Landrat Andreas Müller besucht Firma Klein in Wilnsdorf Vom Kastenwagen bis zum Tamponspender

(wS/si) Wilnsdorf 24.11.2023 | Die Besucher stehen in einer Lagerhalle zwischen vier Meter hohen Regalen, die in den Unternehmensfarben der Wilhelm Klein GmbH lackiert sind – einem dunklen Blau. In den Regalen: alles rund um Sauberkeit und Hygiene – Einmalhandschuhe, Taschentücher, Toilettenpapier, Staubsauger, Waschmittel. Der Geruch steigt direkt in die Nase.

Landrat Andreas Müller und Wilnsdorfs Bürgermeister Hannes Gieseler sind bei der Firma Klein im Wilnsdorfer Industriegebiet Lehnscheid zu Gast. Begleitet werden sie von der Geschäftsführerin und dem Geschäftsführer sowie leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fachgroßhändlers.

„Die Wilhelm Klein GmbH ist ein Aushängeschild der Region – regional verwurzelt und innovativ“, sagt Landrat Andreas Müller. „Und unter ihren Kunden sind viele Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser. Ich bin froh, dass diese, was die Ausstattung mit Hygienematerialien angeht, in guten Händen sind.“

Die Geschichte des Unternehmens beginnt mit einem Kastenwagen, aus dem heraus Wilhelm Klein ab 1958 technische Öle, Fette und Waschmittel verkauft. 1974 wird die erste Lagerhalle in Siegen-Bürbach gebaut. Im selben Jahr ist Wilhelm Klein Mitbegründer der Fachgroßhändlergruppe GVS Group. Vier Jahre später zieht das Unternehmen nach Wilnsdorf um, baut seine Lagerflächen über die Jahre auf 11.000 Quadratmeter aus. Von hier aus versorgt der Fachgroßhändler das Dreiländereck und Teile Bayerns mit Produkten und Komplettlösungen aus den Bereichen Sauberkeit und Hygiene. Seit 2000 führt Tilmann Klein die Geschäfte; er hat selbst als Fahrer im Unternehmen seines Vaters angefangen. 2013 erfolgt der Beitritt zur internationalen DHYS Group – das mögliche Produktsortiment wächst damit auf rund 80.000 Artikel. Seit 1999 ist Ricarda Klein mit im Unternehmen, 2022 wird sie weitere Geschäftsführerin. Heute sind 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Wilhelm Klein GmbH beschäftigt.

Etwa fünfzig dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der Lagerhalle neben der Hauptverwaltung. Hier befindet sich nur ein kleiner Teil des Sortiments; nur die Produkte, die innerhalb eines Tages zum Kunden gebracht werden – blaue Klein-LKW stehen dafür an der Verladerampe bereit. Nicht selten holen die Kunden Produkte aber auch selbst ab, manchmal kommen sie sehr kurzfristig vorbei. Man legt hier Wert auf permanente Erreichbarkeit und Beratung.

„Großhandel bedeutet bei uns nicht: ‚Einkauf, Verkauf und Feierabend‘“, sagt Tilmann Klein. „Wir liefern nicht bloß bis zur Bordsteinkante, sondern räumen die Ware auf Wunsch direkt ein – egal, ob in einer Industriehalle oder auf Station im Altenheim. Auch darüber hinaus sind wir jederzeit für unsere Kundinnen und Kunden erreichbar.“

Die Besuchergruppe geht weiter. Geschäftsführerin Ricarda Klein: „Wir könnten uns in jedem Gang über ein anderes Thema unterhalten.“

Im nächsten ist es das Thema Nachhaltigkeit. Die Wilhelm Klein GmbH entwickelt immer wieder auch eigene Produkte; eins davon ist Tapira „Plus“ Eco – Waschmittelstreifen eines deutschen Start-ups. 96 Gramm davon haben dieselbe Waschleistung wie vier Kilogramm Waschmittel. Das spart über 90 Prozent Ressourcen und beim Transport  (wegen des geringen Gewichtes) über 90 Prozent CO2-Emissionen.

„Innovative Produkte sind unser Vorteil am Markt“, sagt Joachim Arhelger, kaufmännischer Leiter bei Klein, dazu.

Ein weiterer Vorteil ist eine engagierte Nachwuchsarbeit. Der Fachgroßhändler sieht sich weniger stark vom Fachkräftemangel betroffen als viele andere Unternehmen. Alle Ausbildungsplätze konnten besetzt werden. Für das Ausbildungsjahr 2024 kann man sich noch um eine Ausbildung zum Fachlagerist oder zur Fachlageristin sowie zum Berufskraftfahrer oder zur Berufskraftfahrerin bewerben.

„Wenn eine Schule sagt ‚wir wollen noch was für die Klassen 8 bis 10 machen‘, dann kommen wir vorbei und präsentieren uns dort“, erzählt Ricarda Klein. „Wenn wir Veranstaltungen haben, die sich an junge Leute richten, dann kommen diese auch in großer Zahl zu uns. Man merkt, es hat sich rumgesprochen, dass Klein ein guter Arbeitgeber ist.“

Dem stimmt Wilnsdorfs Bürgermeister Hannes Gieseler zu: „Als Gemeinde sehen wir es als unsere Aufgabe, die Jugend und große Firmen der Region zusammenzubringen. Den Arbeitsvertrag müssen sie am Ende natürlich selber unterschreiben.“

Landrat Andreas Müller grüßt Wilhelm Klein-Mitarbeiter Christian Hock

Vor dem Hauptgebäude der Wilhelm Klein GmbH (v. l. n. r.): Tilmann Klein (Geschäftsführer), Dominik Daub (Leitung Vertrieb), Kristina Gleibs (Assistentin der Geschäftsführung), Landrat Andreas Müller, Bürgermeister Hannes Gieseler, Ricarda Klein (Geschäftsführerin), Joachim Arhelger (Kaufmännische Leitung, Personalwesen, Buchhaltung).

Ein Produkt der Wilhelm Klein GmbH: der tabi-Spender für Damenbinden und Tampons. Die Vision: Frei zugängliche Menstruationsartikel sollten wie Toilettenpapier oder Handwaschseife zur Standard-Ausstattung öffentlicher Waschräume gehören.

 

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