Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Burbach – Löscheinheiten sind personell gut aufgestellt

(wS/fb) Burbach 12.03.2023 | Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause fand am vergangenen Freitag die diesjährige Jahresdienstbesprechung der acht Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Burbach statt.

In der gut gefüllten Mehrzweckhalle in Wahlbach konnte der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Burbach, Gemeindebrandinspektor Markus Schwarze, neben zahlreichen Aktiven aus allen Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Burbach Bürgermeister Christoph Ewers und Kreisbrandmeister Bernd Schneider sowie einige Vertreter der Ratsfraktionen begrüßen. In seinem Grußwort zeigte sich Bürgermeister Ewers sichtlich erfreut darüber, dass diese Dienstbesprechung nun wieder stattfinden könne und er dankte allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Burbach dafür, dass sie die hohen Herausforderungen, die die Pandemie allen abverlangt habe, angenommen und bewältigt hätten und dass gerade zu Beginn der Pandemie eine hohe Impfbereitschaft unter den Feuerwehrangehörigen geherrscht hätte. Die Einsatzbereitschaft sei trotz Corona in allen Einheiten ungebrochen gewesen. Sein besonderer Dank ging in diesem Zusammenhang an den Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Burbach, Gemeindebrandinspektor Markus Schwarze, sowie an die beiden Stellvertreter Horst Petri und Thorsten Schneider.

Ewers ging in seinem Grußwort auch auf den im Jahr 2021 verabschiedeten Brandschutzbedarfsplan ein, in dem u.a. auch die Zusammenlegung der Einheiten Niederdresselndorf, Oberdresselndorf und Lützeln vorgesehen sei. Die Löscheinheit Lützeln habe sich jedoch auf eigenen Wunsch bereits im Jahr 2022 aufgelöst. Besonders dankbar sei er, dass sich viele der aktiven Kameradinnen und Kameraden aus Lützeln bei den umliegenden Löscheinheiten weiter in den Dienst der guten Sache stellen würden. Zum Schluss gab Ewers noch einen Ausblick auf die Investitionen der Gemeinde in ihre Feuerwehr und hob hervor dass angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage aber auch vor dem Hintergrund zunehmender Naturkatastrophen, wie der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2021, Themen wie die Neuorientierung der Warnung der Bevölkerung – in fast allen Ortsteilen der Gemeinde Burbach wurden mittlerweile neue Sirenen installiert – sowie Waldbrandbekämpfung und Maßnahmen bei Stromausfällen verstärkt in den Blick genommen würden. Eine Gemeinde täte gut daran, ihre Feuerwehr gut auszurüsten und aufzustellen, aber auch Menschen für die Mitarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr zu motivieren.

Auch Kreisbrandmeister Bernd Schneider ging in seinem Grußwort auf die Auswirkungen der Coronapandemie ein und zeigte sich erfreut darüber, dass es bei den Kinder- und Jugendfeuerwehren trotz pandemiebedingter Einschränkungen gelungen sei, die Mitgliederzahlen zu halten und teilweise sogar auszubauen und dass auch in den Einsatzabteilungen keine größeren Einbrüche bei den Mitgliederzahlen zu verzeichnen gewesen seien. Angesichts des nun schon seit einem Jahr andauernden Ukraine-Krieges sei auch dass seit den frühen 90er Jahren in der Versenkung verschwundene Thema Zivilschutz nun wieder im Blick. Angesichts dessen kämen auf das Land, aber auch auf die Kreise und Kommunen neuen Aufgaben zu, um beispielsweise auf großflächige Stromausfälle gut vorbereitet zu sein. Scharf verurteilte Schneider die Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Rettungsdienstes, wie sie deutschlandweit in einigen Großstädten an Silvester 2022 vorgekommen sei und forderte gleichzeitig eine konsequente Bestrafung der
Täter.

Im Anschluss an die Grußworte folgten Ehrungen, Beförderungen und Ernennungen in neue Funktionen.

Für 35jährige aktive Dienstzeit in der Feuerwehr wurde Jens Holger Kringe aus Wahlbach mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.

Julia Edelmann aus Gilsbach wurde zur Oberfeuerwehrfrau befördert. Tatjana Diehl (Lippe), Jonas Bieler, Simon Böcking, Sascha Pascal Gabriel, Benedikt Scholko und Christian Weyel (alle Burbach) wurden nach erfolgreich bestandener Ausbildung zum Truppführer zu Unterbrandmeistern ernannt. Dennis Hinckel aus Gilsbach absolvierte am Institut der Feuerwehr in Münster erfolgreich die Ausbildung zum Gruppenführer und wurde zum Brandmeister befördert.

Auch einige Funktionen innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Burbach wurden im Rahmen der Jahresdienstbesprechung neu besetzt. So wurde in der Einheit Holzhausen Einheitsführer
Andreas Seibel auf eigenen Wunsch aus dieser Funktion entlassen. Zum neuen Einheitsführer in Holzhausen wurde Thomas Waldrich ernannt. Ein kompletter Wechsel der Einheitsführung erfolgte in der Einheit Wahlbach, wo Einheitsführer Jens Holger Kringe und sein Stellvertreter Markus Schröder auf eigenen Wunsch aus ihren Funktionen entlassen
wurden. Neuer Einheitsführer in Wahlbach ist nun Timo Harmel, die Position des stellvertretenden Einheitsführers ist derzeit vakant. In der Einheit Oberdresselndorf sind nun Natalie Schwarz und Christian Labuhn neue stellvertretende Einheitsführer, nachdem Mario Schwarz und Johannes Reineke auf eigenen Wunsch aus ihren Funktionen entlassen wurden.

