Alles oder nichts: Homburg kämpft gegen den Abstieg, Ferndorf um die perfekte Saison

(wS/Red) Homburg/Ferndorf 23.05.2024 | Dramatisches Saisonende: Homburg hofft auf Wunder gegen Ligakrösus Ferndorf

Nun haben seinerzeit alle Ferndorfer dem 02.09.2023 entgegengefiebert, denn da war die HG Saarlouis zum Saisonstart in der Stählerwiese zu Gast. Und ruckzuck stehen wir auch schon vor dem letzten Saisonspieltag. „Kinners, wie die Zeit vergeht.“ Dieser letzte Spieltag führt den TuS Ferndorf ins schöne Saarland, genauer gesagt in die Robert-Bosch-Halle des TV 1878 Homburg. Dort wartet der derzeit Tabellenvierzehnte auf den Ligakrösus aus dem Siegerland. Der vierzehnte Platz ist in diesem Fall der erste Abstiegsplatz, und den könnten die Saarländer nur verlassen, wenn sie den TuS schlagen und eine der zwei vor ihnen platzierten Mannschaften patzt. Selbst ein Unentschieden würde ihnen nicht reichen. Sie sind im vergangenen Jahr als Tabellenerster aus der Oberliga RPS in die 3. Liga aufgestiegen und sehen kaum eine realistische Chance, die 3. Liga halten zu können.

Ferndorf ist der haushohe Favorit und hat die Gastgeber in der Stählerwiese am 16.12.2023 mit 27:21 besiegt. Homburg kämpft eigentlich mit stumpfen Waffen, und Ceven Klatt will mit seinen Jungs natürlich ebenso wenig verlieren. Der Ferndorfer Coach peilt das an, was sein guter Freund Micha Lerscht in der Saison 2017/2018 mit Ferndorf geschafft hat, nämlich die Saison mit 59:1 Punkten zu beenden. Homburg steht und fällt mit der Leistung von drei Spielern. Angesichts ihres wahrscheinlichen Abstiegs verwundert es, dass der beste Torschütze der Staffel aus ihren Reihen kommt. Es handelt sich um Yves Kunkel (RL), der die Torschützenliste mit 239/82 Toren anführt. Die weiteren zwei sind Robin Egelhof (RL) mit 96/0 und Lukas Glück (LA) mit 76/0 Treffern. Von den in der gesamten Saison erzielten 835 Treffern sind diese drei Spieler mit 411 Toren beteiligt.

Beim Hinspiel in Ferndorf erzielte Yves Kunkel auch 9 Tore. Es gilt also, diesen brandgefährlichen Spieler auszuschalten und seine durchschnittliche Trefferquote von 8,5 Toren zu verhindern. Zum Vergleich: Homburg hat bisher mehr Tore (835) erzielt als der Tabellensiebte Gelnhausen (821). Ferndorf wird das Spiel ganz entspannt angehen, reist dorthin, um zu gewinnen, und krönt damit eine unglaubliche Spielzeit, die mit der Verpflichtung von Ceven Klatt zur Traumsaison wurde.

PS: Lautstarke Unterstützung erhalten unsere Jungs auch von den hoffentlich zahlreich mitgereisten Fans, der „Brigade C“ und den „Ferndorfer Füchsen“, die mit sagenhaften neun Trommeln für ein spektakuläres Erlebnis sorgen werden.

Diese hochgerissenen Arme nach einem Spiel möchten wir bis zum 15.06. noch fünf mal sehen.

Was sagt der Coach zum Spiel und zum nächsten Gegner:

CEVEN KLATT: Es geht für Homburg ums Überleben. Wenn sie morgen gegen uns verlieren, sind sie abgestiegen. Deshalb erwarte ich beim letzten Saisonspiel noch einmal einen heißen Tanz. Sie werden Beißen, Kratzen und Kämpfen und alles versuchen. Aber sollten wir unsere Hausaufgaben machen, wie wir es bisher die ganze Saison über gemacht haben, dann tut es mir leid, aber wir werden die beiden Punkte mitnehmen. Das ist ganz klar unser Ziel. Unser Ziel ist es, die Saison mit einem Sieg zu beenden und auch das letzte Spiel erfolgreich zu bestreiten.

Zwischenfrage von Pressesprecher Roger Becker:

Im Hinspiel hat uns Yves Kunkel Probleme bereitet. Gibt es da bestimmte Sachen, die du im Training mit der Mannschaft ausprobierst, um seine Kreise einzuengen?

Ceven Klatt: Ich fand gar nicht, dass wir so Probleme mit Kunkel hatten. Der hat einfach seine Qualität, und es ist auch in Ordnung, dass so ein Mann seine 5-6 Tore macht. Dazu kommen auch seine Siebenmeter, die er wirft, und die macht er auch gut. Ich finde, dass wir alles, was um uns herum passiert, in den Griff bekommen müssen, damit nicht Robin Egelhof 3 Tore macht und Lukas Glück 4 Tore macht und so weiter. Wir wollen bestimmte Dinge einfach wegnehmen, so wie wir es immer tun, und dann kann von mir aus auch jemand ein paar Tore mehr werfen.

Ceven Klatt weiter: Es gibt keine Verletzungen oder Blessuren im Kader. Gottseidank haben wir alle Spieler zur Verfügung, alle sind fit und fühlen sich gut.

Ich möchte aber noch eins erwähnen: Es versteht sich auch im Sinne der Fairness und Konkurrenz gegenüber den anderen Mannschaften, die im Abstiegskampf stehen, dass wir losgelöst von unserer eigenen Situation 100 % geben und nicht negativ in den Abstiegskampf eingreifen.

Auf unsere Frage, ob in Homburg Spieler geschont werden, damit sie sich nicht verletzen und für die Play-offs ausfallen, sagte Ceven Klatt:

Es passieren eher Dinge, wenn einer gar nicht spielt, wenn man sich zurückhält oder nur „Halbgas“ gibt. Ich werde versuchen, die Kräfte zu verteilen, das ist ganz klar, aber wir wollen auch mit der Mannschaft spielen, mit der wir dann in die Relegation gehen. Wir wollen ja auch im Rhythmus bleiben; es ist auch ein Test vor der Relegation. Es ist gut, dass wir im Rhythmus bleiben und dass man auch spielen kann.

Da keine Fragen mehr kamen, hatte Ceven Klatt noch etwas in eigener Sache mitzuteilen:

Ich würde die Gelegenheit gerne nutzen, mich bei den ehrenamtlichen Helfern zu bedanken, und das auch in offizieller Art und Weise, weil ich glaube, dass es wichtig ist. Man übersieht solche Dinge oft, aber auch ein Co-Trainer macht einen super Job die ganze Saison, ebenso die Betreuer, die Leute drumherum, das ganze Umfeld arbeitet wirklich gut, hilft uns als Mannschaft und hilft auch mir als Trainer. Das war ein wichtiger Baustein in dieser Saison.

AnzeigeGünstig Werbung schalten auf wirSiegen.de – Infos hier

[plista widgetname=plista_widget_slide]