Schüler der Region forschten mit Originaldaten des Teilchenbeschleunigers

wS/uni Siegen – Für einen Tag Teilchenphysiker am CERN sein – das ist für an der Materie interessierte Schüler eine sehr spannende Vorstellung. Für rund 30 Gymnasiasten aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe sowie aus dem Lahn-Dill-Kreis ist das gestern Wirklichkeit geworden: Sie waren zwar nicht direkt am weltgrößten Teilchenbeschleuniger in Genf tätig, haben aber immerhin beim Projekt „International Masterclasses“ mitgemacht, das ein Komitee aus Vertretern des CERN, des DESY und der am CERN forschenden Länder veranstaltet.

Die Schüler aus Siegen, Kreuztal, Hilchenbach, Olpe, Dillenburg und Herborn haben heute im Department Physik der Universität Siegen am Emmy-Noether-Campus Originaldaten des berühmten Teilchenbeschleunigers analysiert. Dabei ging es um Teilchen, die entstehen, wenn Protonen in den kilometerlangen unterirdischen Röhren des CERN mit nahezu Lichtgeschwindigkeit zusammenstoßen. Zuvor haben der Siegener Prof. Dr. Ivor Fleck und seine Mitarbeiter den Schülern in Einführungsvorlesungen Grundlagen der Teilchenphysik vermittelt. Die Messergebnisse präsentieren die Schüler heute Abend in einer Videokonferenz mit Wissenschaftlern des CERN. Mit dabei sind dabei auch Schülergruppen aus Italien, Frankreich und den USA.

„Wir wollen den Schülern zeigen, wie das Leben in der Forschung und an der Uni läuft“, sagte Teilchenphysiker Fleck. Dabei stieß er auf großes Interesse. Die Schülerin Hannah Kessler vom Siegener Gymnasium Am Löhrtor jedenfalls sah in dem Projekt „eine einmalige Chance. Ich finde es sehr spannend. Man sieht die Teilchen nicht, aber sie sind in jedem drin.“ Und Dominik Wolfschläger aus Olpe hat es besonders interessiert, „welche Teilchen es gibt und wie sie entstehen“.

An „International Masterclasses“, das über mehrere Wochen läuft, beteiligen sich Universitäten und andere Forschungsinstitute aus 37 Ländern. Sie laden insgesamt rund 10.000 Schüler, darunter etwa 1000 aus Deutschland, zu dem Projekt ein. Die Internationalität spiegelt die in der Teilchenphysik typische internationale Zusammenarbeit wider. Die TU Dresden leitet das Projekt in Deutschland und kooperiert dabei mit dem bundesweiten Netzwerk Teilchenwelt, das die Teilchenphysik an Jugendliche und Lehrer vermitteln will.

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