Freie Demokraten feiern 30 Jahre Haubergsknipp: „Goldener Knipp“ für Hagen Tschoeltsch

(wS/fdp) Siegen 29.08.2023 | Am Wochenende verliehen der FDP Kreisverband und die FDP Kreistagsfraktion Siegen-Wittgenstein den diesjährigen kommunalen Ehrenpreis „Siegerländer Haubergsknipp“.

Seit 30 Jahren gibt es diese Auszeichnung schon und sie wird traditionell an Institutionen und Persönlichkeiten vergeben, die sich um das Gemeinwohl in der heimischen Region verdient gemacht haben. Üblicherweise erhalten dabei je drei Preisträgerinnen bzw. Preisträger die Auszeichnung. Aufgrund des besonderen Jubiläums hat sich die Jury in diesem Jahr einstimmig dazu entschieden, mit dem Initiator des Ehrenpreises, dem Kreisehrenvorsitzenden und ehemaligen Landtagsabgeordneten Hagen Tschoeltsch, nur einen Preisträger auszuzeichnen und ihn mit einem ganz besonderen Ehrenpreis, dem ersten „Goldenen Haubergsknipp“, zu würdigen.

Christian Lindner: Ganz großer Respekt – berechtigte Auszeichnung für Lebenswerk

Im Otto-Reiffenrath-Haus in Neunkirchen ging die Laudatorin Helga Daub, ebenfalls Kreisehrenvorsitzende und ehemalige Bundestagsabgeordnete der Liberalen, auf das jahrzehntelange politische Schaffenswerk des von ihr „besonders geschätzten Kollegen“ ein. Da war viel von Pflichtbewusstsein zu hören, von seinen präzisen Analysen schwieriger politischer Entscheidungen, aber auch von dem Menschen Hagen Tschoeltsch, der für seine Ausgeglichenheit und Freundlichkeit geschätzt und gemocht wird. „Hagen und ich kennen uns seit den siebziger Jahren, da erlebt man viel und lernt sich sehr gut kennen. Was mir von Anfang an positiv aufgefallen ist, dass er eine Persönlichkeit mit maximalem Anstand ist, die sich nicht instrumentalisieren lässt. Vielleicht ist das sein Erfolgsrezept für sein jahrzehntelanges Wirken als Kommunalpolitiker, als Landtagsabgeordneter oder auch als stellvertretender Landesvorsitzender.“ Zuvor umriss Ingo Schultze-Schnabl, Präsident des Lions Club Neunkirchen-Burbach im Freien Grund, das enorme, zusätzliche ehrenamtliche Engagement, bspw. mit Projekten zur Förderung von Wissenschaft, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur sowie für sozialen Zwecken. „Zu Hagens herausragenden Lebensthemen gehört sicher die Bildung. Die von ihm gegründete „Hagen-Tschoeltsch-Stiftung“ hat im Laufe ihres Bestehens einer großen Zahl junger Menschen durch ihre Unterstützung ihren Weg möglich gemacht oder zumindest erleichtert. Wenn man mit ihm – in welcher Funktion auch immer – zu tun hat, dann spricht man immer mit dem Menschen Hagen Tschoeltsch, einem bemerkenswert klugen Kopf, der gut zuhören kann und sich für den anderen interessiert.“ Die Lions Club International Foundation verlieh ihm erst vor wenigen Wochen den Melvin Jones Fellow Award, die höchste Auszeichnung für Persönlichkeiten, die sich um die Ziele der Lions in besonderem Maße verdient gemacht haben. Eine besondere und seltene Ehrung.

Zur Überraschung aller reihte sich ein dritter Laudator ein. Der Parteichef und Finanzminister Christian Lindner sendete eine Videobotschaft aus dem fernen Berlin. Er wäre auch gerne selbst gekommen, aber die aktuellen Diskussionen zum Haushalt und das ZDF-Sommerinterview ließen eine Teilnahme nicht zu. Beide kennen sich seit der Jahrtausendwende gut. „Insbesondere ist mir in Erinnerung, dass Sie auch in den schwierigen Zeiten unseres nordrheinwestfälischen Landesverbandes immer zur Stelle waren“, betonte der Bundesfinanzminister. „Ganz besonders gerne erinnere ich mich daran zurück, wie wir beide in der Programmkommission 2004/2005 das – übrigens erfolgreiche – Wahlprogramm für die Landtagswahl 2005 geschrieben haben und vieles davon zwischen 2005 und 2010 umsetzen konnten“. Für den Bundesvorsitzenden der Liberalen ist der Ehrenpreis eine „berechtigte Auszeichnung für das politische Lebenswerk“ von Hagen Tschoeltsch, dem er „ganz großen Respekt“ zollte und das mit einem „Dank der Freien Demokraten insgesamt, für das, was Sie bewegt haben“ verband. Zugleich hofft Lindner auch weiterhin darauf, dass wir Liberalen „auf Ihren Rat zählen können“.

