TuS Ferndorf fegt den TV Emsdetten überlegen mit 31:24 aus der Halle

(wS/red) Ferndorf 12.08.2023 | Start/Ziel-Sieg für die Ferndorfer im 4. Testspiel

Es war ein Spiel, wenn auch „nur“ ein Testspiel für den TuS Ferndorf. Der Gegner war jedoch kein Geringerer als der Tabellenzweite der Westgruppe aus der vergangenen Saison, nämlich der TV Emsdetten. Mit diesem Team hat sich der TuS in der Vergangenheit schon heiße Duelle geliefert.

An diesem Tag kamen sie zu keinem Zeitpunkt des Spiels als Gewinner in Frage. Zu dominant spielten die Mannen um EL CAPITANO Mattis Michel. Ja, Sie lesen richtig. Der seit Mai verletzte Kreisläufer hatte seine ersten Spielminuten sowohl in der ersten Halbzeit (10 Minuten) als auch in der zweiten Halbzeit. Er schien wieder im Racemodus zu sein und erzielte in der 41. Minute auch das 21:15. Natürlich braucht er noch seine Zeit, um wieder bei 100 % zu sein.

Die ca. 170 TuS-Fans rieben sich gewiss verwundert die Augen, denn was dort in bester Stählerwiese-Manier auf die Platte gezaubert wurde, hatte es in sich. Es schien nicht mehr die Mannschaft zu sein, die noch vor einer Woche in Krefeld verloren hatte. Ceven Klatts Jungs waren von Beginn an hellwach und führten schnell mit 3:1 oder 4:2. Die Gäste aus dem Münsterland fanden keine spielerischen Mittel, um den TuS aus seinem Spielrythmus zu bringen.

Coach Ceven Klatt

Grundsätzlich bin ich mit dem couragierten Auftritt, insbesondere was die Abwehr im gebundenen Spiel betrifft, weitestgehend zufrieden. Es war auch ein guter und wichtiger Schritt, den wir heute gemacht haben, und eine gute Reaktion auf das Spiel letzte Woche in Krefeld. Der nächste Schritt wäre, das auch auswärts abrufen zu können, denn die Diskrepanz zwischen den Heim- und Auswärtsspielen darf nicht zu groß sein. Und das letzte Woche war mir ganz einfach zu wenig.

Ferndorf hatte einen perfekt funkionierenden Innenblock, das Prunkstück war aber die Abwehr, sie schien für die Gäste unüberwindbar zu sein. Was vor 1 Woche in Krefeld für die Niederlage verantwortlich war, klappte heute 50 Minuten lang in Perfektion, sogar Coach Ceven Klatt war voll begeistert.

Coach Ceven Klatt

Über einen sehr aktiven und aggressiven Innenblock mit guten „Halben“, die viel Hilfestellung und Beinarbeit geleistet haben, sah die Abwehr so aus, wie ich mir das vorstelle. Wenn ich das mit letzter Woche vergleiche, waren wir heute in ALLEN Belangen besser.

Davon zeugen auch weitere Zwischenergebnisse, z.B. 9:4, 12:7, 19:13, 22:16, 28:17. Das 28:17 war zugleich das höchste Zwischenergebnis. Der TuS führte die Münsterländer regelrecht vor, und wir sahen eine völlig neue Körpersprache bei Klatts Mannen. Ein Highlight gab es in der 29. Minute, als Alex Reimann von Linksaussen den Ball zu Fabian Hecker rüberpasste. Dieser befand sich schon im „Anflug“ und wuchtete das Spielgerät unhaltbar zum 15:9 ins Netz. Richtig klasse!

Aber das war noch nicht alles. Die Mannschaft traute sich viel, ging viele Wege, um zum Torerfolg zu kommen, und der TVE geriet völlig aus der Spur. Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften fand übrigens am 26.02.2022 statt, als Ferndorf auch hier in der Stählerwiese mit einem unglaublichen 33:24-Sieg triumphierte.

