Kommandoübergabe des Lehr- und Verfahrenszentrums der Bundeswehr

Oberstleutnant Leif Nielsen folgt auf Oberstleutnant Lars Gehlhaar

(wS/bw) Erndtebrück 25.01.2016 | Im Rahmen eines militärischen Appells übertrug der Kommandeur des Einsatzführungsbereich 2, Oberstleutnant Lars Hoffmann, kürzlich das Kommando des Lehr- und Verfahrenszentrums von Oberstleutnant Lars Gehlhaar an Oberstleutnant Leif Nielsen. Circa 80 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Militär und öffentlichem Leben verfolgten das militärische Zeremoniell im Rahmen der Übergabe der Kommandogewalt auf Bataillonsebene. Unter ihnen auch der Bürgermeister der Edergemeinde, Henning Gronau sowie sein Amtsvorgänger Karl Ludwig Völkel und Brigadegeneral Burkhard Pototzky, Abteilungsleiter Einsatz und Leiter Operationszentrale Luftwaffe im Zentrum Luftoperation in Kalkar.

Im Rahmen eines militärischen Appells übertrug der Kommandeur des Einsatzführungsbereich 2 (M.), Oberstleutnant Lars Hoffmann, kürzlich das Kommando des Lehr- und Verfahrenszentrums von Oberstleutnant Lars Gehlhaar (l.) an Oberstleutnant Leif Nielsen (r.). (Fotos: Daniel Heinen)

Im Rahmen eines militärischen Appells übertrug der Kommandeur des Einsatzführungsbereich 2 (M.), Oberstleutnant Lars Hoffmann, kürzlich das Kommando des Lehr- und Verfahrenszentrums von Oberstleutnant Lars Gehlhaar (l.) an Oberstleutnant Leif Nielsen (r.). (Fotos: Daniel Heinen)

Erste Übergabe des „Ausbildungsbataillons“

„Heute ist ein ganz besonderer Tag in der Geschichte unseres Verbandes“, stellte Oberstleutnant Lars Hoffmann zu Beginn seiner Rede fest. „Heute übergeben wir zum ersten Mal unser Lehr- und Verfahrenszentrum (LVZ). Zum ersten Mal, weil dieses LVZ erst vor zwei Jahren aufgestellt wurde“. Mit dem LVZ wurde eine Organisation ins Leben gerufen, die als Bataillonsäquivalent zum Einsatzauftrag die Planung und Durchführung der Ausbildung für das Personal des Einsatzführungsdienst der Luftwaffe sowie die Verbesserung von Verfahren und Technik unter einem Dach und aus einer Hand betreibt. „Die enormen Vorteile und Synergieeffekte muss ich Ihnen wohl nicht schildern“, meinte Hoffmann, fügte aber dennoch hinzu: „Nicht zuletzt die zahlreichen Besuche ausländischer Delegationen beweisen, welch hohe Qualität wir anbieten. Innerhalb der Bundeswehr und NATO genießen wir hohes Ansehen.“

Das Heeresmusikkorps Kassel sorgte im Rahmen des militärischen Appells in der Hachenberg-Kaserne für einen würdigen Rahmen.

Das Heeresmusikkorps Kassel sorgte im Rahmen des militärischen Appells in der Hachenberg-Kaserne für einen würdigen Rahmen.

Ausbildungsgefechtstand soll „Bauwerk Lars“ heißen

Für den scheidenden Leiter des LVZ hatte der Kommandeur viel Lob parat. „Du warst immer zu 100% am Geschehen und hast Dinge forciert. Wir haben sehr von Deiner großen Erfahrung im Bereich der Bundeswehrplanung und im Umgang mit unseren vorgesetzten Dienststellen profitiert. So hast Du mit Argusaugen beobachtet, wie die Fortschritte beim Bau unserer neuen Ausbildungs-/Trainings- und Testanlage (ATT) von statten gehen. Dir ist es maßgeblich zu verdanken, dass wir dem Abschluss des Projektes optimistisch entgegensehen können“. Im neuen Ausbildungsgebäude sollen künftig alle Ausbildungsgänge durch die ATT, auch infrastrukturell in einem neuen Gebäudekomplex zusammengeführt werden. „Diese ATT hat Dich viel Mühe, Nerven und Kraft gekostet“, betonte Hoffmann. Im Einsatzführungsdienst scheint es Tradition zu sein, Gebäude nach verdienten Personen zu benennen. So gibt es im Bereich der Luftwaffe bspw. einen Bunker Martin, in Erndtebrück den Bunker Erich und das in der Hachenberg-Kaserne beheimatete „Control and Reporting Center“ (CRC) befindet sich im Bauwerk Uwe, das nach dem ehemaligen Technischen Leiter, Oberstleutnant Uwe Döbbert, benannt wurde. Zum Abschied versprach Lars Hoffmann dem scheidenden Leiter LVZ, Lars Gehlhaar, „ganz uneigennützig“ versteht sich: “Ich versichere Dir, dass ich sehr viel Energie daran setzen werde, dass unsere ATT „Bauwerk Lars“ heißen wird.“ Das unterstreicht die hohe Wertschätzung die man Gehlhaar am Luftwaffenstandort entgegenbringt. Ein Grund dafür ist aber wohl auch, dass er neben seiner eigentlichen Aufgabe im letzten Jahr, so ganz nebenbei, als Projektoffizier für den „Tag der offenen Tür“ verantwortlich war. „Der Tag war ein Mammut-Projekt sondergleichen: 5000 erwartungsvollen Besuchern ein abwechslungsreiches und interessantes Programm bieten! Und das ohne Flug- und Gefechtslärm, und nebenbei ganz ohne Geld. Der Tag war ein riesen Erfolg. Das Echo aus dem Umfeld war einfach umwerfend“, fasste der Kommandeur zusammen und ist sich sicher, „ein besseres Bild konnte der Luftwaffenstandort Erndtebrück in der Öffentlichkeit nicht abgeben. Wir werden über Jahre davon zehren und profitieren.“

