Friedensweg wird zum „Catwalk“

(wS/red) Neunkirchen 18.09.2020 | Mehr Freiraum für Kinder

Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche vom 16. bis 22. September wurde jetzt kurzerhand eine Straße zum „Catwalk“ für Piraten und Prinzessinnen umfunktioniert. Eine originelle Maßnahme, mit der die Gemeindeverwaltung auf die mitunter übertriebene Nutzung des „Elterntaxis“ hinweisen wollte.

Der Friedensweg in Neunkirchens Ortsteil Salchendorf ist keine stark befahrene Straße. Dennoch herrscht hier insbesondere zu Stoßzeiten viel Verkehr, dann nämlich, wenn die Kindergartenkinder zum DRK-Familienzentrum „Kunterbunt“ gebracht und abgeholt werden. Wie wunderbar man den Bereich nutzen kann, wenn hier keine Fahrzeuge unterwegs sind, das zeigte jetzt das Angebot der Gemeindeverwaltung. Anlässlich der Europäischen Mobilitätswoche wurde die Straße in der Zeit von 11 bis 13 Uhr gesperrt und der gewonnene Raum für kindgerechte Aktionen genutzt.

„Mehr Freiraum für Kinder“ nannte sich die Veranstaltung bei der sich die Kinder verkleiden und über den roten Teppich flanieren konnten. Im Look von Pirat oder Prinzessin gab’s dann – fast wie in Hollywood – ein Foto zum Mitnehmen. Piccolino-Kinderevents hatten alle Utensilien zur Verfügung gestellt, mit denen Klein und Groß Riesenseifenblasen herstellen konnten. Außerdem gab’s eine Buttonmaschine, mit deren Hilfe die Kinder eigene Motive gestalten und zu einer schicken runden Brosche pressen konnten. Johannes Schneider, Leiter des Fachbereichs Schule, Ordnung und Soziales unterstützte die Zwei- bis Sechsjährigen bei ihren kreativen Arbeiten.

Wer wollte, konnte die klassische Straßenkreide gegen eine Sprühdose eintauschen und die Straße mit lustigen Motiven schmücken. Aufgesprühte Spiele luden zum Rennen und Hüpfen ein. Jedes der 60 Kinder erhielt außerdem noch eine Mobilitätsfibel als Geschenk.

Mit der Veranstaltung wollten Gemeinde und Familienzentrum die Eltern für das Gehen als alternative Fortbewegung sensibilisieren. Bürgermeister Dr. Bernhard Baumann regte an, das Auto häufiger stehen zu lassen und die Kinder zu Fuß zur Kita zu bringen und abzuholen: „Diese kleine Aktion zeigt, wie einfach sich die Verkehrssicherheit von Kindern steigern lässt und wie viel mehr Kinder erleben können, wenn keine Pkw im Weg stehen.“ Die Kinder selbst waren begeistert von dem Tag. Ein lautes „Spitze“ ertönte auf die Frage des Verwaltungschefs, wie ihnen die Aktion gefallen habe.

Die Veranstaltung wurde vom Ministerium für Verkehr NRW im Rahmen der Förderung der Verkehrssicherheit finanziell unterstützt und war bereits die zweite ihrer Art. Im vergangenen Jahr wurde das Alte Dorf in Neunkirchen für einen Tag zur Spielstraße erklärt.
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