Sehr hoher Sieg des TuS Ferndorf (41:30) gegen den Tabellenletzten DJK Waldbüttelbrunn

(wS/red) Kreuztal-Ferndorf 25.09.2022 |  Ein torreicher Heimsieg des TuS Ferndorf beendet den 4. Spieltag

Mäßige Abwehrleistung gepaart mit starker Offensivleistung, so lässt sich das gestrige Spiel in Kurzform beschreiben.

Der kleine TuS-Bus wurde zum ersten mal wieder eingesetzt und brachte den Spielball.

Es war der erwartete Gegner und es war der erwartete Sieger und dass dann über 40 Tore vom TuS erzielt wurden hätte man nicht unbedingt erwartet. Es hätten aber auch locker um die 50 werden können, aber dazu reichten die Defensivleistungen an diesem Spieltag nicht aus. Unsere Torleute waren ziemlich überrascht/überrumpelt, denn „Die Macht am/vom Sumpfler“ erzielte viele einfache Treffer vor 889 Zuschauern in der Stählerwiese.

Und was niemand in Ferndorf auf dem Zettel stehen hatte, war die vorgegebene Taktik von Coach Dusan Suchy. Denn der hatte sich frei nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ entschlossen, die 60 Minuten fast komplett mit 7 gegen 6 zu spielen. Als sich Roberts Jungs daran gewöhnt hatten, dass des Gegners Tor verwaist leer stand, probierte man sich erfolgreich im Tore erzielen und das klappte hervorragend.

Nach dem Spiel

Kurz vor Spielbeginn hatte Waldbüttelbrunn noch einen verletzten Spieler zu beklagen. Die Nummer 11 Elias Bergmann verletzte sich beim Aufwärmen und fiel damit komplett aus, gute Besserung von unserer Seite.

Der TuS Ferndorf gewann somit die ersten vier Saisonspiele und bleibt weiter an der Tabellenspitze, gefolgt von den ebenfalls verlustpunktfreien TSG Haßloch und TV Gelnhausen. Ferndorf hat bisher im Schnitt 33,5 Tore pro Spiel erzielt, damit sind sie auch die Nummer 1. Anders sieht es da bei den Gegentoren aus, da hat Ferndorf bisher im Schnitt 25,8 Gegentreffer erhalten, besser liegen da Rodgau Nieder-Roden mit 21,5, Hanau mit 23,3, und Haßloch mit 24,3 .

Ferndorf begann mit einem Aufsetzer der aber über das Tor sprang, die Gäste hatten ebenfalls kein Glück und so war es Mattis Michel, der in der 2. Minute einen seiner insgesamt 7 Treffer erzielte. Bis zur 7. Minute bekamen gleich 2 DJK-Spieler die Möglichkeit sich 2 Minuten auszuruhen. Diese Zeit nutzte wiederum Marvin Mundus, ein Garant für eine hohe Trefferquote beim TuS, um 3 Tore, darunter 2 Siebenmeter zu erzielen. Er war an diesem Abend auch der zweitbeste Torschütze der Ferndorfer mit insgesamt 8 Toren und belegt in der Torschützenliste der Staffel Süd/West aktuell den zweiten Platz.

Bester Feldtorschütze der Staffel ist kein geringerer als Niklas Diebel, er kommt aktuell auf 34 Tore.

Kurz nach Marvins 3 Toren wird Jörn Persson unsanft im Angriff gefoult, die Schiris waren sich schnell einig und zückten für die Nummer 19 Tobias Glöggler die Rote Karte. Den so erzeugten Siebenmeter verwandelte Marvin Mundus zum 6:3, der TuS musste aber noch in der gleichen Minute einen Treffer der in Unterzahl spielenden Gegner hinnehmen. Hier wie auch in vielen anderen Situationen stimmt es in der Abwehr nicht bei den Ferndorfern und das zog sich über das ganze Spiel hinweg.