Gute Stimmung im Casino. Nach dem militärischen Appell folgte der Empfang. Unter den Gästen waren auch der Bürgermeister der Edergemeinde, Henning Gronau sowie sein Amtsvorgänger Karl Ludwig Völkel und Brigadegeneral Burkhard Pototzky, Abteilungsleiter Einsatz und Leiter Operationszentrale Luftwaffe im Zentrum Luftoperation in Kalkar.

Gute Stimmung im Casino. Nach dem militärischen Appell folgte der Empfang. Unter den Gästen waren auch der Bürgermeister der Edergemeinde, Henning Gronau sowie sein Amtsvorgänger Karl Ludwig Völkel und Brigadegeneral Burkhard Pototzky, Abteilungsleiter Einsatz und Leiter Operationszentrale Luftwaffe im Zentrum Luftoperation in Kalkar.

Du warst der beste Leiter LVZ, den wir je hatten!

Oberstleutnant Gehlhaar wurde zu Beginn des Jahres in das Kommando Luftwaffe nach Berlin- Gatow versetzt und fungiert dort nun als Referatsleiter „Flugbetrieb“. Für den Stabsoffizier begann seine Zeit in Erndtebrück zunächst mit einer Verwendung auf einem, wie er sagt, „neu geschaffenen Dienstposten – an einem für mich quasi neuen Dienstort – in einer zweifelsfrei sehr bergigen Region, so ganz ohne Deiche. Von der Waterkant nach Wittgenstein“, so fasst es der Hamburger zusammen. „Es waren für mich zwei fordernde Jahre, aber sie waren auch, und das sage ich aus tiefer Überzeugung, zwei unvergesslich schöne Jahre. Zwei Jahre, in denen ich als Leiter mit der Verantwortung betraut war, in denen ich mich jedoch nie allein gefühlt habe. Ich wurde umfassend unterstützt und war mir jederzeit der bestmöglichen Hilfe und Beratung sicher. Ihre herausragende Expertise und Professionalität sowie Ihr unermüdlicher Einsatz haben mich zutiefst beeindruckt. „Geiht nich, givt nich“ – wie man im Norden sagt.“ Der Kommandeur verabschiedete Gehlhaar mit den Worten: „Lars, alter Kumpel, bleibe so, wie Du bist! Viel Glück in Gatow! Und: Danke für alles! Du warst der beste Leiter LVZ, den wir je hatten!“

Nutzten die Chance zum Gespräch. Der Bürgermeister der Edergemeinde, Henning Gronau (l.) und Brigadegeneral Burkhard Pototzky, Abteilungsleiter Einsatz und Leiter Operationszentrale Luftwaffe im Zentrum Luftoperation in Kalkar.

Nutzten die Chance zum Gespräch. Der Bürgermeister der Edergemeinde, Henning Gronau (l.) und Brigadegeneral Burkhard Pototzky, Abteilungsleiter Einsatz und Leiter Operationszentrale Luftwaffe im Zentrum Luftoperation in Kalkar.

Am Ende wird es gut!

„Ich freue mich, mit unserem Stellvertretenden Kommandeur und Leiter der Einsatzgruppe, Oberstleutnant Jörg Wagener und Dir ein Führungsteam bilden zu dürfen. Ich glaube, Du passt gut zu uns allen!“, begrüßte Oberstleutnant Hoffmann den neuen Leiter des Lehr- und Verfahrenszentrums, Oberstleutnant Leif Nielsen. Beide kennen sich schon seit über 10 Jahren aus ihrer gemeinsamen Zeit am Standort Cölpin. „Damals konnte ich mich schon von Deiner großen Leistungsfähigkeit überzeugen. Du bist nicht nur ein versierter Fachmann und intelligenter Bursche, sondern auch ein glänzender Menschenführer, der unvoreingenommen und unverkrampft auf Menschen zugeht“, stellte Hoffmann fest. Der Luftwaffenstandort in der Edergemeinde ist Nielsen, dem in Hennef lebenden gebürtigen Flensburger, nicht fremd. „Vor gefühlten 20 Jahren machte ich zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Standort Erndtebrück – als Lehrgangsteilnehmer bei der Ausbildung zur Jagd- und Flugabwehrraketenlizenz.“ Zuletzt war er als Dezernatsleiter im Zentrum Luftoperationen in Kalkar eingesetzt. Dabei beschäftigte Nielsen sich mit dem künftigen „Führungssystem Luftstreitkräfte“ – besser bekannt unter dem internationalen Namen „Air Command and Control System (ACCS)“. Aus Beschaffer- und Nutzersicht begleitete er das Rüstungsprojekt über mehrere Jahre. Für die Umsetzung des wohl auch in Erndtebrück anstehenden Systemwechsels vom aktuellen „German Improved Air Defence System“ (GIADS) auf ACCS ist man in der Hachenberg-Kaserne also gut aufgestellt. Für Oberstleutnant Nielsen ist das eine „für alle betroffenen Dienststellen sehr große, aber gleichermaßen lohnenswerte Herausforderung und ich bin absolut zuversichtlich: Am Ende wird es gut!“

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