CO2-Emissionen in Nordrhein-Westfalen sanken stärker als deutschlandweit

(wS/red) Siegen-Wittgenstein 05.08.2020 | Die Emissionen der Anlagen in Deutschland sanken im Jahr 2019 insgesamt um 14 Prozent

Berlin, 5. August 2020. Nordrhein-Westfalen hat seine CO2-Emissionen bei stationären Anlagen im Jahr 2019 um 18 Prozent reduziert. Das geht aus dem aktuellen Bericht über die Treibhausgasemissionen der emissionshandelspflichtigen stationären Anlagen und im Luftverkehr für Deutschland im Jahr 2019 (VET-Bericht) hervor, den die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt (UBA) jährlich herausbringt. Die 498 im Europäischen Emissionshandelssystem (EU-ETS) erfassten stationären Anlagen in Nordrhein-Westfalen haben 2019 etwa 145 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Seit dem Start der aktuellen Handelsperiode des EU-ETS im Jahr 2013 konnten die Gesamtemissionen somit um 33 Prozent gesenkt werden. 2013 stießen Anlagen in Nordrhein-Westfalen noch 215 Millionen Tonnen CO2  aus.

Die rund 1.900 im Europäischen Emissionshandelssystem erfassten stationären Anlagen in Deutschland haben laut Angaben der DEHSt 2019 etwa 363 Millionen Tonnen CO2 emittiert. Das sind 14 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Anteil Nordrhein-Westfalens an den deutschen Gesamtemissionen im Jahr 2019 betrug 40 Prozent.

Die Emissionen aller am EU-ETS teilnehmenden Anlagen in den 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) sowie Island, Liechtenstein und Norwegen sanken 2019 ebenfalls, jedoch in geringerem Maße als in Deutschland. Nach Angaben der Europäischen Kommission gingen sie um neun Prozent zurück und beliefen sich auf rund 1,53 Milliarden Tonnen CO2.

Der starke Rückgang der Emissionen in Deutschland und Europa ist auch auf die erfolgreiche Reform des europäischen Emissionshandels zurückzuführen. Diese zeigt jetzt Wirkung. Der stark gestiegene Preis für CO2-Zertifikate hat insbesondere in der Energiewirtschaft zu einem deutlichen Rückgang der Emissionen geführt.

Der Europäische Emissionshandel (EU ETS) ist das zentrale Klimaschutzinstrument zur Reduktion der CO2-Emissionen (genau genommen der CO2-Äquivalente) in der Europäischen Union. Der EU ETS wurde 2005 eingeführt und umfasst Energieanlagen, Anlagen in der energieintensiven Industrie sowie seit 2012 auch den innereuropäischen Luftverkehr.

Über die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt)

Die DEHSt ist die nationale Behörde für die Umsetzung des EU-ETS. Zu ihren Aufgaben gehören die Zuteilung und Ausgabe kostenloser Emissionsberechtigungen, die Prüfung der Emissionsberichte und der Überwachungspläne sowie die Verwaltung von Konten im EU-Emissionshandelsregister. Sie steuert die Auktionen und informiert die Öffentlichkeit und Marktteilnehmer über die Versteigerungsergebnisse. Sie ist zudem zuständig für die administrativen Belange bei der Nutzung der projektbasierten Mechanismen, Joint Implementation und Clean Development Mechanism. Die DEHSt ist zudem die nationale Bewilligungsbehörde für die Zahlung von Beihilfen für stromintensive Unternehmen zur Kompensation indirekter CO2-Kosten (Strompreiskompensation). Die DEHSt ist außerdem zuständig für die Umsetzung des 2021 startenden nationalen Emissionshandels für Brennstoffe.

Über co2online

Die gemeinnützige co2online GmbH (https://www.co2online.de) setzt sich dafür ein, den klimaschädlichen CO2-Ausstoß zu senken. Seit 2003 helfen die Energie- und Kommunikationsexperten privaten Haushalten, ihren Strom- und Heizenergieverbrauch zu reduzieren. Unterstützt wird co2online dabei von der Europäischen Kommission, dem Bundesumweltministerium sowie einem Netzwerk mit Partnern aus Medien, Wissenschaft und Wirtschaft. co2online unterstützt die Deutsche Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt bei der Öffentlichkeitsarbeit zum Klimaschutzinstrument Europäischer Emissionshandel.

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