathlon Potsdam) unterwegs und baute den Vorsprung somit auf fast eine Minute aus. Bei der Gesamtzeit hatte die EJOT Team-Athletin mit 17:14 Minuten gar nur eine Sekunde mehr auf der Uhr stehen als die Dame in Grün, die 2019 den DM-Einzeltitel der Elite auf der Sprintdistanz in Berlin gewonnen hatte, als Meißner als Dritte ins Ziel gekommen war. Ganz entspannt konnte die 23-Jährige somit auf der Zielgeraden das Abklatschen mit den Mitgliedern des Support Teams genießen, bevor sie kurz danach das Zielbanner freudestrahlend in die Höhe hievte und den übrigen jubelnden EJOT-Teammitgliedern in die Arme fiel.

Zu Beginn des Rennens, das aufgrund des Wochentags, einer Baustelle im Olympiabecken und der hohen Temperaturen nur sehr wenige Menschen an den Wettkampfstätten im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf verfolgten – aber ein Millionen-Publikum konnte das Rennen live in der ARD verfolgen, eine tolle Präsenz des Teams, auch für seine Partner und Sponsoren – musste EJOT-Athlet Lasse Lührs klar dem Darmstädter Henry Graf den Vorzug lassen, der mit 16:04 Minuten die überragende Tagesbestzeit erzielte.

Lührs, der nach seiner Vorstellung eigenen Worten zufolge von einem gebrauchten Tag sprach, hatte mit 16:30 Minuten allerdings am Ende sogar die zweitbeste Zeit des Tages aufzuweisen.

Hinter den Potsdamerinnen, die 40 Sekunden Rückstand auf den Titelverteidiger aufwiesen, belegte überraschend das Team Berlin bei seinem Heimspiel mit 2:17 Minuten Rückstand auf den Tageschampion den dritten Platz und verwies die lange auf Podiumskurs befindlichen Akteur*innen vom Triathlon Team DSW Darmstadt auf den vierten Rang.

Vor dem Rennen mussten die Buschhüttener vor dem Check-In allerdings einen Schockmoment überstehen. Justus Nieschlag hatte sich beim Einfahren mit seiner Rennmaschine einen Glassplitter eingefangen und den Plattfuß noch glücklicherweise vor dem Einchecken bemerkt. Umgehend war das Support-Team zur Stelle und setzte einen neuen Schlauch aus dem eigentlichen Ersatzrad in das Laufrad ein und bestückte später das Ersatzlaufrad ebenfalls mit neuem Schlauchmaterial.

Sehr glücklich über den erneuten DM-Titelgewinn zeigten sich im Zielbereich natürlich die beiden Sportlichen Leiter des EJOT Teams, Jonathan „Johnny Zipf (Männer) und Theres Baumgärtel.
„Mit dem Ergebnis und dem deutschen Meistertitel im Mixed Relay-Wettkampf sind wir natürlich super zufrieden.“

„Lasse wird denke bis Sonntag deutlich erholter sein, denn ich habe auch noch mitbekommen, was er die letzten Tage trainiert hat. Von dem her sollte für Sonntag alles im Lot sein“, ist Zipf optimisch.

„Insgesamt stimmt uns die Leistung der Athlet*innen von heute auch für die Einzelrennen sehr positiv. Diese werden aber nochmal eine ganz eigene Dynamik haben und sind, wie man 2021 bereits sehen konnte, auch nur begrenzt berechenbar“, sagten Zipf und Baumgärtel.