Im weiteren Verlauf sahen wir eine tolle Angriffsleistung des TuS, da passte alles, Jörn Persson, der 4 Tore zum Sieg beisteuerte zog das Spiel in die Breite, wirbelte vor des Gegners Abwehr und verteilte den Ball an seine Mitspieler, die ihn eiskalt versenkten. Er wird als Spielmacher im Team immer wichtiger und bei künftigen Siegen wird sein Name gewiss öfter genannt werden. Er kann natürlich nicht alles alleine erledigen und so stellt er im Rückraum mit Niklas Diebel und Marvin Mundus wohl den besten Rückraum der Staffel. Niklas Diebel, der bisher eine grandiose Saison spielt, kam auf starke 11 Treffer. Somit haben die Rückraumspieler alleine 23 Tore erzielt. Und was gestern zum ersten mal perfekt klappte, war die geschlossene Mannschaftsleistung in der Offensive. Die Rückraumakteure konnten die Außenspieler viel besser mit einbeziehen und so sahen wir auch etliche Treffer von Josip Eres, Paul Schikora und Alex Reimann, sie erzielten 11 Tore. Nun fehlt noch eine Position, nämlich die des Kreisläufers und da stand Mattis Michel. Aus dem Rückraum wurden ihm zielsicher die Bälle, teils mit intelligenten, kurzen Bodenpässen zugespielt, die er spektakulär sieben mal verwandelte.

Auf den 7. Feldspieler der Gäste hatte sich der TuS nun eingestellt und mit der 6:0-Abwehrformation hatte man auch keine Probleme mehr. Die TuS-Abwehr war aber nicht bissig genug und so musste Ferndorf zwischen der 21. und der 24. Minute einen Dreierpack der Gäste hinnehmen, das hieß unter dem Strich, das Ferndorf zwischen der 21. und der 28. Minute nur ein Tor von Josip Eres erzielen konnte. Robert Andersson nahm eine Auszeit, Mattis Michel verwandelte noch zwei mal und beim 20:16 ging die Halbzeitsirene.

 

Zu Beginn der 2. HZ verkürzten die Gäste direkt auf 20:17, aber das sollte die Halbzeit der Ferndorfer werden, die sie auch mit 21:14 für sich entscheiden konnten. Nach dem 20:17 der Gäste gab es einen Dreierpack von Jörn Persson, Alex Reimann und Niklas Diebel der beim 23:17 endete. Waldbüttelbrunn legte nach, musste dann aber einen weiteren Dreierpack des TuS hinnehmen und in der 37. Minute stand es schon 26:18. Doch zwei Fehler von Persson und Diebel ließen den Gegner wieder auf 26:21 rankommen.

Doch Ferndorf ließ nun den nächsten Dreierpack folgen und beim Stand von 30:22 gab es die nächste Auszeit für die Gäste.

Gebracht hat sie allerdings nichts, die Siegerländer probierten erfolgreich einen Viererpack, die Anzeigetafel zeigt die 49. Minute und einen Spielstand von 35:23 und es gab die letzte Auszeit für Trainer Dusan Suchy. Die Crunchtime lieferte nichts nennenswertes mehr, zu groß war der Leistungsunterschied der beiden Teams. Ferndorf erzielte noch 6, Waldbüttelbrunn noch 7 Treffer und man trennte sich mit einem 41:30. Erzielte Treffer und Gegentreffer dürften in dieser Höhe auch Seltensheitwert haben.

Wären da nicht die unkonstanten Leistungen in der Abwehr, wir denken, das wird noch eine Zeit lang dauern, denn viele neue Spieler sind gekommen. Wo früher Branimir Koloper, Valentino Duvancic  und Mattis Michel am Kreis standen ist eine Lücke entstanden, Koloper ist weg, Duvancic ist noch verletzt und Neuzugang Rene Mihaljevic hat noch Startschwierigkeiten. Priorität kann für Robert Andersson nur ein Sieg haben, also soviel Spiele wie eben möglich gewinnen. Die Mannschaft wird zusammenwachsen, Marko Karaula und Valentino Duvancic werden ja auch mal wieder spielen können und dann kann sich das Team zu einer festen Größe weiterentwickeln. Zu einer Mannschaft, die auch gute Chancen bei den Aufstiegsspielen zur 2. BL haben wird.

