Konzertante, filigrane und besinnliche Adventsmusik

(wS/aos) Hilchenbach 22.12.2022 | Schon bald ist Weihnachten, und was eignet da sich besser zur Einstimmung als ein Konzert mit stimmungsvoller Musik?

Nicht wenige Gesangs- und Musikvereine waren über zwei Jahre lang aufgrund der Corona-Pandemie gedeckelt, doch allmählich geht es wieder los. Einer dieser Formationen ist das Akkordeon-Orchester Siegerland (AOS), das am 4. Adventskonzert unter seinem Dirigenten Philippe Mascot in der Ev. Kirche Hilchenbach viele Zuhörer mit wunderschönen klassischen, sakralen und auch bekannten Weihnachtsmelodien- sowie Kompositionen erfreute.

Doch nicht nur das: Mit von der Partie war eine hochkarätige Violine-Solistin, nämlich Barbara Wanner, die beim Staatstheater Hagen tätig ist und deren Sohn Simon im Akkordeon-Orchester das Schlagzeug spielt. Ein guter Griff, denn auch der Ehemann von Barbara Brunner ist Musiker bei der südwestfälischen Philharmonie.

Wegen Krankheit einiger Spielerinnen mussten zwei Stücke getauscht werden, und der erste Vortrag war die mit viel Feingefühl und sorgfältiger Registrierung vorgetragene Komposition „A New Beginning“. Das Werk besticht durch sein filigranes Klangbild und ließ eine innere Ruhe aufkommen.

Etwas rhythmischer und flotter „Crossline“, danach präsentierte das AOS sehr plastisch „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ aus dem bekannten Märchen. Bei dem wohl bekannten Weihnachtslied „Leise rieselt der Schnee – auch wenn es draußen noch nicht so aussieht – durfte das Publikum mitsingen, und bei dem eher moderneren Stück „Jingle Bell Rock“ ging regelrecht die Post ab. „Gabriellas Song“ entstammt dem schwedischen Kinofilm „Wie im Himmel“ und ist das Lied einer
Dorfbewohnerin, die Zuflucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann sucht und sich von ihm freisingt.

Sehr plastisch umgesetzt durch die Solistin Barbara Wanner auf ihrer Violine, wodurch regelrecht die Seele schwebte und sich gen Himmel schwang. Besinnlich und beschaulich danach „White Christams“, dass eine eingeschneite Landschaft beschreibt.

Ein populäres Weihnachtslied ist nach wie vor „O Tannenbaum“, ein Klassiker, in den das Publikum wieder kräftig mit einstimmen durfte. Erneut moderner die Melodie „Flying“. wonach es mit dem tremolierenden Satz von Franz Schubert „Ave-Maria“ – wieder untermalt von der Solistin Babara Wanner auf der Violine – zu einem musikalischen Höhepunkt kam. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Stimmzunge und Stimmsaite ergänzten sich vorzüglich!

Überhaupt war das Publikum durch sein gesangliches Mitwirken stark in dieses Konzert eingebunden, das nicht nur bei „Süßer die Glocken nie klingen“ fröhlich mit einstimmte, sondern nach dem Vortrag eines Gedichtes aus vollem Herzen last not least auch bei „O du Fröhliche“. Ein großartiges Adventskonzert voller Format, und ohne Zugaben kamen Orchester und Solistin nicht davon…

Bilder und Bericht: Hans-Gerhard Maiwald

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