Hagen Tschoeltsch: Appell an Siegerländer und Wittgensteiner Unternehmerschaft

In seiner Replik bedankte sich Tschoeltsch bei „Initiatoren und Unterstützern, für die mir erteilte große Ehre“, ging aber aus gutem Grund auch selbst auf die „Hagen-Tschoeltsch-Stiftung“ ein. „Meine Frau Gudrun und ich haben in diesem Jahr die Geschicke der Stiftung maßgeblich in die Hände unserer Söhne Christian und Alexander übergeben. Wir denken, es ist der richtige Zeitpunkt.“ Die Stiftung ist ein gutes Beispiel für bürgerliches Engagement. Mehr als 160.000 € konnten so für Projekte zur Förderung von Wissenschaft, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur sowie für soziale Zwecke investiert werden. Dabei ist zu ergänzen, dass die Vergabe von besonderen Stipendien an Studenten vom Staat noch einmal in gleicher Höhe aufgestockt wird, sodass die Wirkung der Stiftungsgelder noch einmal erhöht wird. Doch Tschoeltsch wäre nicht Tschoeltsch, wenn er das nicht mit einem Appell verbinden würde: „Ich würde mir sehr wünschen, dass sich die Siegerländer und Wittgensteiner Unternehmerschaft auch durch die Gründung von eigenen Stiftungen stärker in die Gesellschaft einbrächte. Damit kann man selbst etwas bewegen und Dinge in die richtige Richtung lenken.“ Hagen Tschoeltsch unterstreicht damit die liberale Grundüberzeugung, dass eine starke Gesellschaft immer mehr leisten kann, als der Staat allein.


Was ist der Siegerländer Haubergsknipp?

Der Preis der Freien Demokraten ist eine Ehrung für herausragendes ehrenamtliches Engagement. Die Jury – bestehend aus den Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisverbandes und der Kreistagsfraktion, momentan Peter Hanke, Guido Müller und Andreas Weigel – hat in jedem Jahr die Qual der Wahl sich aus den vielen eingegangenen Vorschlägen für Preisträger zu entscheiden. Der Siegerländer Haubergsknipp wird jährlich an Menschen oder Initiativen vergeben, die sich besonders für das Gemeinwohl eingesetzt haben. Das können vorbildliche Initiativen aus den Bereichen Wissenschaft, Kultur, Sport, Politik und Wirtschaft sein oder auch Einzelpersonen, die durch herausragendes Engagement einen besonderen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Ideengeber für den Ehrenpreis der Liberalen war der ehemalige Landtagsabgeordnete Hagen Tschoeltsch. 1993 wurde er zum ersten Mal verliehen. Der Preis wird verliehen von dem FDP Kreisverband Siegen-Wittgenstein und der Kreistagsfraktion der Freien Demokraten.

Jährlich erhalten eigentlich drei Preisträger die Auszeichnung der Freien Demokraten Siegen-Wittgenstein, doch aufgrund des 30-jährigen Jubiläums hat sich die Jury in diesem Jahr entschieden, mit dem Initiator des Ehrenpreises, dem Kreisehrenvorsitzenden und ehemaligen Landtagsabgeordneten Hagen Tschoeltsch, nur einen Preisträger auszuzeichnen und ihn mit einem ganz besonderen Ehrenpreis, dem ersten „Goldenen Haubergsknipp“, zu würdigen: v. l.: Guido Müller (Jury), Ingo Schultze-Schnabl (Laudator Ehrenamt), Helga Daub (Laudatorin Politik), Andreas Weigel (Jury) Gudrun und Hagen Tschoeltsch (Preisträger) sowie Peter Hanke (Jury).

Foto: Robert Krämer – FDP Siegen-Wittgenstein

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