-D A S   I S T   F E R N D O R F – D A S   B I S T  D U-

Statistik:

Tor: Lucas Puhl 2 Paraden, Tim Hottgenroth 7 Paraden

Torschützen:

Niklas Diebel 11

Marvin Mundus 8/3

Mattis Michel 7

Josip Eres 6

Jörn Persson 4

Alex Reimann 3

Paul Schikora 2

Nachfolgend einige Stimmen zum Spiel, allen voran die Trainer:

Dusan Suchy DJK Waldbüttelbrunn

Ich glaube, auch ohne Verletzte hängen die Trauben hier ziemlich hoch. Wir haben uns entschieden auf die Variante mit 7 Angriffsspielern und probierten das 60 Minuten durchzuspielen, diszipliniert, aber es hat nicht immer geklappt, trotzdem  haben wir 30 Tore erzielt. Wir haben zu früh Zeitstrafen kassiert, dazu noch eine Rote Karte, somit wurde es sehr schwer, da unser Mittelblock komplett auseinandergelegt wurde. Aber wie gesagt, es war für Ferndorf ein absolut verdienter Sieg.

Robert Andersson

Jedes Spiel ist schwer für uns, ich bin heute zufrieden mit den 41 Toren und mit unserer Angriffsleistung. Abwehr und Torwart waren heute heute nicht so gut, das hat nicht so gut geklappt. Wir waren etwas überrascht, dass der Gegner 7 gegen 6 über 60 Minuten spielte. Aber das ist eine Reise, ein Prozess in dem wir uns befinden, wir haben schließlich 8 neue Spieler. Wir wollen auch wechseln, wir wollen dass alle spielen und das kann dann auch mal Brüche ins Spiel bringen, denn alle Spieler haben sich noch nicht gefunden.Aber wir wollen das machen, wir müssen das machen und das wird uns in Zukunft besser machen. Das wichtigste ist in der jetzigen Phase, dass wir die Spiele gewinnen. Das machen wir und das gibt Selbstvertrauen und macht uns hoffentlich besser in der Zukunft.

Co/Torwarttrainer Jannis Michel

Wir haben das in der Abwehr lange Zeit nicht gut gemacht und definitiv zu wenig gearbeitet. Unsere Torwartleistung hat leider auch nicht gepasst. In der zweiten Halbzeit haben wir dann direkt besser verteidigt und konnten uns absetzen, haben das aber nicht konsequent zu Ende verteidigt. Vorne haben wir gut gespielt! Unsere Außen haben wieder Tore geworfen und wir haben Mattis besser in Szene setzen können .Wir haben nach wie vor viel zu tun, weil jetzt langsam die punktemäßig besseren Mannschaften auf uns warten.

Josip Eres

Wir hatten viele Probleme in der Abwehr und bekamen zu viele einfache Tore, aber wir haben auch oft ins leere gegnerische Tor geworfen,  2 Punkte sind da aber wir müssen weiterarbeiten.

Linus Michel

Etwas ärgerlich, leider wirklich zu viele Gegentore.
Jörn Persson
Ja klar, 30 Tore zu kassieren sind zuviel, gerade Zuhause. In der ersten Halbzeit haben wir zu viele einfache Tore bekommen, 2. Halbzeit haben wir es ein bisschen besser gemacht, im Angriff haben wir gut gespielt und hatten keine Probleme.
Niklas Diebel
Gefühlt haben wir gespielt wie die letzten Spiele auch. Man darf die Gegentore auch nicht überbewerten. Am Ende gewinnen wir mit 11 und das ist ausreichend. Natürlich muss unser Anspruch sein unsere Zweikämpfe hinten konsequenter zu führen, aber ich bin zuversichtlich dass wir da noch hinkommen.
Tim Hottgenroth
Ich glaube, dass der Sieg zu keinem Zeitpunkt des Spiels gefährdet war. Wir haben vorne konsequent abgeschlossen und unsere Chancen im Großen und Ganzen sehr gut genutzt. 30 Gegentore sind natürlich zu viel. Da müssen wir in der kommenden Woche dran arbeiten, um eine bessere Absprache zwischen der Abwehr und den Torhütern hinzubekommen.
Marvin Mundus
Die 1. HZ war eine Katastrophe aus meiner Sicht. Der Gegner hat mit 7 gegen 6 gespielt und wir haben keine Antwort darauf gehabt. Die zweite HZ war dann schon besser, aber meiner Meinung nach auch nicht wirklich gut gewesen.
Bericht: petro
Bilder: Peter Trojak

Die Pressekonferenz nach dem Spiel

5 Personen davon konnten wir als Waldbüttelbrunn-Fans ausmachen


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