Auch der stellvertretende Gemeindejugendfeuerwehrwart Matthias Fuhrmann wurde auf eigenen Wunsch von seiner Funktion entbunden.

In seinem Jahresbericht legte der Leiter der Feuerwehr Markus Schwarze eindrucksvolle Zahlen und Fakten aus den Jahren 2020, 2021 und 2022 vor. Doch zunächst ging er auf die Herausforderungen, denen sich die Freiwillige Feuerwehr Burbach durch die Coronapandemie und auch durch den Ukraine-Krieg stellen musste und muss ein. So wurde etwa nach Beginn der Coronapandemie umgehend entsprechende Schutzausrüstung beschafft und unmittelbar nach der Freigabe der ersten Impfstoffe konnten zügig viele Feuerwehrangehörige geimpft werden. Auch konnten die meisten Gerätehäuser bereits mit Stromerzeugern ausgestattet werden, um bei einem längeren Stromausfall auch weiterhin handlungsfähig zu bleiben. Die noch verbleibenden Feuerwehrgerätehäuser werden zeitnah mit Stromerzeugern ausgestattet. Wie auch bereits zuvor Kreisbrandmeister Bernd
Schneider, konnte der Leiter der Feuerwehr feststellen, dass es glücklicherweise durch Corona nicht zu einem Einbruch beim Personal kam. Und so verfügt die Freiwillige Feuerwehr Burbach aktuell über 714 Mitglieder, von denen 302 der Einsatzabteilung, 128 der Jugendfeuerwehr, 123 der Kinderfeuerwehr, 41 den Spielmannszügen Burbach und Wahlbach, 39 der Unterstützungsabteilung und 81 der Alters- und Ehrenabteilung angehören.

Von den 302 Aktiven der Einsatzabteilung sind 135 Atemschutzgeräteträger.

Gestiegen sind in den Berichtsjahren die Einsatzzahlen von 149 im Jahr 2020 auf 196 im Jahr 2022. 2022 war damit auch das bislang einsatzstärkste Jahr. Den größten Anteil bei den Einsätzen nehmen ausgelöste Brandmeldeanlagen, kleinere Technische Hilfeleistungen aber auch die Tragehilfen für den Rettungsdienst, sowie Reanimationen im Rahmen der First- Responder-Einsätze ein. Der letzte große Gebäudebrand hingegen ereignete sich im April 2020.

Bremste Corona die Ausbildung auf Gemeinde-, Kreis- und Landesebene im Jahr 2020, in dem nur 34 Kameradinnen und Kameraden an verschiedenen Lehrgängen teilnehmen
konnten, aus, so nahm sie ab 2021 wieder Fahrt auf, so dass im Jahr 2022 insgesamt 88 Kameradinnen und Kameraden an verschiedenen Lehrgängen teilnehmen konnten. Auch die
Spielmannszüge Burbach und Wahlbach sowie die Alters- und Ehrenabteilung waren nach der zweijährigen Coronapause wieder so aktiv, wie vor der Pandemie. Im Bereich der Investitionen konnte Schwarze beeindruckende Fakten vorweisen. So wurde für die Einheit Burbach der dringend benötigte Ersatz für die alte Drehleiter beschafft und ebenfalls in der Einheit Burbach sowie in der Einheit Holzhausen wurden zwei neue Mannschaftstransportfahrzeuge in Dienst gestellt. In der Einheit Burbach ersetzte ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug den bisherigen Rüstwagen sowie ein Tanklöschfahrzeug und in der Einheit Niederdresselndorf wurde ein neuer Einsatzleitwagen als Ersatz für den in die Jahre gekommenen Einsatzleitwagen stationiert. Ebenfalls wurden in den meisten Ortsteilen der Gemeinde Burbach, wie bereits erwähnt, die Sirenen erneuert und die Planungen für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Holzhausen angestoßen, mit dem in diesem Jahr begonnen werden soll. Für dieses Jahr sind die Beschaffung eines Hilfeleistungslöschfahrzeuges für die Einheit Lippe und eines Gerätewagen Absicherung für die Einheit Würgendorf sowie die Installation der restlichen neuen Sirenen geplant. Schwarze dankte in diesem Zusammenhang auch Bürgermeister Christoph Ewers, dem Rat der Gemeinde Burbach sowie der Verwaltung für die konstruktive und reibungslose Zusammenarbeit, ohne die die dargestellten Aufgaben nicht zu bewältigen gewesen wären.

Text und Fotos: Lutz Schäfer, Pressesprecher Freiwillige Feuerwehr Burbach

Die Beförderten (v.l.) Dennis Hinckel, Julia Edelmann, Sascha Pascal, Gabriel, Benedikt Scholko, Tatjana Diehl, Jonas Bieler und Simon Böcking mit Bürgermeister Christoph Ewers (2. v. r.) und Gemeindebrandinspektor Markus Schwarze (4. v. r.)

Bürgermeister Christoph Ewers (li.) und Gemeindebrandinspektor Markus Schwarze (re.) zeichnen Jens Holger Kringe mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold aus

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