Deutsche und israelische Jugendliche bauen Fuß- und Radwege in Emek Hefer

wS/ksw  –  Siegen-Wittgenstein  –  18.10.2012  —  Erstes Workcamp am Alexanderfluss erfolgreich  —  Innerhalb von nur vier Tagen haben 12 Jugendliche der Freiwilligen Feuerwehren in Siegen-Wittgenstein gemeinsam mit israelischen Freunden sowie israelischen Tiefbauexperten und Ökologen ein ganzes Naherholungsgelände geschaffen. „Wir wussten, dass die jungen Kameradinnen und Kameraden gut drauf sind. Aber dass sie mit einer solchen Motivation, Disziplin und einem solchen Ehrgeiz an die Sache gehen, das haben wir nicht zu hoffen gewagt“, so Landrat Paul Breuer und sein israelischer Amtskollege Ran Idan. Das erste Workcamp dieser Art zwischen Jugendlichen aus Siegen-Wittgenstein und Emek Hefer geht auf Initiative der beiden Landräte zurück.

Auf einer Strecke von ca. 3,5 Kilometern soll langfristig der Alexanderfluss im israelischen Partnerkreis von Siegen-Wittgenstein in den nächsten Jahren für die Naherholung nutzbar gemacht und entsprechend touristisch aufgewertet werden. In dem aktuellen Arbeitseinsatz wurde mit dem ersten Bauabschnitt begonnen, der zum Jubiläum anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Partnerschaft im kommenden Jahr abgeschlossen sein soll. Die Pläne hat die Wilnsdorfer Landschaftsarchitektin Doris Herrmann entworfen.

Ziel ist es, durch typische landschaftsprägende Merkmale und Kennzeichnungen eine Verbindung zum Kreis Siegen-Wittgenstein zu schaffen. So haben die Jugendlichen auf entsprechender Planungsgrundlage einen Landschaftsrahmen errichtet, wie man ihn vom Rothaarsteig kennt. Am Alexanderfluss eröffnet der Rahmen den Blick auf die samarischen Berge im West-Jordanland. „Die sind zwar nicht in Israel, gehören aber zur Landschaft“, so Paul Breuer. Eine Bike-Strecke, die der Topografie Siegen-Wittgensteins nachempfunden ist, gehört ebenso dazu, wie eine Ufergestaltung mit Wasserbalkonen, die Pflanzung Schatten spendender Bäume, die Anlage eines Spazierweges und die Errichtung mehrerer Rothaarsteig-Liegen.

In gemeinsamen Arbeitseinsätzen lernen junge Menschen aus den beiden Partnerkreisen sich kennen und erfahren dabei viel übereinander. Landrat Breuer: „Der Alexanderfluss ist für Emek Hefer eine Lebensader. Er versorgt die Agrarflächen und damit die Lebensgrundlage der Menschen in dem stark landwirtschaftlich geprägten Kreis mit Wasser. Daher haben sie eine ganz besondere Beziehung zu ihm.“ Der Vorzug dieses nachhaltigen, auf Jahre angelegten Projektes liegt für den Landrat darin, dass die Partner ganz konkret und praktisch an der Verbesserung des Lebensumfeldes vor Ort mitarbeiten können. „Hier wird an der Gestaltung der Zukunft gearbeitet. Die Entwicklung dieser nach vorne gerichteten Perspektive gibt der Partnerschaft neue wichtige Impulse und ist auch für das grundsätzliche deutsch-israelische Verhältnis von enormer Bedeutung“, so Breuer. Der Alexanderfluss sei natürliche Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Emek Hefer habe einen internationalen Ökologiepreis gewonnen für sein Renaturierungsprogramm. „Daran war Deutschland finanziell auch beteiligt“, betont Landrat Breuer, „und wir haben dabei geholfen“.

Auch abseits der Arbeit auf der Baustelle erfahren die jungen Helfer aus Deutschland im Rahmen eines besonderen Besuchsprogrammes viel über das Leben in Emek Hefer und an anderen Orten Israels kennen, bevor sie am kommenden Sonntag, 21. Oktober 2012, mit vielen neuen Erfahrungen wieder nach Deutschland zurückfliegen.

Landrat Paul Breuer und sein israelischer Kollege Ran Idan gemeinsam mit den Jugendlichen beim Workcamp.

Gemeinsam mit den Jugendlichen arbeitete Landrat Paul Breuer am Ufer des Alexanderflusses.

Gemeinsam mit den Jugendlichen legte Landrat Paul Breuer einen Weg nahe des Alexanderflusses an.

 

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