TuS Ferndorf gewinnt problemlos beim Saisonstart mit 31:21 gegen den VTV Mundenheim

(wS/red) Ferndorf 04.09.2022 |  Der Aufsteiger verliert chancenlos im Hexenkessel Stählerwiese

TuS Ferndorf gegen VTV Mundenheim 31:21 (14:11)

Was trafen die „Munnremer Hornissen“ in der Stählerwiese an? Nun ja, erst einmal eine für ihre Verhältnisse sehr volle Halle, ein frenetisch mitklatschendes Publikum und die beiden Fanclubs „Ferndorfer Füchse“ mit ihren Trommlern ebenso wie die „Brigade C“ die lautstark und mit schwenkenden Fahnen ihren Verein anfeuerten.

Auffallend und für Ferndorfer Verhältnisse ungewohnt war der Blick auf den verwaisten Gästeblock, es war kein Fan angereist, aber vielleicht sehen wir das ja auch noch öfter!? Wenn die TuS-Spieler die Taschen für Auswärtsspiele packen sind immer viele Fans mit drin, anders kennt man es gar nicht. Der „Hornissen“-Trainer Steffen Schneider war nach dem Spiel sehr angetan von der tollen Atmosphäre und Stimmung in der Halle, von der Zuschauerzahl ganz zu schweigen. Er kennt nur Zuschauerzahlen, die sich im Bereich von max. 300-350 bewegen, meist aber weniger. Ferndorf hingegen glänzte mit fast 900 Zuschauern und da geht noch was.

Der TuS hat den ersten Sieg in der neuen Süd-West-Staffel einfahren und befindet sich auf dem 2. Tabellenplatz. Den 1. Platz nimmt derzeit die HSG Rodgau Nieder-Roden ein, die gestern beim Heimsieg gegen den DJK Waldbüttelbrunn mit dem 29:17 für das bessere Torverhältnis sorgte. Das ist aber nur eine Momentaufnahme, denn heute spielt noch der VfL Gummersbach II gegen die HSG Hanau, aber es ist nicht anzunehmen, das eine der 2 Mannschaften ein besseres Torverhältnis erzielt!?

Unsere wieder einmal brillierenden Rückraumspieler Niklas Diebel und Marvin Mundus erzielten im Alleingang schon 17 der 31 Treffer. Dazu gesellen sich die Top-Torhüterleistungen von Tim Hottgenroth und Lucas Puhl, Lucas glänzte mit 8 und Tim mit 7 Paraden, darunter sogar 4 gehaltene Siebenmeter.

Weiterhin eine Schwachstelle beim TuS sind die noch vielen Fehler, die auch Coach Robert Andersson am Spielfeldrand gestikulierend bemängelte. Und trotz dieser Fehler hatte man den Eindruck, das sie mit diesem Gegner im wahrsten Sinne des Wortes „spielen“ konnten. Leistungsmässig waren da sehr große Unterschiede und man hatte den Eindruck, dass Ferndorf die Gangart und die Schnelligkeit bestimmte und trotz der Fehler keinesfalls nervös wirkte.

Man ließ den Gästen den Vortritt mit den Toren und so erzielten diese in der 2. Minute das 0:1, welches von ihrer Bank wohlwollend beklatscht wurde. Dass dies die letzte Führung sein sollte hatten sie da noch nicht in Erwägung gezogen. Als dann Marvin Mundus durch Siebenmeter, 2 x Niklas Diebel vom Feld und wiederum Marvin Mundus auf 4:1 erhöhten, ahnte so mancher auf ihrer Bank, dass dies heute doch nichts werden könnte. Man hatte ein wenig damit geliebäugelt dem Favoriten vielleicht doch ein Bein stellen zu können, aber die Schublade hat man schnell wieder zugemacht.

