Verkehrskonzept für die Zukunft

wS/bu  –  Gemeinde Burbach  –  15.10.2012  —  Veränderungen im Mobilitätsverhalten sollen für besseres Klima sorgen  —  Unbestritten steht das Auto auf Platz eins als Fortbewegungsmittel im ländlichen Raum. Damit verbunden ist aber auch die Tatsache, dass die meisten CO2-Emmissionen durch den PKW verursacht werden. In der CO2-Bilanz wirkt sich dies natürlich weniger gut aus. Deshalb steht auf der Klimaagenda der Gemeinde Burbach die Entwicklung eines Verkehrskonzeptes mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß zu verringern. Das zu erstellende Maßnahmepapier ist ein Teil des Masterplans 100 % Klimaschutz, der durch das Bundesumweltministerium gefördert wird und eine Weiterentwicklung des 2008 verabschiedeten Integrierten Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzeptes ist. „Für Burbach, als ländliche Gemeinde im Mittelgebirge, ist das Thema Verkehr eine Herausforderung“, erklärt Bürgermeister Christoph Ewers. „Dennoch haben wir uns ein ambitioniertes Ziel gesetzt und möchten erreichen, dass sich das Verkehrsverhalten der Bürgerinnen und Bürger ändert.“ Die Verantwortlichen im Burbacher Rathaus setzen daher darauf, besonders in den Ortslagen möglichst gute Bedingungen für Fußgänger und andere „muskelbasierte“ Fortbewegungsweisen zu bieten. „Das Auto sollte möglichst auf den verbrauchsintensiven Kurzstrecken stehenbleiben“, sagt der Bürgermeister.

Ein erster Schritt ist schon im Bereich der Straßenplanung umgesetzt worden. „Dank des Konjunkturpaketes II und eigenen Finanzmitteln der Gemeinde Burbach sind an vielen Kreuzungen der Gemeinde die Übergänge barrierefrei für Fußgänger hergerichtet worden“, stellt Ewers fest. Doch das ist nur ein Baustein. Angedacht ist, ein gutes Beschilderungssystem für den Fuß- und Radfahrverkehr zu installieren oder die Elektromobilität weiter zu stärken. „Ein Augenmerk liegt hier sicher auf dem Thema E-Bikes“, erläutert Klimamanager Martin Rabe. „Hier herrscht im Moment eine riesige Nachfrage.“ Die Fahrräder sind eine gute Alternative zum Auto, um Kurzstrecken zu bewältigen. „Im Rathaus haben wir zwei E-Bikes zur Verfügung, die ausgeliehen werden können, um das Fahrgefühl live zu erleben“, schildert Rabe. Das Verkehrskonzept soll jedoch noch weiter gehen. „Am Anfang steht eine Ist-Analyse, die wir wahrscheinlich mit Hilfe einer Haushaltsbefragung erstellen wollen,“ so der Klimamanager. Daraus werden dann Rückschlüsse auf das Verkehrsverhalten der Burbacher gezogen werden können. Die Befragung erfolgt anonym. Ein so genannter Modal Split zeigt dann auf, welche Wege mit welchem Verkehrsmittel zurückgelegt werden. „Damit können wir konkrete Maßnahmen, wie eben ein Beschilderungssystem, Mitfahrangebote oder die Verbesserung der Infrastruktur im Sinne einer Verknüpfung des Individualverkehrs mit dem Umweltverbund ableiten.“ Wichtige Partner sind auch die Burbacher Unternehmen. „Wir haben einen Einpendlerüberschuss“, erklärt Martin Rabe. „Mit den Firmen gilt es darüber nachzudenken, wie wir auch hier entsprechende Angebote erarbeiten können, um möglichst wenige Fahrzeuge in Bewegung zu setzen und die, die fahren, im Sitzplatzangebot nahezu auszulasten.“

Flankiert wird die Entwicklung des Verkehrskonzeptes durch eine breite Beteiligung der Bürgerschaft, Unternehmen und anderen Experten. „Es soll ein transparentes, akzeptiertes und umsetzbares Konzept werden“, so Martin Rabe. „Die praktische Beteiligung soll bei der Haushaltsbefragung losgehen und in Workshops sowie bestehenden Foren weitergeführt werden.“

E-Mobilität ist ein Punkt im Verkehrskonzept der Gemeinde Burbach. Dabei spielen E-Bikes eine wichtige Rolle. Zwei Elektroräder, von RWE zur Verfügung gestellt, können im Burbacher Rathaus ausgeliehen werden.

 

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