Justus Nieschlag war froh, dass die Renntaktik aufging und wusste sofort, dass er den Erfolg der schnellen Hilfe durch das Support-Team zu verdanken hatte. „Wir wollten hier gewinnen, das ist uns sehr gut geglückt, von daher kann man rundum zufrieden sein. Es war die Taktik, dass wir etwas Lücke auf Laura brauchen, daher ich habe alles dran gesetzt, um schon im Schwimmen die Lücke zu reißen. Ähnlich wie im letzten Jahr, hat es über Solo-Ride auf dem Fahrrad ganz gut geklappt die Lücke zu vergrößern und ich konnte Lena einen ganz angenehmen Puffer mit auf die Strecke geben. Den Reifenschaden habe ich versucht gelassen zu nehmen, das Support Team war sofort da und wir konnten das Problem relativ schnell beheben. Am Ende hat alles super funktioniert und ich konnte mich weiter auf meine Vorbereitung konzentrieren. Am Sonntag beim Rennen der 1. Bundesliga (Start 10.20 Uhr, live im ZDF) schauen wir mal was geht, da werden wir alles rausholen.“

Lena Meißner konnte sich auf ihre Teamkamerad*innen verlassen und will ihre gute Form mit ins Bundesliga-Rennen am Samstag (Start 10.15 Uhr, live in der ARD) transportieren. „Es ist beängstigend mit so viel Vorsprung auf die Strecke zu gehen, aber ich habe von Anfang an mein Bestes gegeben. Als ich beim Radfahren abgestigen bin und gesehen habe, die Lücke ist groß, wusste ich, jetz kann ich kann den Erfolg genießen und wir haben das Ding eigentlich fast gewonnen in der Tasche. Ich war auf alles vorbereitet, selbst wenn es ein Duell gegen andere Leute wird, ich bin gut in Form und brauche mich nicht zu verstecken. Aber ich habe gewusst, dass ich ein starkes Team habe und war gespannt, was die mir als Ausgangssituation mitgeben können. Samstag werden die Karten neu gemischt, ich bin gespannt wie jetzt die Erholung läuft und gebe jetzt alles, um gut nachzubereiten. Wir wollen als Team ein gutes Ergebnis rausholen.“

Olaf Kohn, Mitglied des Support Teams und 1. Vorsitzender des TV Germania Buschhütten freute sich, dass sich die vielen Mühen rund um die Berlin-Reise mit dem Triumph ausgezahlt haben. „Der erneute Gewinn dieser Deutschen Meisterschaft fühlt sich gut an. Erleichterung einerseits, weil es unterstreicht, dass wir gut vorbereitet waren und Stolz andererseits ein Teil dieses Teams zu sein. Für die Athlet*innen freue ich mich insofern, weil ein Sieg immer der höchste Lohn für langes, hartes Training ist. Mit ausgefeilter Organisation und motivierter Mannschaft sind wir angetreten und haben den ärgsten Kontrahenten die Hacken gezeigt. Jetzt bekommt das Teamfahrzeug einen weiteren Stern.“

Ergebnisse:
1. EJOT Team TV Buschhütten (Lasse Lührs 16:30 Min., Annika Koch 17:56 Min., Justus Nieschlag 16:37 Min.; Lena Meißner 17:14 Min.) 1:08:18 Std.

2. Triathlon Potsdam (Luca Fahrenson 16:49 Min, Nina Eim 17:36 Min., Christoph Mattner 17:18 Min., Laura Lindemann 17:13 Min.) 1:08:58 Std.

3. Team Berlin (Benedikt Bettin 16:49 Min., Céline Kaiser 19:10 Min., Janne Büttel 16:47 Min., Lara Ungewickell 17:47 Min.) 1:10:35 Std.

Fotos: – Justus Nieschlag, der den vorentscheidenden Vorsprung für das EJOT Team TV Buschhütten herausholte, beim Radfahren am Olympischen Platz – Lasse Lührs beim Laufen am Olympischen Platz und beim Schwimmstart – Das siegreiche EJOT Team nach der Flower Ceremony im Ziel: v.l.n.r. Lasse Lührs, Annika Koch, Justus Nieschlag und Lena Meißner – Annika Koch an der dritten Team-Position während des Laufens am Olympischen Platz, hinter ihr ist Verfolgerin Nina Eim von Triathlon Potsdam zu sehen – Lena Meißner beim Zieleinlauf. Im Hintergrund das Berliner Olympiastadion

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