(wS/red) Kreuztal 03.12.2024 | Ein Kreuztaler Künstler erobert China: Reinhard Hanke und die Schönheit der Transformation
Reinhard Hanke ist ein Künstler, dessen Werke weit über die Grenzen seines Heimatortes Kreuztal hinaus strahlen. Der international anerkannte Künstler hat sich bewusst gegen die pulsierenden Großstädte wie Hamburg, Berlin oder Köln entschieden, um in der Ruhe seines Heimatortes zu arbeiten. Inmitten der Natur – direkt hinter seinem Haus beginnt der Wald, vor seinem Fenster erstrecken sich Felder und ein Garten, sein persönliches Refugium – findet er die Ruhe, die er braucht, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: den Menschen. In seiner Kunst stellt er den Menschen in all seiner Komplexität dar, mit seinen Hoffnungen, Ängsten, Leiden und Sehnsüchten. Und das, was ihn in seiner Kunst fasziniert, ist universell – es ist der Blick auf den Menschen, der auch in China Anerkennung fand.
Denn mittlerweile hat Hankes Kunst auch die großen internationalen Kunstinstitutionen erobert. Nach Ausstellungen in renommierten Städten wie Warschau, Mailand und Berlin wurde er nun eingeladen, seine Werke im Hong Art Museum in Chongqing, einem der größten chinesischen Kunstinstitute, zu präsentieren. In einer Gesellschaft, die von Zahlen und Statistiken geprägt ist, ist seine Kunst eine Rückkehr zur Menschlichkeit – eine Einladung, den Blick hinter die Oberfläche zu wagen. Der glänzende Schein der modernen Welt, symbolisiert durch das hochpolierte Acrylglas, das Hanke bevorzugt, verdeckt eine fragilere Realität, die von den inneren Spannungen des Lebens geprägt ist.
„Nur Pakete gibt man auf!“, so formulierte er es in einem Interview mit wirSiegen.de – eine Haltung, die seine Kunst und seine Lebensweise in gleicher Weise widerspiegelt. Mit dieser unerschütterlichen Entschlossenheit nähert sich der Künstler den großen Fragen menschlicher Existenz: den Hoffnungen, Ängsten und Miseren des Menschen. Dabei versteht Hanke seine Werke nicht nur als ein künstlerisches Statement, sondern als einen integralen Teil seines Heilungsprozesses. Seine Kunst ist der Ausdruck seiner Reise aus der Dunkelheit des Leidens ins Licht der Erkenntnis und des Neubeginns.
Seine Werke ziehen die Blicke an.
Besonders prägend für Hankes Schaffen war ein dramatischer Einschnitt in seinem Leben: Der Schlaganfall von 2007, der sein Sprachzentrum zerstörte. Der Verlust der Sprache, eines seiner wichtigsten Werkzeuge als Künstler, stürzte ihn zunächst in eine existenzielle Krise. Doch anstatt sich von dieser Herausforderung besiegen zu lassen, kämpfte er sich mit unerschütterlicher Entschlossenheit zurück ins Leben. „Nur Pakete gibt man auf!“, so Hanke in einem Interview – eine Haltung, die sich in seiner Kunst widerspiegelt. Die Kunst wurde für ihn zu einem unverzichtbaren Kommunikationsmittel, das ihm half, seine Gedanken und Gefühle auszudrücken und die Welt neu zu begreifen.
Hankes Kunst ist eine Auseinandersetzung mit den großen Fragen menschlicher Existenz. Er zeigt den Menschen nicht nur als Einzelnen, sondern als Teil einer größeren gesellschaftlichen Struktur. Dabei zieht er eine Verbindung zwischen der Entfremdung des Individuums und der zunehmenden Reduzierung des Menschen auf Zahlen – Steuernummern, Kontonummern, Statistiken, die in unserer modernen Welt immer mehr die Identität des Einzelnen verdrängen. Doch für Hanke ist die Zahl mehr als nur ein Symbol der Entfremdung – sie trägt eine tiefere Bedeutung, die den Blick auf die Dualität von Normierung und Variabilität lenkt.
Seine Werke fordern den Betrachter heraus. Sie sind nicht nur visuell fesselnd, sondern auch intellektuell anregend. Mit Symbolen, Metaphern und einer abstrakten Bildsprache fordert er uns auf, über die Welt nachzudenken, die uns umgibt. In einer Zeit, in der der Mensch immer mehr in Zahlen und Daten aufgelöst wird, gibt Hanke der Individualität wieder einen Platz in der Kunst. Dabei geht es ihm nicht nur um das Abbilden der Realität, sondern um das „Übersetzen“ der Welt in neue Bedeutungen. Diese Kunst wird zu einem Erkenntnisprozess, der den Betrachter zu neuen Perspektiven aufruft und zum Nachdenken über seine eigene Wahrnehmung anregt.
Der Künstler sieht sich als Denkanstoß und Brückenbauer zwischen der individuellen Erfahrung und universellen Wahrheiten. Er fordert den Betrachter auf, über die Oberflächen der Realität hinauszublicken und die tieferen Bedeutungen zu entdecken, die in jedem Moment verborgen sind. Die Kunst wird so zu einem Werkzeug, das nicht nur das Leben dokumentiert, sondern auch die Fähigkeit schafft, es neu zu begreifen und zu gestalten.
Hanke hat mit seiner Kunst einen einzigartigen Weg gefunden, das persönliche Leiden zu überwinden und es in etwas Größeres zu transformieren. Seine Werke sind ein Spiegelbild seiner Reise aus der Dunkelheit des Leidens hin zu einer neuen, erleuchteten Perspektive. In einer Welt, die oft von oberflächlichen Darstellungen und schnellen Reaktionen geprägt ist, lädt er den Betrachter ein, innezuhalten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – die Schönheit der Tiefe, die jenseits der
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