Kriminalitätsstatistik 2017: Polizei Siegen-Wittgenstein erneut mit Aufklärungsquote von über 60 %

Rückgang der Wohnungseinbrüche um über 150 Fälle

(wS/ots) Siegen-Wittgenstein 07.03.2018 | Kriminaldirektorin Claudia Greve, die Leiterin der Siegen-Wittgensteiner Kriminalpolizei, und Kriminalhauptkommissar Martin Kroh, Leiter der Kripo-Führungsstelle, sehen zufrieden aus. Ausgesprochen zufrieden sogar. Auf ihrem Schreibtisch vor ihnen liegt nämlich die aktuelle Kriminalitätsstatistik 2017. Und die gibt den Kriminalexperten gleich mehrfach Grund zur Freude…

War es den Siegen-Wittgensteiner Kriminalbeamtinnen und -beamten bereits in letzten Jahren immer wieder gelungen, Aufklärungsquoten von über 60 Prozent – und damit gleichbedeutend landesweite Spitzenplätze zu erzielen – so wiederholte sich dieser höchst erfreuliche Umstand auch im Hinblick auf die jetzt vorliegende polizeiliche Krimimalstatistik für das vergangene Jahr 2017.

Und da steht es schwarz auf weiß: 63.09 Prozent Aufklärungsquote in Siegen-Wittgenstein! Das ist eine der höchsten Aufklärungsquoten der Kreispolizeibehörde der letzten Jahre.

Kriminaldirektorin Claudia Greve (Foto: Polizei)

„Das ist ein Ergebnis, für das ich mich bei allen meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausdrücklich bedanke“, so Claudia Greve, die als Leiterin für die Kriminalitätsbekämpfung im gesamten Kreis Siegen-Wittgenstein zuständig ist und der insgesamt acht Kommissariate in Siegen, Kreuztal und Bad Berleburg sowie ein ziviler Einsatztrupp unterstehen. Und Martin Kroh ergänzt: „Die durchschnittliche Aufklärungsquote im Land lag übrigens bei 52.34 %.“

Kroh weiter: „Arbeit gab es aber auch im vergangenen Jahr für uns genug: Immerhin, wir mussten exakt 15.926 Straftaten bearbeiten. Im Vergleich zum Vorjahr (2016) ist das allerdings ein erfreulicher Rückgang der Kriminalität um über 1000 Fälle bzw. 5.92 % (2016: 16.928 Straftaten).“

Der Abteilungsleiter Polizei, Leitender Polizeidirektor Wilfried Bergmann, zeigt sich ebenfalls höchst erfreut über das Ergebnis seiner Kriminalisten: „Diese Gesamtanzahl von Straftaten mit einer Aufklärungsquote von über 60 % zu bearbeiten, das bekommt man nur mit hoch motivierten Polizisten hin, die sich mit ihrer Region identifizieren und die Ängste und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sehr genau kennen und auch ernst nehmen. Und – das wollen wir auch betonen – man muss ein kontinuierliches gutes Miteinander mit dem Bürger pflegen.“

Dass der Kreis Siegen-Wittgenstein nach wie vor zu den sichersten Kreisen in ganz Nordrhein-Westfalen zählt, das zeigt sich laut Kriminaldirektorin Greve auch an der so genannten Häufigkeitszahl.

Das nämlich ist umgerechnet die Zahl der pro 100.000 Einwohner begangenen Straftaten. Liegt diese 2017 im Landesschnitt bei 7.677, so rangiert die heimische Region mit einem Wert von 5.730 deutlich unterhalb dieses Levels.

Kriminaldirektorin Greve: „Diese Aussage gilt auch für den Bereich der Wohnungseinbrüche, der ja naturgemäß die Bevölkerung in einem ganz besonderen Maße beunruhigt. Betrachtet man das gesamte Land NRW, so liegt dort die Häufigkeitszahl bei 218. In unserer Region hingegen bei 91. Und das ist schon ein sehr eklatanter Unterscheid.“

Martin Kroh ergänzt erfreut: “ Konnten wir bereits im vergangenen Jahr (2016) einen erstmaligen Rückgang der Wohnungseinbrüche verzeichnen (von noch 535 im Jahr 2015 auf 406 im Jahr 2016), so setzte sich dieser Trend auch im Jahr 2017 fort. In unserer gesamten Region kam es 2017 zu 254 Wohnungseinbrüchen. Das entspricht einem weiteren Rückgang um 152 Einbrüche bzw. um 37.44 Prozent. Und in diesem Kontext muss man zudem bedenken, dass von den insgesamt im letzten Jahr bei uns registrierten 254 Wohnungseinbrüchen über 50 Prozent „nur“ versuchte Wohnungseinbrüche waren, d.h. die Einbrecher gelangten dabei erst gar nicht in das betreffende Haus bzw. in die betreffende Wohnung.“

