Gemeindearchiv offiziell eröffnet – Burbach hat ein neues "Gedächtnis der Gemeinde"

wS/bu  –  Burbach  –  25.10.2012  –  Es ist schon etwas Besonderes, das neue Archiv der Gemeinde Burbach. Seit einiger Zeit stand das Thema schon auf der Agenda von Politik und Verwaltung. 2008 beschloss der Rat, dass die Gemeinde Burbach ein eigenes Archiv bekommen soll. Jetzt kann mit der Eröffnung das Kapitel der Planung und Einrichtung zugeschlagen werden. Ab sofort sind die Türen im Kellergeschoss der Grundschule Burbach geöffnet. „Es soll ein lebendiges und offenes Archiv sein“, formuliert Bürgermeister Christoph Ewers die Ausrichtung der neuen gemeindlichen Institution. „Die Menschen und Vereine in unserer Gemeinde sollen es nutzen, um ihre eigene Geschichte zu recherchieren oder aber die Historie eines Vereins aufzuarbeiten.“ Seinen ausdrücklichen Dank richtet Ewers‘ an die Politik. „Es ist in Zeiten knapper Kassen sicherlich keine Selbstverständlichkeit, dass entsprechende Gelder für Sachmittel und Personal bereitgestellt werden. Doch das zeugt auch davon, dass es allen Entscheidungsträgern ein wichtiges Anliegen ist, die Geschichte der Gemeinde Burbach und ihrer Rechtsvorgänger zu sichern und für die Nachwelt zu bewahren.“ Rund 150.000 € hat die Einrichtung des Archivs gekostet. Das LWL-Archivamt für Westfalen hat dazu einen Zuschuss gegeben. Deshalb war unter den Gästen auch Katharina Tiemann vom LWL. Sie schilderte in ihrem Festvortrag die Entstehungsgeschichte des Burbacher Gemeindearchivs.

Viel ist seit der Ratsentscheidung passiert. „Entsprechende Räumlichkeiten mussten gefunden werden, Ausschreibungen für Bauarbeiten und Regalanlagen erfolgten, Um- und Einbaumaßnahmen wurden durchgeführt und nicht zuletzt musste auch eine Personalentscheidung getroffen werden,“ erinnert sich Rolf Winkel, zuständiger Fachbereichsleiter im Rathaus, an die zurückliegende Zeit. Im September 2010 nahm dann Patricia Ottilie ihren Dienst bei der Gemeinde Burbach auf. Die in Sachsen-Anhalt aufgewachsene Fachangestellte für Medien und Informationsdienste, die ihre Ausbildung beim Sächsischen Staatsarchiv absolviert hat, ist damit das Gesicht des Burbacher Gemeindearchivs. „Am Anfang musste ich mir erst mal einen Überblick über die vielen Aktenberge im Keller und am Dachboden des Rathauses machen“, erzählt Patricia Ottilie. Daher lag viel Arbeit vor der jungen Frau. Neben dem Sichten der einzelnen Akten und der Abwägung, ob sie archivwürdig sind, stand die Aufbereitung der historischen Unterlagen an, die ihren Platz jetzt in den rund 450 Regalmetern haben. Unter anderem mussten die Akten von Metall, sprich von Büro- und Heftklammern, befreit werden.

Untergebracht ist die Einrichtung im Kellergeschoss der Burbacher Grundschule. Ab sofort können Interessierte jeden Donnerstag von 13 bis 18 Uhr im Gemeindearchiv vorbeischauen und mit Hilfe von Patricia Ottilie auf Entdeckungstour durch die Kommunalgeschichte gehen. Aber auch nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung steht die junge Frau gerne bereit, um Hobbyforscher zu unterstützen.

Am Samstag, 27. Oktober, findet zu dem ein Tag der offenen Tür statt. „Wir haben ein kleines Rahmenprogramm für die Besucher vorbereitet“, freut sich Patricia Ottilie, die zuständige Mitarbeiterin. „Neben einem geführten Rundgang mit Erläuterungen wird eine Schreibwerkstatt für Kinder angeboten und ein kleiner Exkurs gegeben, wie man richtig im Archiv recherchiert.“

Das neue Gemeindearchiv Burbach ist eröffnet. Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers, Archivarin Patricia Ottilie und Katharina Tiemann vom LWL-Archivamt für Westfalen freuen sich, dass die neue Einrichtung in Burbach nun offensteht.

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