Der optische wie zählerische Klassenunterschied war klar zu erkennen, also versuchte man es in der Kampfversion. Die Ferndorfer wurden teils hart angegangen und alle konnten mit ansehen, wie Alex Reimann auf Linksaußen mit dem Ball nach vorne stürmte, dort aber vom mitgelaufenen Tim Schmieder mit der Nr. 77 rüde beim Wurf gefoult wurde und unsanft auf den Hallenboden fiel. Reimann und Schmieder gerieten direkt aneinander, dazu gesellten sich noch der gegenrische Torwart und einige Spieler, so etwas kennt man eher vom Eishockey. Als sich alle wieder beruhigt und entschuldigt hatten zückten die Schiris die ROTE Karte. Leicht dezimiert ging es für Mundenheim weiter, den produzierten Siebenmeter hatte Marvin Mundus zum 11:5 verwandelt. Danach kam die nicht ganz unbekannte Schwächephase beim TuS, denn in den nächsten 9 Minuten erzielten sie gerade einmal 2 Tore. Anders der Gegner, denn in der 27. Minute hieß es nur noch 13:10, Zeit für Anderssons Auszeit.

Dann erzielte Niklas Diebel das 14:10 und Mundenheim schickte sich an, die nächste ROTE Karte zu bekommen. Das klappte auch, denn als Bastian Schleidweiler mit der Nr. 82  Fabian Hecker ebenso unsanft aus der Luft holte, wie es zuvor schon Alex Reimann ergangen war, bekam er diese auch. Trainer Steffen Schneider erklärte im Interview, dass diese Fouls absolut unnötig waren. So ging man mit einem 14:11 in die Kabine, das Ergebnis hätte erheblich höher ausfallen können.

Ferndorf machte das in der 2. HZ besser, die Fehler wurden reduziert und den „Hornissen“ war der Stachel gezogen, es kam nicht mehr viel Gegenwehr. Es war die Halbzeit von Niklas Diebel, erzielte er in der 1. HZ noch 4 Treffer, waren es jetzt weitere 5. Halbzeitübergreifend machte Ferndorf somit aus einem 14:10 in der 28. Minute ein 22:14 in der 45. Minute. Das Ding rollte der TuS nun locker nach Hause und in der 54. Minute sahen alle einen blitzsauberen „Kempa“ von Fabian Hecker zum 28:18.

Fazit: Ferndorf war der verdiente Sieger, trotzdem hat Robert wegen der leichten unnötigen Fehler noch Redebedarf. Der Rückraum war das Glanzstück in diesem Match, über die Außen kam bis auf die 3 Treffer von Paul Schikora in der Crunchtime nicht viel.

Nächste Woche geht es nun zum TV Kirchzell, die gestern mit 33:32 bei der TSG Haßloch verloren haben. Und wir wissen, dass zu diesem Spiel Fans mitreisen, allen voran auch die „Ferndorfer Füchse“.

Was sagt der gestrige Top-Torschütze Niklas Diebel zum Spiel, wir haben ihn gefragt:

Wir kommen super ins Spiel und lassen dann nach 15 Minuten unnötig nach, da müssen wir auf jeden Fall dran arbeiten. Sowohl vorne als auch hinten fehlen in den Aktionen die letzten 10%, das war schade. Ansonsten war aber auch schon viel Gutes zu sehen worauf wir aufbauen können und müssen. 

Statistik:

Lucas Puhl 8 Paraden, Tim Hottgenroth 7 Paraden

Tore:

Niklas Diebel 9

Marvin Mundus 8/4

Jörn Persson, Paul Schikora und Mattis Miche je 3

Gabriele da Rocha Viana, Josip Eres und Rene Mihaljevic je 1

Beste Torschützen des Gegners:

Yannick Treiber 5

Simon Schleidweiler und Emanuel Novo je 4

 

Lucas Puhl, Tim Hottgenroth und Co/Torwart-Trainer Jannis Michel

Team-Time-Out

Es gefiel ihm nicht alles, was er sah.

Bank VTV Mundenheim

Gabriel da Rocha Viana

Alex Reimann


Bericht: petro

Fotos: Peter Trojak

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