„Und dies ist uns besonders wichtig“, so Claudia Greve, „denn die Täter gelangten gar nicht erst in den ganz persönlichen Lebensbereich. Gerade ein Eindringen hierein bedeutet eine große psychische Belastung der Betroffenen! Gut, wenn dies durch besondere Sicherungen verhindert werden kann. Die Polizei berät Sie hierzu übrigens kostenlos.“

Und auch die Aufklärungsquote im Bereich des Wohnungseinbruchs stieg von 20.44 % im Jahr 2016 auf sehr erfreuliche 33.07 % wieder an – und liegt damit fast doppelt so hoch wie der Landesdurchschnitt von 16.68 %.

Dazu Polizeichef Bergmann: „Sowohl der Rückgang der Einbruchszahlen als auch der hohe Prozentsatz der nicht gelungenen Einbrüche sind sehr positive Entwicklungen. Diese führen wir vor allem auf folgende Faktoren zurück: Zum einen ist es so, dass immer mehr Hausbesitzer und Wohnungsinhaber ihre vier Wände – bzw. deren Fenster und Türen – effektiv gegen Einbrecher schützen bzw. ausrüsten. Und zum anderen ist es so, dass die Bürgerinnen und Bürger in unserer Region auch sehr aufmerksam sind. D.h. unsere Einsatzleitstelle erreicht eine Vielzahl von Anrufen, in denen uns wachsame Nachbarn verdächtige Personen oder Fahrzeuge in ihrem Wohnumfeld mitteilen. Die Polizei kann auf diesem Weg dann sofort die notwendigen Fahndungsmaßnahmen einleiten. Und da unsere Streifenwagenbesatzungen auch im letzten Jahre landesweit wiederum die besten Einsatzreaktionszeiten bei Notrufeinsätzen aufweisen, haben wir damit immer wieder Erfolg. Aufgrund der Hinweise und des Fahndungserfolgs nimmt unsere Kripo dann umgehend Ermittlungen auf, welche nicht selten zur Aufdeckung überörtlicher Täterstrukturen führen.“

Deshalb appellieren Bergmann, Greve und Kroh unisono auch nochmals, diese nachbarschaftliche Aufmerksamkeit unbedingt beizubehalten, um so auch auf diesem Weg Einbrechern einen entscheidenden Riegel vorzuschieben. „Rufen Sie uns lieber einmal zu viel als zu wenig an und wählen Sie im Verdachtsfall sofort die 110!“

Hier nun noch zu einzelnen Teilaspekten der aktuellen Kriminalitätsstatistik einige zentrale Aussagen von Claudia Greve:

„Wir haben auch in anderen Bereichen der Kriminalitätsstatistik gute Werte erreichen können:

– Rückgang der Taschendiebstahlsdelikte von 365 (2016) auf 333 (2017)
– erneuter Rückgang der Vermögens- und Fälschungsdelikte um über 10 % von 3034 im Jahr 2016 auf 2704 im Jahr 2017
– deutlicher Rückgang der Gewaltdelikte um 95 Fälle, was einem Minus von 17.09 % entspricht (2016: 556 Fälle, 2017: 461 Fälle)
– Rückgang der Straßenkriminalität um 5.91 % von 3503 Fällen im Jahr 2016 auf 3296 Fälle im Jahr 2017.“

Im vergangenen Jahr wurden von der Kreispolizeibehörde insgesamt 6793 Tatverdächtige ermittelt (2016: 7040). Darunter befinden sich im Übrigen 2180 nichtdeutsche Tatverdächtige (2016: 2331). Dies ist ein Anteil von 32.09 % aller Tatverdächtigen.

Hinsichtlich ganz herausragender Kriminalfälle ist uns allen sicherlich noch gut in Erinnerung die Mordkommissionen vom 11. November 2017 (Tatort: Wilnsdorf, tödliche Messerstiche, 2 Tote).

Abschließend betonen Abteilungsleiter Bergmann und die Kripo-Chefin Greve: „Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger ist ein sehr hohes Gut. Ihr Schutz hat für uns höchste Priorität. Dies ist unser Ziel und unser Ansporn. Und daran arbeiten wir. Tag für Tag – und rund um die Uhr. Allen unseren Bürgerinnen und Bürgern, die uns auf diesem Weg im vergangenen Jahr unterstützt haben, danken wir ausdrücklich.“

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