Haben die Ferndorfer „Festspieltage“ schon begonnen (??), der TuS gewinnt im DHB-Pokal mit 32:30 beim VfL Eintracht Hagen

(wS/red) Hagen/Ferndorf 28.08.2021 | Derbysieger,Derbysieger so schallte es von der Tribüne

im Gästeblock des VfL Eintracht Hagen, denn der TuS Ferndorf hat eine wichtige Hürde im DHB-Pokal geschafft, denn bei der bevorstehenden Auslosung am 04. September werden die Erstligisten dazugemischt und wer weiß, vielleicht bekommt der TuS ein richtiges Highlight zugelost. Nur allzu gerne würden die Jungs von Robert Andersson gerne einen der GROSSEN ärgern, dass sie es können, haben sie in der Vergangenheit ja schon mehrfach bewiesen. Insgesamt ca. 60 Personen haben die kurze Reise in den Hagener Stadtteil Altenhagen angetreten und sie haben es nicht bereut.

So seh`n Sieger aus, dahinter ein Teil der mitgereisten Ferndorfer Fans.  Foto: TuS Ferndorf

Das Spiel wurde zwar auch im Livestream von Sportdeutschland ausgestrahlt, aber die Stimmung in der Halle ist durch nichts zu ersetzen, da muss man dabei gewesen sein. Die Haupttribüne der Hagener war ganz gut gefüllt, beide Hintertortribünen waren dafür gesperrt, man hätte sich vielleicht mehr Zuschauer gewünscht. Wenn nach der Schlusssirene die Handflächen rot sind und die Stimme rauher erscheint, dann, ja dann hat man alles richtig gemacht, dann hat man nicht nur Handball geschaut, sondern Handball gelebt. So, oder so ähnlich werden es die Ferndorfer Fans empfunden haben.

Jörn Persson

Ein sehr kampfbetontes Spiel, am Anfang viele Tore, im allgemein aber ein gutes Angriffsspiel bis zur Halbzeit. Nach der Halbzeit war es die ganze Zeit eng. Die Abwehr und Puhl wurde besser, vorne wurden auch gute Lösungen gefunden. Am Ende würde ich sagen, war der Sieg verdient.

Turbulent ging es dann auch schon los und man hatte grad mal 34 Sekunden gespielt, als sich Alexander Becker von der Eintracht die ROTE Karte für ein rüdes Foul an Andreas Bornemann abholte.

Andreas Bornemann, neben Lukas Puhl der Matchwinner des Spiels.   Foto: Andreas Domian

Hagen nahm den Torwart für einen weiteren Feldspieler raus und Lucas Puhl, der  einen Sahnetag erwischt hatte, wehrte 2 Bälle der Gastgeber ab und Mattis Michel und Josip Eres ließen es sich nicht nehmen, das harzige Spielgerät im leeren Hagener Tor zu versenken. Und schon führte der TuS, es hieß 0:2, doch Hagen konterte, Ferndorf ebenso durch Andreas Bornemann (Born(e) to win) und es ging hin und her, nach Rutger ten Veldes Treffer zum 3:5 in der 6. Minute legten die Gastgeber einen Dreierpack hin, begünstigt auch durch Fehler des TuS und es stand in der 9. Minute 6:5, es war die erste Führung des VfL.

Lucas Schneider Foto: Andreas Domian

Es war ein Kampfspiel, es war das erwartet enge Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe und Ferndorf  zeigte, dass sie im Gegensatz zum Testspiel im Juli einiges „dazugelernt“ hatten, ihr Angriffsspiel wirkte durchdachter und die Hagener waren offensichtlich ein wenig überrascht, man hatte sich das Spiel vor heimischer Kulisse leichter oder einfacher vorgestellt. Aber immer wieder war es Lukas Puhl, der da war, wenn es eng wurde, der die Hagener zeitweise verzweifeln ließ, der mit 18 Paraden ihre Angriffe verpuffen ließ, er hat uns in Runde 2 des DHB-Pokals gebracht.

Foto: Lukas Trojak

Im Wechsel fielen jetzt die nächsten Tore, in der 10. Minute stand es noch 7:6, als sich Julian Schneider, 2 x Andreas Bornemann, Jonas Faulenbach, Rutger ten Velde und Josip Eres in die Trefferliste eintrugen und die Anzeigetafel zeigte nun ein 9:12 in der 20. Minute, Ferndorf hatte das Spiel wieder gedreht. Doch Hagen zog immer wieder nach und der TuS konterte und vergrößerte in der 26. Minute durch 2 Treffer von Niklas Diebel auf 13:17. Jetzt hätte man den Vorsprung ausbauen können, aber es schlichen sich Fehler ein, die Hagen eiskalt ausnutzte. Sie schoben mal eben einen Dreierpack ein, Niklas Diebel bediente sich auch nochmal und so stand es bei der Halbzeit-Sirene nur noch 16:18.

