Kranzniederlegung am Gedenkstein zur Erinnerung an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger

(wS/hi) Hilchenbach 02.03.2023 | Im Jahr 2013, genauer am 4. Juli, wurde der Gedenkstein zur Erinnerung an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur wurden, aufgestellt. Mit einem Mahnmal im Blickpunkt der Öffentlichkeit, in der Nähe des Marktplatzes, wird die Erinnerung „lebendig“ gehalten.
Jeweils am 28. Februar, dem Deportationstag von Elisabetha Holländer und ihrem Sohn Lothar Holländer, findet jährlich die Kranzniederlegung am Gedenkstein statt, um an das Schicksal der Hilchenbacher Jüdinnen und Juden zu erinnern.
Der erste stellvertretende Bürgermeister Olaf Kemper begrüßte die rund 40 Bürgerinnen und Bürger am Gedenkstein. „Die Erinnerungskultur in unserem Land lebt. Sie wird heute gepflegt und befördert, von engagierten Bürgern ebenso wie auf den höchsten Ebenen der Politik. Doch wir sollten sie nicht nur als Vergangenheitsbewältigung mit einem logischen Endpunkt verstehen“, mahnte der stellvertretende Bürgermeister. „Gedenken ist kein Buch, das man auf- oder zuschlagen kann. Es ist das Wissen um die Präsenz der Geschichte, auch in unserer Gegenwart, und um die Verantwortung, die dieses Wissen uns aufträgt.

Und deshalb: Erinnern ist unsere Zukunft. Nur so können wir die Vergangenheit verinnerlichen – anstatt bewältigen“ so der stellvertretende Bürgermeister weiter.

Anschließend begrüßte der zweite stellvertretende Bürgermeister Jan Oliver Thomas die Anwesenden und betonte: „Zwar können wir aus der Erde keinen Himmel machen, aber mit Toleranz und Weltoffenheit können wir das „Hier und Jetzt“ aktiv gestalten und alle willkommen heißen, egal welche Abstammung oder Religion sie haben.“ Und er appellierte an die Hilchenbacher Bevölkerung ihr Engagement gegen Rassismus und Ausgrenzung auch vor Ort fortzusetzen mit den Worten: „Es ist eine dauerhafte und anstrengende Aufgabe, Demokratie, Freiheit und die Wahrung der Menschenrechte zu erhalten beziehungsweise sie vor den zunehmenden Anfeindungen zu bewahren.“

Der Feuerwehrchor Hilchenbach umrahmte wurde die Veranstaltung durch zwei Liedbeiträge.

Die stellvertretenden Bürgermeister Olaf Kemper und Jan Oliver Thomas legten für die Stadt Hilchenbach einen Kranz am Gedenkstein nieder und hielten gemeinsam mit den Besuchern eine Schweigeminute in Gedenken an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Fotos: Stadt Hilchenbach

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