Sucht-Parcours für Schüler der Suchtstelle des Kreises

(wS/Si) Siegen-Wittgenstein 18.08.2021 | Parcours mit sieben Stationen – Neues Präventionsangebot der Fachstelle für Suchtvorbeugung für Schüler ab Klasse 8

Sieben Station hat der Parcours, den die Fachstelle für Suchtvorbeugung des Kreises Siegen-Wittgenstein entwickelt hat, um mit Schülerinnen und Schülern ab der 8. Klasse spielerisch über den Umgang mit Suchtmitteln und Risiken und Probleme des Suchtkonsums ins Gespräch zu kommen. Ein Jahr hat die Entwicklung gedauert, berichtet Maja Wirth von der Suchtstelle. Jetzt hat ihr Team den Parcours erstmals in der Praxis ausprobiert – mit Schülerinnen und Schülern der Gemeinschaftlichen Sekundarschule Burbach-Neunkirchen und des Gymnasiums Netphen.

„Grundsätzlich sollen fünf der sieben zur Verfügung stehenden Stationen durchlaufen werden“, erläutert Maja Wirth: „So können die Klassen Schwerpunkte setzen und die Themen auswählen, die für sie gerade besonders relevant oder interessant sind.“ Die Stationen befassen sich mit Alkohol, Zigaretten, Cannabis und Shisha sowie mit der Entstehung von Sucht und den möglichen Folgen einer Suchterkrankung.

Die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Netphen und dem südlichen Siegerland waren durchweg positiv. Theresa hat für sich festgestellt: „Ich fand den Projekttag insgesamt sehr lehrreich. Es waren viele Informationen enthalten. Viele davon für mich neu.“ Johanna ergänzt: „Der Projekttag hat Spaß gemacht und es war auch nicht zu lang und nicht zur kurz und abwechslungsreich.“ Kevin stellt fest: „Man hat viel dazu gelernt und es war meiner Meinung nach fast perfekt.“ Allerdings hatte er auch etwas zu bemängeln: „Das, was ich nicht so toll fand, war der Rap, den man machen musste – ich bin nicht so gut im Reimen.“ Aurela fand sehr gut, dass „die Leute, die das gemacht haben, sehr nett und sehr vertrauensvoll“ waren. Das Fazit von Lukas: „Man könnte das ruhig öfters machen“. Und Aurela ergänzt: „Ich empfehle das Projekt auf jeden Fall weiter.“

Maja Wirth hat sich über diese positiven Reaktionen natürlich sehr gefreut. Das Team der Fachstelle für Suchtvorbeugung möchte mit dem Parcours jetzt weitere Schülerinnen und Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe erreichen. „Das ist eine Altersgruppe, die sich in der Regel schon mit der Frage nach dem eigenen Konsum und Suchtverhalten beschäftigen muss“, sagt sie.

Die Fachstelle für Suchtvorbeugung im Gesundheitsamt des Kreises verfolgt mit ihrer Arbeit das Ziel, Jugendliche zu einer sachlichen und kritischen Auseinandersetzung mit Suchtmitteln anzuregen. Um die Jugendlichen effektiv zu erreichen, sucht die Fachstelle immer wieder nach innovativen Ideen und erweitert ihre bestehenden Angebote. „Der neue Parcours ermöglicht den Schülerinnen und Schülern sich an einzelnen Stationen themenspezifisch und abwechslungsreich mit konkreten Fragestellungen zu beschäftigen. Das Format mit den Kleingruppen erzielt zudem bessere Lerneffekte als die Arbeit mit der gesamten Klasse“, sagt sie: „Dass die Stationen zudem von jungen Leuten, die nicht viel älter als die Schülerinnen und Schüler sind, betreut werden, sorgt für eine lebendige und niedrigschwellige Informationsvermittlung in einer lockeren Atmosphäre. Außerdem haben wir den Parcours so entwickelt, dass er auch digital stattfinden kann. So ist eine längerfristige Terminplanung möglich und die Durchführungsart kann notfalls an die Corona-Lage angepasst werden.“

Wer Interesse an dem Einsatz dieses neuen Präventionsangebotes hat, kann sich an die Fachstelle für Suchtprävention des Kreises wenden. Telefon: 0271 333-2711 oder -2717.

Bilder: Schülerinnen und Schüler dreier Klassen in Neunkirchen waren die ersten, die den Parcours der Suchtstelle des Kreises in Präsenz ausprobiert haben. In Burbach und Netphen haben sieben Klassen die digitale Variante getestet.
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