TuS Ferndorf siegt überlegen mit 33:21 beim DJK Waldbüttelbrunn

(wS/red) Waldbüttelbrunn/Ferndorf 16.02.2023 | Jetzt fehlen dem TuS Ferndorf nur noch 4 Punkte

Denn die brauchen Robert Andersson und seine Jungs, um bei den Aufstiegsspielen zum Einzug in die 2. Bundesliga dabei zu sein. Zu diesen Aufstiegsspielen sind nur die Tabellenersten und Tabellenzweiten berechtigt, es gibt auch keine „Nachrücker“.

AUSZUG DHB-BESTIMMUNGEN:

In die 2. Handball-Bundesliga können zwei Drittligisten aufsteigen. Diese werden in einer Aufstiegsrunde ermittelt, an deren Teilnahme die Teams auf Platz 1 und 2 jeder Staffel berechtigt sind, sofern sie hierfür melden. Belegt eine nicht aufstiegsberechtigte Mannschaft wie die zweite Formation eines Bundesligisten Platz 1 oder 2, wird die Aufstiegsrunde mit weniger Mannschaften ausgetragen.

Das in Kürze zu diesem Thema, der TuS marschiert also mit dem Blick nach vorne in genau diese Richtung und liegt mit dem Sieg in Waldbüttelbrunn voll im Plan.

Das heißt, der TuS Ferndorf kann alles aus eigener Kraft schaffen, ohne die Schützenhilfe eines anderen Teams in Anspruch nehmen zu müssen.

Die erste Halbzeit werden Robert Andersson und seine Jungs sicherlich ganz schnell vergessen wollen, denn aus ihr gibt es nichts bedeutendes zu berichten, zu hoch war die Zahl der technischen Fehler, Ferndorf stolperte sich regelrecht durch diese 30 Minuten. Zu diesen Fehlern gesellte sich die schlechte Trefferquote der Gastgeber, die ein ums andere mal das Tor nicht trafen. Sehenswert waren allerdings die Leistungen von Tim Hottgenroth im Ferndorfer Kasten, nach 8 Minuten haben wir schon 6 Paraden gezählt.

Der TuS startete ja noch ganz passabel und führte in der 5. Minute auch schon mit 4:1, womit wir wieder bei Tim Hottgenroth wären, aber danach war vieles ein Zufallsprodukt und nach dem 8:9 in der 25. Minute zog Robert Andersson die Reissleine und bat zum Gepräch. Er wird sicherlich mehr Konzentration und mehr Schnelligkeit und natürlich Tore gefordert haben und die Jungs haben es wohl auch verstanden, denn Alex Reimann verkürzte im Doppelpack zum 8:11, die Gastgeber legten auch zwei nach und Marko Karaula und wiederum Alex Reimann stellten den Halbzeitstand von 10:13 her und alle atmeten erstmal kräftig durch und diese HZ wollten alle schnell vergessen.

Eines vorneweg, in diesem Spiel kamen uns zum Ende hin die TOTEN HOSEN in den Sinn mit ihrem “ ♫ HIER KOMMT ALEX“. Denn der kam wirklich und zwar in Form von Alex Reimann, zum zweiten mal schon warf er die meisten Tore in einem Spiel und man konnte ihm förmlich ansehen, wie er es genossen hat, es waren allesamt sehenswerte Tore, drücken wir ihm also die Daumen für weitere erfolgreiche Einsätze.

Alex Reimann, 7 Tore. Archivfoto: Andreas Domian

Die Ferndorfer Jungs hätten sich zur 2. HZ besser einen Frack angezogen, denn das, was jetzt von ihnen geliefert wurde, war eine Galavorstellung von Schnelligkeit, Konzentration, Spielwitz und Tore vom Laufband.

Wir wissen nicht, was Coach Andersson in der Kabine seinen Jungs in den Tee geträufelt hat oder welchen Absatz er ihnen aus dem Jahrbuch der Handball-Zweitligisten  zitiert hat, aber es hat Wirkung gezeigt. Mitgereiste Fans sahen einen TuS Ferndorf, der völlig ausser Rand und Band aufspielte und in dieser 2. HZ 20 Tore erzielte. Waldbüttelbrunn war dem TuS in allen Belangen total unterlegen, bei ihnen lief nichts mehr nach Plan, Ferndorf war ganz einfach zu schnell und sie hatten ihre technischen Fehler nahezu abgestellt.

