Christian Götz ist neuer Leiter des Jugendtreffs Neunkirchen

(wS/red) Neunkirchen 09.04.2019 | Netzwerk des Miteinanders

Wenn Christian Götz von seiner Arbeit erzählt, leuchten seine Augen. Seit Beginn des Monats ist der 26-Jährige „der Neue“ im Neunkirchener Jugendtreff. Seit vielen Jahren arbeitet er in den verschiedensten Bereichen mit Kindern und Jugendlichen. Und immer wieder haben ihn „magic moments“, wie er es nennt, in seinem Tun bestätigt. „Da schlägt mein Herz“ – so einfach formuliert er die Freude an seiner Arbeit. Keine Frage: Götz brennt für seinen Job.

Dass sein Arbeitsplatz derzeit eine Baustelle ist, weil ein Wasserschaden das Gros der Räume im Jugendtreff vorläufig unbewohnbar gemacht hat, stört den gebürtigen Detmolder nicht. Ganz im Gegenteil: Er nimmt die Herausforderung an, nutzt, gemeinsam mit den jungen Menschen, die Chance, den Ort seines Wirkens neu zu gestalten. „Die Jugendlichen entwickeln Einrichtungsideen, packen aber auch beim Streichen mit an“, freut sich Götz über die unerwartet große Unterstützung. Und sein Plan, nämlich, „dass der Jugendtreff wie ein zweites Wohnzimmer für die Jugendlichen sein soll“, scheint aufzugehen.

Dabei sieht er sich als Ansprechpartner und Begleiter. „Mit dem Jugendtreff soll ein Ort geschaffen werden, wo junge Menschen sich treffen, miteinander reden und ihre Freizeit sinnvoll gestalten können. Ihre Wünsche und Bedarfe sollen hier ernst genommen werden.“ Dabei muss nicht immer alles vorgegeben werden. „Wir wollen Raum bieten, damit sich Dinge einfach entwickeln können.“ Dennoch möchte er auch unterstützen, bei der Suche nach einem Praktikumsplatz beispielsweise oder – wenn nötig – auch als Vermittler zwischen den 12- bis 21-Jährigen und ihren Eltern.

Christian Götze ist seit Beginn des Monats neuer Leiter des Jugendtreffs Neunkirchen. Im Außenbereich möchte er gern eine Grillecke für regelmäßige Lagerfeuerabende etablieren.

Geht es nach Götz, steht der Außenbereich auf dem Plan, sobald die Bau- und Renovierungsmaßnahmen innerhalb des Jugendtreffs abgeschlossen sind: „Wenn wir eine Tischtennisplatte anschaffen und einen Grillplatz einrichten könnten, wäre das eine tolle Sache.“ Götz kann sich Lagerfeuerabende vorstellen, aber auch eine Kooperation mit dem nahegelegenen Fußballclub. Überhaupt erhofft er sich eine enge Verzahnung mit dem Gemeinwesen.

„Ich habe einen sozialen Auftrag und sehe mich auch als Netzwerker“, erklärt der naturverbundene Sozialarbeiter und Diakon. Mit einigen Kollegen aus den Nachbarkommunen ist er bereits in Kontakt getreten. Er selbst war bereits in seiner Jugend eng mit dem CVJM in seiner Heimat verbunden, später arbeitete er dort mit Kindern und Jugendlichen zusammen, leitete schließlich eine eigene Gruppe und organisierte Freizeiten. An sein Studium „Soziale Arbeit und Diakonie im Gemeinwesen“ schloss sich seine Tätigkeit in der Hilfe zur Erziehung an Grundschulen bei Bethel in Bielefeld an. Dort hat er viel in Kooperationen und Projekten mit Kindern gearbeitet; war stets Ansprechpartner für die Anliegen der Schülerinnen und Schüler, deren Eltern und Lehrer. Danach arbeitete er in einer Intensivwohngruppe mit 12- bis 17-Jährigen, darunter Vollwaisen, Jugendliche, die sich ungewollt fühlten, oder Straftätern. „Körperliche Übergriffe waren nicht ungewöhnlich“, erzählt Christian Götz.

Dabei bringt er sein ausgeglichenes Wesen in seine Arbeit mit ein. Der sportliche Ostwestfale, der inzwischen zum Neu-Siegener geworden ist, hat eine angenehm ruhige Art. Er reist gern, geht regelmäßig joggen, spielt Fußball und fährt Mountainbike. Er freut sich sichtlich auf die Zeit in Neunkirchen. Und auf die vielen magischen Momente, die in den nächsten Monaten und Jahren noch folgen werden.

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