10 Jahre PSU-Team Siegerland

wS/oo Siegen. Mit einem großen Festabend und zahlreich geladenen Gästen feierte die PSU-Siegen-Wittgenstein am Samstagabend in der Sparkasse Siegen ihr 10-jähriges Bestehen. „10 Jahre Hilfe für Helfer“ die in dieser Zeit auf sich Aufmerksam gemacht haben und schon zu zahlreichen Einsätzen gerufen wurden.

Aber nicht nur „Hilfe für die Helfer“ steht auf der „Fahne“ des PSU-Team Siegen-Wittgenstein geschrieben, sie Unterstützen vor, während und nach belastenden Einsätzen die alltägliche psychosoziale Unterstützung von Einsatzkräften und ihren Familien sowie Einsatznachsorge.

Mit einer Einstimmung von Kammermusik durch das Ensemble des Siegener Bach Chores unter Leitung des Kirchenmusikdirektors Ulrich Stötzel wurde der Festabend eröffnet. Teamleiter des PSU-Teams Siegen-Wittgenstein Karl-Heinz Richter begrüßte unter den Gästen besonders des Vorsitzenden des Vereins Psychosoziale Unterstützung e.V. Steffen Mues, Landrat Paul Breuer, den Leiter der Feuerwehr Siegen Matthias Ebertz, Kreisbrandmeister Bernd Schneider, den Bundestagsabgeordneten Volkmar Klein, die Landtagsabgeordneten Jens Kamieth sowie Tanja Wagener aber auch Vertreter der verschiedenen politischen Parteien, aber auch anderer Hilfskräfte- und Organisationen sowie der Polizei.

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Ganz besonders begrüßte Karl-Heinz Richter zwei Personen die immer ansprechbar für das PSU-Team sind. Henning Setzer, Dezernent für Sicherheit und Ordnung des Kreises Siegen-Wittgenstein und den 1. Beigeordneten und zuständigen Feuerschutzdezernenten der Stadt Siegen Reinhold Baumeister. Karl-Heinz Richter richtete besondere Worte an einen Freund und Weggefährten, und er kennt keinen Verantwortungsträger der Gefahrenabwehr, der soviel an Rückhalt und Unterstützung für unser Team ist. Er ist nicht nur mitverantwortlich dafür, dass es das PSU-Team gibt, er ist auch Gründungsmitglied des Vereins PSU e.V. und seit der Gründung des Vereins 2. Vorsitzender. „Matthias Ebertz, wir sind froh und stolz unter deiner Leitung die PSU-Arbeit leisten zu können“, sagte Richter.

Dank erging auch an die vielen Helferinnen und Helfer die immer zur Verfügung stehen wenn sie gebraucht werden. Aber was wäre die PSU-Arbeit ohne die Führungskräfte, die letztendlich die Weichen dafür stellen müssen, dass PSU-Arbeit in ihrem Verantwortungsbereich zugelassen wird. Bürgermeister Steffen Mues betonte: „Es ist mir eine große Freude deshalb, weil das heutige Treffen zum 10-jährigen Bestehen des PSU-Teams zeigt, das der für Außenstehende schier unbegrenzte persönliche Einsatz der Rettungs- und Hilfskräfte eben doch Grenzen hat, aber vor allem Grenzen haben darf.

Es war im November 2002 als Karl-Heinz Richter und Olaf Arns eine Ausbildung im Bereich „Stressverarbeitung belastender Einsätze“ absolvierten. Ein Jahr später erfolgten schließlich erste Gespräche mit Bernd Schneider, damals noch Stadtbrandmeister der Feuerwehr Siegen und Matthias Ebertz als damaliger Abteilungsleiter Feuerschutz über die Gründung eines Vereines. Für und wieder wurden diskutiert, Karl-Heinz Richter erhielt 2004 den Auftrag ein Team zusammenzustellen und die PSU-Arbeit weiter voranzutreiben. Karl-Heinz Richter hat vorangetrieben, viele Gespräche geführt, viel Überzeugungsarbeit geleistet und ist auch heute nicht weniger engagiert als noch vor 10 Jahren. Und dieses Engagement hat Früchte getragen, sagte Bürgermeister Mues.

So wurde seit Gründung des Vereins rund 30.000 Euro in die Unterstützung des PSU-Teams investiert, die vor allem für die jährlichen Fortbildungen, die Kosten für das Bereitschaftstelefon sowie die erforderlichen Ausrüstungsgegenstände zur Arbeit des PSU-Teams bereitgestellt werden. Wichtig ist, so der Bürgermeister, das keiner unter Vorurteilen zu leiden hat, der das PSU-Team in Anspruch nimmt. Das was die Kameradinnen und Kameraden manches Mal am Einsatzort zu sehen bekommen, ist schwer zu verkraften. Mancher wird die Bilder so schnell nicht wieder los und das Erlebte brennt sich ins Gedächtnis.

Gerade im Bereich der Hilfs- und Rettungsdienste muss eines dabei immer deutlich werden: Keiner, der psychische Hilfe braucht, ist schwach. Keiner, der Bilder von toten Menschen nicht vergessen kann, ist nicht professionell genug für den Job der Feuerwehr oder im Rettungsdienst. Keiner, dem sein Leben außerhalb der Arbeit aus der Hand gleitet, ist eine Ausnahme.

Auch die Sparkasse Siegen dankte der Arbeit des PSU-Teams und Marketingleiterin Tanja Herdlitschke überreichte einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro. Denn nur durch Spenden kann die Arbeit des PSU-Teams weiter forciert werden. Im Anschluss an den offiziellen Teil gab es für die Gäste eine leibliche Stärkung und es ging zum gemütlichen Erfahrungsaustausch.

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Fotos: wirSiegen.de

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