Ferndorfs Punktejagd wurde in Rostock nicht vom Erfolg gekrönt, Endergebnis 25:20

(wS/red) Rostock/Ferndorf 16.10.21 | Ferndorf momentan Tabellenletzter der 2. Handball-Bundesliga

Und das bleiben sie auch, es sei denn, der TV Großwallstadt verliert morgen gegen Eisenach!!

Es war ein ziemlich holpriges Spiel, spannend war es nicht wirklich, da es auf beiden Seiten von Fehlwürfen geprägt war. Überragend waren die Torhüter, Ferndorf kam auf 12 Paraden, 2 davon hatte Lucas Puhl, der aber heute kein Glück hatte und schon in der 18. Minute gegen Tim Hottgenroth ausgetauscht wurde, der ab da aber auch eine ganz starke Leistung zeigte.

Rostocks Keeper Leon Mehler verzeichnete 13 Paraden und zog Ferndorf bei vielen Aktionen den Zahn, vorwiegend in der 2. HZ.

Es ist schwer, wenn man von heute auf morgen ohne Jonas Faulenbach planen muss, die jungen Spieler mussten ran, sollten Leistung zeigen, wollten auch Leistung zeigen, aber sie waren (noch) überfordert damit. Insgesamt war die Wurfqualität/Wurfeffektivität schlecht, Andreas Bornemann, Niklas Diebel, Tim Rüdiger und Simon Strakeljahn z.B. erzielten zusammen 8 Treffer, verwarfen aber auch gleichzeitig 12 Bälle, das kann grundsätzlich nicht zum Sieg reichen.

Aber daran hat es nicht wirklich gelegen, der TuS hatte 17 Fehlwürfe auf seinem Konto und das wurde trotzdem von Rostocks 21 Fehlwürfen getoppt. Ihr bester Schütze war (KM) Jonas Thümmler mit 6 Treffern , gefolgt von Robin Breitenfeldt mit 5 Treffern. Und eben dieser Robin Breitenfeldt war es auch, der zu den 5 Toren auch noch 7 Fehlwürfe hatte, Trainer Till Wiechers war gewiss nicht begeistert davon.

Also lag es an etwas anderem, aber fangen wir vorne an, das erste Tor erzielten die Gastgeber, es dauerte bis zur 4. Minute und es war ein Siebenmeter. Apropos Siebenmeter, man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich die Schiris  gerne in den Vordergrund spielen wollten und dies auch taten, jede kleine Rempelei wurde geahndet, es hagelte Strafen, gegen Ferndorf wurden 7 Siebenmeter gepfiffen, 5 verwandelte Rostock, 2 x fischte Tim Hottgenroth den Ball von der Linie. Es hagelte auch 11 Zeitstrafen, 8 davon für den Gastgeber. Hallo, Handball ist ein körpernaher Sport, sogar die Kommentatoren von Sportdeutschland verstanden einige Entscheidungen nicht, wir sind hier doch nicht beim „Hallenhalma“.

Foto: Andreas Domian

In der 5. Minute legte Lukas Siegler nach, es stand 1:1, es folgten in Minute 7 und 8 zwei Treffer der Gastgeber, darunter schon der zweite Siebenmeter gegen uns. Das Spiel plätscherte eigentlich so vor sich hin, in der 15. Minute wehrte Tim Hottgenroth einen Siebenmeter ab, beim Nachwurf hatte er aber keine Chance mehr, es hieß nun 7:4. Ferndorf blieb immer in Reichweite, kam aber nicht ran. Erwähnenswert waren 2 Ferndorfer Treffer zwischen der 20. und der 24. Minute, erst bekam Lukas Siegler einen Ball, wurde vom Gegner gestört, drehte sich aber einmal um die eigene Achse und versenkte das Spielgerät unhaltbar.

Das zweite Tor war weniger spektakulär, aber es wurde von Kim Voss-Fels erzielt und es war sein 1. Tor für den TuS nach seiner Verletzung in der laufenden Saison, Welcome Back und Glückwunsch dazu. Nach Kims Tor stand es 9:7 und bis zur Sirene fielen noch 7 Tore, 4 auf Rostocker und 3 auf Ferndorfer Seite und so ging man mit einem 13:10 zum Pausentee.

Ferndorf hatte Anwurf in der 2. HZ, Andreas Bornemann bekam den Ball, kann ihn aber nicht im Tor unterbringen, die Gastgeber machten es aber ebenso und so dauert es bis zur 33. Minute, in der der heute sehr gut aufgelegte Lucas Schneider zum 13:11 verwandelte. Als direkt danach Rutger ten Velde und Niklas Diebel nachlegten heißt es 13:13 und der TuS ist dran, es ist seit der 5. Minute das zweite mal, dass Ferndorf nicht zurückliegt. Sollte sich das Blatt jetzt wenden und der TuS die Chance auf einen möglichen Sieg nutzen, denn es wären zwei sehr wichtige Punkte.

Aber auch da schlichen sich technische Fehler ein und es wurden Fehlwürfe produziert, die Offensivleistung war heute nicht da, eine zunehmende Abschlussschwäche war erkennbar. Die Ferndorfer Abwehr hingegen war heute wieder sehr gut, Ferndorf  hat heute einen möglichen Sieg im Angriff weggeworfen, der Ball wurde zu oft verloren.

Auch wenn immer wieder Lucas Schneider verkürzte, er hatte seine 4 Treffer zwischen der 33. und 53. Minute erzielt, es reichte einfach nicht.

Verloren wurde das Spiel letztlich durch Ereignisse zwischen der 45. und der 51. Minute, denn als Rostock im Angriff den Ball verlor, schnappte ihn sich Lucas und warf ihn zum erneuten Ausgleich von 16:16 ins leere gegnerische Tor. Nach 47:02 musste Kim Voss-Fels wegen eines „harten“ Fouls vom Feld und nach 47:13 foulte Rutger ten Velde den Gegner ohne Absicht und erhielt dafür ROT. Das war natürlich jetzt ein leichtes Spiel für die Gastgeber denn in der 51. Minute las man ein 20:16 auf der Anzeigetafel. Durch Bornemann und die Schneider Brothers kam man noch einmal auf 21:19 heran, aber wirkliche Chancen, das Spiel noch zu drehen gab es nicht mehr.

Rostock gab das Spiel nicht mehr aus der Hand, man ließ in den verbleibenden 7 Minuten noch 1 Treffer von Andreas Bornemann zu, erzielte selbst aber noch 4 Tore zum Endstand von 25:20.

Man konnte im Spiel sehen, wie wichtig Jonas Faulenbach ist, im letzten Spiel war er da und der TuS gewann überlegen. Wünschen wir Robert Andersson ein glückliches Händchen, den jungen Spielern mehr Selbstvertauen und Mirza Sijaric Erfolg bei der Suche nach einem guten und erfahrenen Rückraumspieler, der die Jonas-Lücke schließen kann.

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