Die zweite Halbzeit, die 14:14 ausging war ausgeglichen, hier ließ auch Simon Strakeljahn aufhorchen wie in der 1. HZ auch schon, 4 Hammertore waren seine Ausbeute. Ferndorf hatte zwischen der 40. und 44. Minute eine Schwächephase in der sonst guten Abwehr. Nach Rutger ten Veldes 20:22 in der 40. Minute konterten die Hagener direkt mit einem Dreierpack und in der 44. Minute lagen sie mit 23:22 in Front, ihre letzte Führung war das 8:7 in der 11. Minute. Nun erwachten auch die Hagener Fans aus ihrer Lethargie und machten sich bemerkbar, sollte da noch was für sie gehen.

Maximilian Huxoll (Geschäftsführer TuS Ferndorf)

Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung des Teams. Trotz des großen Umbruchs haben die Jungs recht schnell zu einander gefunden und kommen immer besser in das System von Trainer Robert Andersson rein. Was wahrscheinlich nicht nur mir sehr imponiert hat, war der Wille, die Leistungsbereitschaft und der Kampf füreinander.

Bornemann und Puhl haben in einer mannschaftlich geschlossenen guten Leistung mit ihren Akzenten einen entscheidenden Impuls gesetzt.

Doch Andreas Bornemann und Mattis Michel rückten das zum 24:25 in der 50. Minute wieder gerade. Hagen überwindete Lukas Puhl noch einmal, doch Jonas Faulenbach und wieder 2 x Andreas Bornemann besorgten unter dem Jubel der Ferndorfer Fans in der 53. Minute das 25:28. Der eingewechselte Jörn Persson zeigte in der 2. HZ ein tolles Spiel, als „Dirigent“ im Rückraum verteilte er die Bälle, viele Kreuzungen wurden gespielt und somit die Hagener Abwehr auseinandergezogen.

In der 56. Minute fing Lukas Puhl einen Ball ab und , warf ihn über das gesamte Spielfeld und erreichte unter dem Jubel der Fans Tim Rüdiger, der gnadenlos zum 27:29 einnetzte.

Niklas Diebel Foto: Andreas Domian

Und wieder war es Andreas Bornemann, der seinem Ex-Verein einen Stich versetzte, denn er erzielte das 27:30 in der 57. Minute. Der Hagener Fanblock war längst wieder verstummt, als ihr Team das 28:30 machte, das schaute für sie nur nach einer kleinen Schönheitskorrektur aus, mehr nicht. Und sie sollten Recht behalten, in dieser Schlußphase zog Lukas Puhl den Hagenern den Zahn endgültig, krakenartig fischte er alles weg, was da so kam. Anders die Gastgeber, ein krachendes Tor von Jörn Persson stellte wieder den 3-Tore-Vorsprung her.

Die Ferndorfer Fans hatten schon die Stimmbänder kräftig geölt und stimmten nun das DERBYSIEGER, DERBYSIEGER HEJ HEJ an. Was die Ferndorfer Fans, lautstark von 7 Ferndorfer Füchsen mit ihren Trommeln angefeuert über die 60 Minuten abfeuerten war auch allererste Sahne, auch dieser Part ging eindeutig an den TuS Ferndorf. Jonas Faulenbach erzielte den letzten Ferndorfer Treffer und in der 60. Minute las man ein 30:32, Revanche zum Testspiel geglückt und im Pokal eine Runde weiter.

Rutger ten Velde Foto: Andreas Domian

Die Schiris spielten sich leider zu oft in den Mittelpunkt und die Anzahl der Zeitstrafen kamen einem doch zuviel vor.

Das der Hallensprecher bei den 4 Treffern von Simon Strakeljahn immer STREKELJAHN sagte, gefiel seinem Vater, der unweit von uns saß, nicht so gut, aber bei dem Endergebnis ist das Nebensache.

Torschützen:

Andreas Bornemann 7

Simon Strakeljahn, Mattis Michel und Niklas Diebel je 4

Rutger ten Velde, Josip Eres, Jonas Faulenbach und  je 3

Julian Schneider, Jörn Persson, Tim Rüdiger und Branimir Koloper je 1

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