Westfälischer Frieden, böse Mädchen und die Evolution des Weltalls

wS/hi    Hilchenbach    Das Angebot“ Frauenfahrt nach Münster“ der Gleichstellungsstelle Hilchenbach fand so große Resonanz, dass die Gleichstellungsbeauftragte Inge Grebe gleich einen Doppelstock-Bus chartern musste. 68 interessierte Frauen folgten in Münster den Spuren des Westfälischen Friedens, der Sterne und von wilden Weibern und bösen Mädchen.

Erste Anlaufstelle war dann auch der Friedenssaal im Rathaus. Am 27. Mai 1643 wurde in diesem Raum jenes kaiserliche Dokument verlesen, wonach die Stadt Münster für die Dauer der Friedensverhandlungen für neutral erklärt, und somit von allen Pflichten gegenüber Kaiser und Reich entbunden wurde. Der eigentliche Westfälische Frieden vom 24. Oktober 1648 wurde zwar nicht in diesem Saal geschlossen, dennoch spielte er während der jahrelangen Friedensverhandlungen als zentraler Schauplatz gesellschaftlicher Ereignisse eine große Rolle.

Danach ging es zum Planetarium in Münster, wo eine Vorführung mit dem Thema „Kosmische Evolution – Vom Urknall zum Leben“ die teilnehmenden Frauen nachhaltig beeindruckte. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es bei einer Stadtführung durch Münster um „Wilde Weiber und böse Mädchen“ – Geschichten von Frauen, die „aus der Rolle fielen“, das sogenannte Mannweib, die Wiedertäuferinnen, Frauen im Gefängnis und Frauen, die um ihre Rechte auf Bildung und ein selbst bestimmtes Leben kämpften. Die vielen Informationen zur Geschichte der Frauen in Münster sorgten noch auf der Heimreise für viel Gesprächsstoff.

Zum Ausklang ging es zum Prinzipalmarkt mit seinen mittelalterlichen Bogengängen, ausgedehnten Fußgängerzonen und gemütlichen Seitenstraßen, die zum Bummeln geradezu einladen. Ganz in der Nähe des Prinzipalmarktes bieten außerdem die Münster-Arkaden eine einmalige Einkaufswelt.

Und wie in jedem Jahr war auch diesmal allen Teilnehmerinnen klar: „Wir sind gespannt, wohin es im nächsten Jahr geht und fahren natürlich alle wieder mit.“

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