Silvester umweltfreundlich feiern!

wS/si  Siegen   –  Bleigießen ist seit Jahrzehnten ein großer Spaß für Jung und Alt. Die erkalteten Figuren sehen bizarr aus und regen die Phantasie an. Was wohl im kommenden Jahr passieren wird ? Passieren wird auf jeden Fall eines – nämlich, dass beim Erhitzen des Schwermetalls giftige Bleioxide als Dämpfe freigesetzt und von den Anwesenden zwangsläufig eingeatmet werden. Werden die Bleireste nicht als Sondermüll entsorgt, kann das Schwermetall auch noch in die Umwelt entweichen und dort in Tieren oder über die Nahrungskette beim Menschen chronische Bleivergiftungen hervorrufen.

Dabei können die skurrilen Horoskop-Figuren genauso gut mit Wachs hergestellt werden. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Bleifiguren muss dieses nicht als Sondermüll entsorgt werden.

Übrigens setzen auch Wunderkerzen und das beliebte Tischfeuerwerk giftige Dämpfe frei und sollten deshalb nicht in geschlossenen Räumen verwendet werden.

Um Mitternacht an Silvester geht es wieder los: Für viele Millionen Euro werden bundesweit über 10.000 Tonnen Feuerwerk mit lautem Getöse und Gefunkel in die Luft gejagt. Der kurze Leuchtspaß ist leider ein wahrer Giftcocktail für die Umwelt, gespickt mit brennbaren Stoffen, Abbrandreglern, Klebstoffen, Quellmitteln oder Kunststoffen. Tausende Tonnen Staub, Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid und Stickoxide werden in kürzester Zeit freigesetzt und lassen viele Luftmessstationen verrückt spielen. Umweltfreundliche Silvesterböller gibt es leider nicht – wer nicht völlig aufs Knallen verzichten möchte, kann zumindest ein paar Raketen weniger zünden. Dies entlastet nicht nur die Umwelt sondern schont auch den eigenen Geldbeutel.

Besonders für Tiere bedeutet das laute Neujahrsspektakel einen enormen Stress. Während Haustiere in einem möglichst ruhigen, dunklen Zimmer geschützt sind, können sich die heimischen Wildtiere dem Lärm und den Leuchtraketen oft nur durch panikartige Flucht entziehen. Da sie hierbei viel lebensnotwendige Energie verbrauchen, kann solch eine Flucht im Winter für manches Tier den Tod bedeuten. Achten Sie also darauf, das Böllern nur auf Mitternacht zu beschränken und vermeiden Sie das Knallen in der Nähe von Wäldern und Parks.

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