DJK-Coach Julian Stumpf nahm schon nach 90 Spielsekunden der 2. HZ seine Auszeit, vielleicht ahnte er schon, dass sich da etwas ungutes anbahnte. Kurz zuvor hatten nämlich auch schon Fabian Hecker und Alex Reimann das 10:15 markiert. Genutzt hat ihm diese Auszeit also absolut nichts, denn der TuS-Motor  lief jetzt zur Höchstform auf, die Siegerländer spielten sich in einen Rausch und ließen sich von diesem Weg nicht mehr abbringen. Robert Andersson wechselte kräftig durch und alle Spieler bekamen ihre Einsatzzeiten, am Torreigen waren insgesamt 13 Spieler beteiligt. Wer auch förmlich explodierte war „Rostik“ Polishchuck, er kam erst in der 2. HZ auf die Platte, warf aber zwischen der 38. und der 58. Minute 5 sehenswerte Kracher ins Gebälk der Nordbayern, er war damit der zweitbeste Ferndorfer Torschütze.

Rostyslaw Polishchuck 5 Tore (Archivfoto: Andreas Domian)

Nicht nur, dass Waldbüttelbrunn hoch verloren hat, nein, nach 35:19 Minuten verloren sie auch noch ihren Spieler Yannick Bardina mit Rot, nachdem er Alex im Wurf gefoult hat. Marvin verwirft diesen Siebenmeter, aber auch das brachte den TuS-Motor nicht mehr ins stottern. Zwischen der 49. bis 52. Minute gelang den Gastgebern noch ein Dreierpack, aber Ferndorf brachte jetzt nichts und niemand mehr aus der Ruhe und so beendete Julius Fanger dieses Spiel mit 21:33.

Wie eingangs schon erwähnt, fehlen Ferndorf jetzt nur noch 4 Punkte aus 5 Spielen und das sollte mehr als machbar sein. Sie sind jetzt bis auf 2 Punkte an Hanau dran und haben die allerbesten Chancen. Ferndorf muss sich allerdings von den vielen technischen Fehlern verabschieden, das sind Stolpersteine auf dem Weg nach oben.

Valentino Duvancic 4 Tore Archivfoto: Andreas Domian)

Jetzt mal rein hypothetisch, wäre jetzt Saisonende, wäre der TuS in der Aufstiegsrunde und es gäbe dort auch nur eine große Gruppe mit 9 Mannschaften, wo „jeder gegen jeden“ spielt und die Platzziffer im Spielplan gelost wird. Der Grund dafür liegt in der Ostgruppe, dort ist der HC Erlangen II derzeit Tabellenzweiter und in den Play-offs nicht spielberechtigt, da sie die Zweitvertretung eines Bundesligisten sind.  Aber eines ist jetzt schon klar, der TuS Ferndorf spielt auf jeden Fall im nächsten DHB-Pokal.

Erwähnenswert wäre noch folgendes:

– Der derzeit beste Torschütze der DJK, Nils Kwiatkowski konnte „kaltgestellt“ werden, er kam nur auf 2 Siebenmeter-Tore

– 246 Zuschauer sahen dieses Spiel, wir haben aber noch nie eine so „ruhige“ Tribüne gesehen

– Tim Hottgenroth hatte nach nur 8 Minuten schon 6 Paraden zu verzeichnen

– Ferndorf versuchte sich zwei mal in Kempa-Toren, es klappte leider nicht

– Lucas Puhl und Tim Hottgenroth hielten jeweils 1 Siebenmeter

– Beste Torschützen der 2. HZ waren „Rostik“ Polishchuck (5), Valentino Duvancic (4), Josip Eres und Alex Reimann je 3

– Gabriel da Rocha Viana und Mattis Michel waren nicht dabei

D  A  S    I  S  T    F  E  R  N  D  O  R  F       –    D  A  S    B  I  S  T    D  U

Statistik: DJK Waldbüttelbrunn gegen TuS Ferndorf 21:33 (13:15)

Tor: Lucas Puhl (35.-60.Min.) 8 Paraden, Tim Hottgenroth (1.-35.Min.) 8 Paraden

Torschützen:

Alex Reimann 7

„Rostik“ Polishuck 5

Valentino Duvancic, Marvin Mundus je 4

Josip Eres 3

Julius Fanger, Marko Karaula und Paul Schikora je 2

Fabian Hecker, Linus Michel, Niklas Diebel und Rene Mihaljevic je 1

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