Ferndorf auf Aufstiegskurs: Die Herausforderung in Oppenweiler

(wS/Red) Oppenweiler-Backnang/Ferndorf 28.05.2024 | Oppenweiler gegen Ferndorf: Die Schlacht um die 2. Bundesliga

Nun ist es so weit, die Adrenalin-Junkies können es kaum noch erwarten, denn die Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga stehen in den Startlöchern. Ganz Ferndorf und das Handball-Siegerland drücken dem TuS Ferndorf die Daumen, damit sie in der nächsten Saison wieder zweitklassig spielen können – sie haben es sich verdient.
Neue Regularien verhindern einen direkten Aufstieg nach dem Gewinn der Meisterschaft. Als Micha Lerscht es in der Saison 2017/2018 schaffte, mit 59:1 Punkten abzuschließen, stieg das Team direkt in die 2. Bundesliga auf. Leider hat sich dies geändert, und die Ferndorfer müssen nun weitere Runden spielen, um den Aufstieg zu schaffen.
Nachdem die Wölfe Würzburg am vergangenen Samstag in Oppenweiler verloren haben, heißt unser Gegner in den Play-Offs HC Oppenweiler-Backnang. Sie haben die Saison auf dem 3. Tabellenplatz beendet. Da der Zweitplatzierte Leutershausen nicht für die Aufstiegsrunde gemeldet hatte, nimmt nun Oppenweiler-Backnang daran teil.


Ob Würzburg oder Oppenweiler, wir müssen es nehmen, wie es kommt. Gute Erinnerungen an die „Murrtaler“ hat Ferndorf sicherlich nicht, denn sie sind eine unbequem zu bespielende Mannschaft. Wer es schon vergessen haben sollte: Der TuS kennt dieses Team gut, da sie bereits im vergangenen Jahr in der Aufstiegsrunde (27. Mai 2023) gegen sie spielten. In der Stählerwiese gewann Ferndorf damals, noch unter der Führung von Coach Robert Andersson, denkbar knapp mit 33:32.
In der Crunchtime (ab der 50. Minute) gingen die Murrtaler vier Mal in Führung, zuletzt noch in der 57. Minute (31:32). Danach wurde ihr, neben Daniel Schliedermann, bester Torschütze, nämlich Tim Düren, mit bis dahin erzielten 8 Toren mit ROT vom Platz gestellt. Diese Chance nutzte Ferndorf und durch Alon Oberman und Rostyslav Polishchuck gewannen die Ferndorfer dieses immer auf Messers Schneide stehende Spiel.
Tim Düren hat Oppenweiler in Richtung Wilhelmshaven verlassen, aber die besten Torschützen Daniel Schliedermann und Timm Buck (8 und 7 Tore) tragen noch immer die Murrtaler Farben und sind weiterhin brandgefährlich.
Die Gemeindehalle in Oppenweiler ist auch eine kleine, unbequeme Halle, die bei Spitzenspielen zum Hexenkessel mutiert. Sie fasst nur 700 Zuschauer und bei Ausverkauf stehen Fans wie an der Perlenkette aufgereiht am kompletten Spielfeldrand.
Aber die Ferndorfer wären nicht die ungeschlagene Nummer 1 der gesamten dritten Liga, wenn sie diese Hürde nicht auch stemmen könnten. Dieses Team hat mit dem der letzten Saison nicht mehr viel zu tun, denn es ist ein eingeschweißtes Team geworden, das sich von Spiel zu Spiel gesteigert hat und für viele zum Angstgegner geworden ist.
Oppenweiler hat in der abgelaufenen Saison nur ein Spiel zu Hause verloren, doch jetzt sind die Karten neu gemischt. Außerdem gibt es am darauffolgenden Sonntag (02. Juni 2024) um 16:30 Uhr auch das Rückspiel in der Stählerwiese, und unseren Hexenkessel hat in der abgelaufenen Saison noch niemand als Sieger verlassen. Die Oppenweiler dagegen haben auswärts bereits sechs Spiele verloren.
An alle TuS-Fans, die nach Oppenweiler reisen: „Tragt die Ferndorfer Farben in die Gemeindehalle, seien es Schals, Trikots oder Ähnliches. Man muss die Ferndorfer als solche erkennen. Bringt Klatschen und Tröten mit, ölt eure Stimmbänder und schreit Ceven Klatt und seine Jungs zum Sieg. Wer noch mehrere Klatschen zu Hause hat, bringt sie mit, denn nicht jeder wird eine haben. Die Jungs brauchen für dieses Spiel die maximale Unterstützung.“

Da aufgrund der kleinen Halle in Oppenweiler nur 70 Tickets an die Gastmannschaft vergeben werden müssen (das sind immer 10 %) werden das Spiel viele zu Hause schauen müssen, hier der Link für Sportdeutschland:

https://sportdeutschland.tv/hcob/3-liga-aufstiegsrunde-hc-oppenweiler-backnang-vs-tus-ferndorf

Was sagt der Ferndorfer Meistermacher zum Spiel und zum Gegner?

CEVEN KLATT:

Es ist für uns auch ein besonderes Spiel und seit einem Jahr haben wir darauf hingearbeitet, die Jungs haben sich jetzt ein Halbfinale gegen Oppenweiler erarbeitet. In der kommenden Woche arbeiten wir uns hoffentlich in das Finale, dann gegen den Sieger aus Emsdetten gegen Braunschweig. Man merkt schon, die Konzentration ist sehr hoch, die Anspannung ist da, die Motivation ist groß und die Jungs sind sehr fokussiert. Wir haben im Training viel Video geschaut, haben viel Taktik gemacht, die Jungs waren sehr wissbegierig, das hat mir gut gefallen. Wir erwarten am Donnerstag eine sehr enge Halle und eine sehr hitzige Atmosphäre. Die Zuschauer stehen in Oppenweiler am Spielfeldrand, nicht mal 1 Meter vom Spielfeld entfernt. Einer der Attribute von Oppenweiler ist, dass sie sehr aggressiv zu Werke gehen und da unterstützt natürlich eine so enge Halle, das nutzen sie natürlich und haben ihrerseits auch die beste Heimbilanz der Staffel.

Die individuelle Qualität ist bei denen, die sich qualifiziert haben, höher als der Durchschnitt in den letzten Spielen. Sie haben ein sehr starkes Kreisläuferspiel, haben mit Markus Dangers und Alexander Schmid zwei sehr starke Angriffsläufer, ebenso zwei wurfgewaltige Rückraumspieler. Ebenso Müller im Tor mit Bundesligaerfahrung, da kommt also ganz viel auf uns zu, aber wir freuen uns darauf. Wir nehmen so ein bisschen die Euphorie und das Selbstbewusstsein aus einer fast perfekten Runde mit und freuen uns auf die nächsten beiden Spiele. Fabian Hecker und Ante Simic habe ich bewusst geschont, damit sie am Donnerstag zu 100 % einsatzfähig sind.

Vom Rest hat sich keiner verletzt, es stehen alle zur Verfügung, auch Arvid Pötz und Konstantin Kasch, so fährt dann der maximale Kader nach Oppenweiler. Ich habe ein sehr hohes Vertrauen in unsere eigene Stärke, in die stärkste Abwehr der gesamten dritten Liga und ich glaube, egal welche Mannschaft in dieser Aufstiegsrunde gegen uns spielen wird, muss sich erst einmal mit unserer Abwehr auseinandersetzen.

Bericht/Foto/Grafik: Peter Trojak

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