Ceven Klatt weiter

Aus der heutigen Abwehr heraus holst du dir Sicherheit, da holst du dir die Einstellung zum Spiel, und dann läufst du auch nach vorne. Und dann ist es auch nicht schlimm, wenn mal ein Fehler passiert. Wenn wir wissen, dass wir im Spiel sind und die Torhüter im Spiel sind, dann funktioniert das. Vorne finden wir im gebundenen Spiel gute Lösungen, wir machen aber auch in der 2. Halbzeit ein oder zwei zu einfache technische Fehler. Aber alles gut, das haben die Gegner auch. Da müssen wir uns aber noch verbessern. Wir müssen die einfachen technischen Fehler (Fehlpässe, Bälle aus der Hand geklaut, Bälle ins Aus geworfen) abstellen im Hinblick auf die Saison. Das ist die nächste Aufgabe: dass wir in unseren Abläufen ballsicherer werden. Im Großen und Ganzen bin ich heute nicht unzufrieden.

Der einzige Wermutstropfen war die Crunchtime. Nachdem Daniel Hideg mit dem 28:17 in der 49. Minute den Vorsprung auf 11 Tore ausgebaut hatte, kam ein Bruch ins Spiel. Es wurden direkt 2 Chancen vergeben und es stand „nur“ noch 28:19. Ceven Klatt nahm eine Auszeit, es musste geredet werden.

Danach erzielte Marvin Mundus (der am Ellenbogen leicht verletzt ist) zwar das 29:19, aber die Auszeit fruchtete nicht. Viermal hintereinander musste Jonas Wilde im Ferndorfer Kasten hinter sich greifen, und in der 56. Minute zeigte die Anzeigetafel nur noch ein 29:23. Das war jetzt keine Katastrophe, passte aber nicht zur Gesamtleistung. Bei dem Vorsprung hatte man sicherlich einen Gang runtergeschaltet, denn das Spiel hatte Kraft gekostet. Es war schon ein Kampfspiel, und beide Teams haben sich nichts geschenkt.

Fazit: Wir sahen eine geschlossene Mannschaftsleistung mit einem gut aufspielenden Janko Kevic, er erzielte zwar nicht die meisten Tore, schaffte allerdings die Freiräume, die man braucht um Tore zu erzielen. So verwunderte es auch nicht, dass Daniel Hideg (7) Nikita Pliuto (7) und Fabian Hecker (5) die meisten Tore erzielten.

Was war sonst noch:

1. Marko Karaula fehlte, er hatte eine Feier im Familienkreis und befand sich Zuhause

2. Wie oben schon erwähnt, Marvin Mundus war nur sporadisch eingesetzt, er hatte Schmerzen am Ellenbogen

3. Gabriel da Rocha Viana fehlte auch, er war kurzfristig erkrankt

4. Wie gesehen war Mattis Michel wieder auf der Platte und wir werden ihn jetzt wohl öfter/länger sehen

5. Lucas Puhl und Jonas Wilde verbuchten jeweils 7 Paraden

Spiel verpasst? Kein Problem. Die nächste Möglichkeit, unser neues Team zu sehen, habt ihr schon kommenden Mittwoch. Denn da kommt unser neuer Ligakonkurrent, der TuS 1882 Opladen e.V., in die Stählerwiese. Mal sehen, ob unsere Mannschaft wieder zaubern kann.

DAS IST FERNDORF-DAS BIST DU

Torschützen:

Daniel Hideg und Nikita Pliuto je 7

Fabian Hecker 5

Josip Eres 4

Janko Kevic 3

Alex Reimann 2

Julius Fanger, Marvin Mundus und Mattis Michel j 1

Daniel Hideg

Mattis Michel

Josip Eres

Ceven Klatt

Nikita Pliuto

Nikita Pliuto

Mattis Michel

Alex Reimann

Maximilian Schmidt

Josip Eres

Bericht: Peter Trojak

Fotos: Andreas Domian

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